In Teil II des Moorschutzprogramms wurden 1986 - ergänzend zu den Mooren des Moorschutzprogramms Teil I mit industrieller Abtorfung – die restlichen 263 Hochmoore des Flachlandes sowie 148 Kleinsthochmoore aufgenommen. Die Kulisse umfasst damit Moore überwiegend ohne abbauwürdige Teilflächen sowie – in Ergänzung zum MSP Teil I – 5 weitere Moore, die Bedeutung als Torflagerstätte haben. Es liegen Informationen vor über die aus landesweiter Sicht für den Naturschutz wertvollen Teilflächen außerhalb der Kleinsthochmoore, differenziert nach den Kategorien "natürliches und naturnahes Hochmoor" sowie "degeneriertes oder stark verändertes Hochmoor". Die Kleinsthochmoore sind nicht digital erfasst.
In Teil I des Moorschutzprogramms wurden 1981 insgesamt 88 Hochmoore des Flachlandes erfasst, die als Torflagerstättenbedeutsam sind und eine hohe Bedeutung für den Naturschutz haben. Überwiegend wird bzw., wurde in diesen Mooren industrieller Torfabbau betrieben. Es liegen Informationen vor über die aus landesweiter Sicht für den Naturschutz wertvollen Flächen, differenziert nach den Kategorien "wertvollster Bereich – keine Abtorfung", "Abtorfung unter Berücksichtigung der Ziele des Naturschutzes möglich" sowie "laufende oder abgeschlossene Abtorfung- Regeneration anzustreben".
Geologisch definierte Hochmoorgrenzen (Grenze der Torflager mit mindestens 30 cm Mächtigkeit) der Moore des Moorschutzprogramms. In Teil I des Moorschutzprogramms wurden 1981 insgesamt 88 Hochmoore des Flachlandes erfasst, die als Torflagerstätten bedeutsam sind und eine hohe Bedeutung für den Naturschutz haben. Überwiegend wird bzw. wurde in diesen Mooren industrieller Torfabbau betrieben.
Mit der naturschutzfachlichen Neubewertung der Hochmoore wurde das Moorschutzprogramm im Jahr 1994 erweitert. Bei der Neubewertung wurden alle 92 Hochmoore mit industriellem Torfabbau hinsichtlich ihrer aktuellen Bedeutung für den Naturschutz eingeschätzt. Zusätzlich wurde erstmals auch das landwirtschaftlich genutzte Hochmoorgrünland aufgrund seiner Bedeutung als Pufferzone und eigenständiger Lebensraum für eine auf Feuchtgrünland angewiesene Pflanzen- und Tierwelt sowie seiner Funktion für die Biotopvernetzung in das Moorschutzprogramm einbezogen. Es liegen Informationen vor über die aus landesweiter Sicht für den Naturschutz wertvollen Flächen außerhalb der Bereiche mit Abbaugenehmigungen.
Länge: 34 Kilometer Start: Alt-Tegel, Fußgängerzone (U-Bahnhof), ÖPNV: U-Bahnhof Alt-Tegel Ziel: Döllner Straße / An der Wuhle (nördliches Ende des Eiche-Parks), ÖPNV: S-Bahnhof Ahrensfelde, Tram- und Bus-Haltestelle: Ahrensfelde/Stadtgrenze Der Weg verbindet folgende Landschaftsräume, Grünflächen und sehenswerte Orte miteinander (Auswahl): Alt-Tegel – Greenwichpromenade am Tegeler See – Tegeler Hafen – Grünzug am Nordgraben – Landschafts- und Naturschutzgebiet Tegeler Fließ mit Wasserbüffelgehege – Hermsdorfer See und Ziegeleisee mit Freibad Lübars – Dorf Lübars – Landschaftsschutzgebiet „Lübarser Felder“ – Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ – Osterquelle – Landschaftsschutzgebiet „Blankenfelde“ – Dorf Blankenfelde – Naturschutzgebiet Idehorst – Blankenfelder Feldmark – Landschaftsschutzgebiet „Buch“ – Naturschutzgebiet Karower Teiche – Alt-Karow– Stadtrandpark Neue Wiesen – Landschaftspark Wartenberger Feldmark – Naturschutzgebiet Falkenberger Rieselfelder – Eiche-Park mit Wuhle Wegverlauf als Download: GPX-Datei – KML-Datei – PDF-Datei Hinweis zum Verlauf westlich von Alt-Lübars: Im Frühjahr und Herbst kann es zur Überschwemmung der Niederungsbereiche westlich von Alt-Lübars kommen. Der Weg ist dann nicht begehbar und wird durch das Bezirksamt gegebenenfalls gesperrt. Ein entsprechender Umweg über die Siedlung „Am Vierrutenberg“ ist markiert. Der 34 km lange Barnimer Dörferweg gehört zu den bekanntesten Wanderwegen im Norden Berlins. Er verbindet die historischen Dorfkerne von Tegel, Hermsdorf, Lübars, Blankenfelde, Karow und Ahrensfelde im Berliner Barnim. Der Weg beginnt am Tegeler Hafen und verläuft gemächlich entlang des sich schlängelnden Tegeler Fließes . einer der natürlichsten Niederungslandschaften Berlins. Bei Lübars wechselt der Weg auf die Hochfläche des Berliner Barnims. Hier zeigt sich Berlin von einer bemerkenswerten Seite: Weitläufige Wiesen wechseln sich ab mit bestellten Äckern und alten Obstbaumbeständen. In den Flachmoorwiesen östlich Lübars kommt man an der Osterquelle vorbei, der letzten freisprudelnden Quelle Berlins. Auf dem Weg Richtung Blankenfelde lohnt sich ein Abstecher zum Köppchensee, einem alten Torfstich im Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ . Zwischen den alten Dörfern Blankenfelde und Karow quert der Barnimer Dörferweg die strukturreiche Offenlandschaft ehemaliger Rieselfelder, die heute überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird – zwischendrin finden sich immer wieder Gräben und wertvolle Gehölz- und Feuchtbereiche. Auch im weiteren Wegeverlauf ist die Landschaft durch die ehemaligen Rieselfelder geprägt. Hier wurden u.a. der Stadtrandpark „Neue Wiesen“ und der Landschaftspark Wartenberger Feldflur für die Naherholung geschaffen. In Ahrensfelde endet der Barnimer Dörferweg schließlich an der Stadtgrenze im Wuhletal, wo mit dem Wuhletalweg unmittelbar ein weiterer grüner Hauptweg anschließt.
Flächenverbrauch für Rohstoffabbau Der Abbau von Rohstoffen im Tagebau geht mit einer unwiderruflichen Zerstörung von Böden und Landschaften einher. Wasserhaushalt und Wasserqualität können dauerhaft beeinträchtigt werden. Durch den Abbau von Rohstoffen kamen 2023 pro Tag etwa 7,3 Hektar (ha) Fläche "unter den Bagger", davon 3,9 ha für Bau- und Industriemineralien, 2,1 ha für Torf und 1,3 ha für Braunkohle. Inländische Rohstoffentnahme Nach Angaben der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe wurden 2023 insgesamt rund 616 Millionen Tonnen abiotische Rohstoffe im Tagebau abgebaut. Das sind fossile Energierohstoffe wie Kohle, Baumineralien wie Sande, Kiese oder Steine sowie mineralische Industrierohstoffe wie Salze oder feuerfeste Tone. Statistisch gesehen wird Torf auch zu den abiotischen Rohstoffen gerechnet (siehe Abb. „Inländische Entnahme von Rohstoffen im Tagebau“). Zwischen den Jahren 1994 und 2009 ging die Masse der im Tagebau entnommenen Rohstoffe um über ein Viertel oder 28,8 % zurück. Von 2009 bis 2022 verharrte der Abbau von Baumineralien mit kleinen Schwankungen auf nahezu gleichem Niveau. In 2023 ist nun erstmals wieder ein signifikanter Rückgang um mehr als 10 % im Vergleich zu 2022 zu beobachten. Neu in Anspruch genommene Fläche durch Rohstoffabbau im Tagebau Der Abbau von Rohstoffen im Tagebau ist mit einem unwiderruflichen Eingriff in Landschaften und Böden verbunden. Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes ( UBA ) auf Basis aktueller Daten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) wurde 2023 eine Fläche von 2.649 Hektar (ha) neu vom Tagebau in Anspruch genommen (siehe Abb. „Flächenverbrauch durch inländische Entnahme von Rohstoffen im Tagebau!“). Das entspricht einer täglichen Flächenneuinanspruchnahme von rund 7,3 ha oder mehr als 10 Fußballfeldern. Vom täglichen Flächenverbrauch durch Tagebau entfielen im Jahr 2023 pro Tag rund 3,9 ha auf den Abbau von Bau- und Industriemineralien, 2,1 ha auf den Abbau von Torf und 1,3 ha auf den Abbau von Braunkohle. Gegenüber 2022 ist die tägliche Flächenneuinanspruchnahme durch Tagebau um rund 0,4 Hektar gesunken. 1994 betrug der tägliche Flächenverbrauch – also das Ausmaß der täglichen neu hinzukommenden Flächenbeeinträchtigung oder Bodenzerstörung durch den Rohstoffabbau – noch rund 9,3 ha. Seitdem ging der Flächenverbrauch nach Berechnungen des UBA basierend auf Daten der BGR um 22,1 % zurück. Damit fällt der Rückgang bei der jährlichen Flächenneuinanspruchnahme geringer aus, als der Rückgang der Rohstoffentnahme vermuten lässt, denn diese sank im selben Zeitraum um 39,1 %. Gesamtfläche, die durch Rohstoffabbau belegt ist Zwischen der Neuinanspruchnahme von Flächen für den Rohstoffabbau und ihrer Aufgabe und Renaturierung oder Rekultivierung können Jahre oder Jahrzehnte vergehen. Die Fläche, die aktuell durch den Rohstoffabbau belegt und überformt ist, ist deshalb wesentlich größer als die jährlich neu in Anspruch genommene Fläche. Ausweislich der Flächenstatistik für das Jahr 2023 sind aktuell rund 128.500 ha (1.285 km²) durch Bergbaubetriebe, Steinbruch, Tagebau und Gruben belegt. Berechnung des Flächenverbrauchs Der Flächenverbrauch hängt wesentlich davon ab, mit welcher Abbaumächtigkeit der jeweilige Rohstoff zur Verfügung steht. Sand- und Kiesschichten sind im Schnitt 15 Meter (m) mächtig. Natursteine werden aus 25 m dicken Schichten gebrochen. Die Mächtigkeit der Braunkohleflöze ist regional unterschiedlich. Im rheinischen Revier sind die Braunkohleflöze im Mittel 35 m dick, in der Lausitz sowie im mitteldeutschen Revier lediglich 11 m. Torfschichten hingegen sind deutlich dünner: Ihre Mächtigkeit beträgt meist nur etwa 1,5 – 2 m. Wird zusätzlich die Dichte des jeweiligen Rohstoffs berücksichtigt, lässt sich schnell errechnen, wie viel Oberfläche zerstört wird, um von einem Rohstoff eine Tonne abzubauen: Für Sand oder Kies liegt der entsprechende Wert bei 370 Quadratzentimetern (cm²), für Natursteine bei 154 cm², für rheinische Braunkohle bei 220 cm² und für mitteldeutsche Braunkohle bei 700 cm².
Eines der großen “Recycling-Projekte” Berlins ist die Biotonne. Immerhin sind knapp 40 Prozent der Abfälle in der grauen Restabfalltonne Bioabfälle, also organische Abfälle wie Koch- oder Essensreste oder Abfälle aus dem Garten. Das sind jährlich rund 400.000 Tonnen Bioabfälle, die über die Biotonne verwertet werden könnten. Die Informationskampagne in den gartenreichen Außenbezirken Berlins motiviert vor allem die rund 100.000 Berlinerinnen und Berliner, die selber kompostieren, zusätzlich zum Komposthaufen im Garten eine Biotonne zu bestellen. Über 90 Prozent der Berliner Gärten sind überdüngt, weil zu viele Bioabfälle auf den Komposthaufen gegeben werden. Die gewonnene Komposterde wird auf zu kleinen Flächen, meist den Nutzbeeten, ausgebracht, wodurch hier ein Überschuss an Nährstoffen entsteht. Wer einen Teil der Bioabfälle in der Biotonne sammelt, reduziert den Nährstoffgehalt im Boden und kann der Überdüngung entgegenwirken. Darüber hinaus eignet sich die Biotonne auch für die Sammlung von Essensresten, die auf dem Komposthaufen nichts zu suchen haben. Weitere Infos zur Eigenkompostierung . Besitzerinnen und Besitzer einer Biotonne profitieren außerdem von einem Sparvorteil. Denn wer eine Biotonne nutzt, kann die 60-Liter-Hausmülltonne auf eine vierwöchentliche Leerung umstellen und so bis zu 12 Prozent Müllgebühren sparen! Die gesammelten Bioabfälle in der Biotonne werden in zwei hochwertige Recyclingprodukte verwandelt: Vergärungsanlagen erzeugen aus Bioabfällen sogenanntes “Biogas” . Würden alle Berlinerinnen und Berliner jede Woche 1 Kilogramm Biogut in der Biotonne sammeln, könnten mit dem daraus gewonnenen Biogas 4.700 Einfamilienhäuser für ein Jahr beheizt und mit warmem Wasser versorgt werden. In einem weiteren Verwertungsverfahren werden die übriggebliebenen “Gärreste” zu Kompost verarbeitet. In der Landwirtschaft und im Gartenbau ersetzt diese Komposterde großflächig Torf, dessen Abbau klimaschädlich ist. Würden die Berlinerinnen und Berliner konsequent organische Abfälle in der Biotonne sammeln anstatt im Restmüll, ergäbe sich durch die Verwertung zu Biogas und Kompost eine jährliche Einsparung von 24.000 Tonnen schädlicher Klimagase pro Jahr. Das entspricht dem durchschnittlichen CO 2 -Fußabdruck von rund 2.200 Einwohnerinnen und Einwohnern Deutschlands. (Die Berechnungen zu den Einsparungen beziehen sich auf das Basis-Szenario des Abfallwirtschaftskonzepts für 2030 von Berlin.) Bestellen können Sie die Biotonne bequem bei der Berliner Stadtreinigung (unter “Tonne bestellen”) oder über die Hotline (030) 7592-4900. Bild: u.e.c. Berlin – Umwelt- und Energie-Consult GmbH Was kommt in die Biotonne? Viele Berlinerinnen und Berliner wissen nicht genau, welche Küchenabfälle in die Biotonne sollen: Häufig werden fälschlicherweise Essenreste oder verdorbene Lebensmittel aus dem Kühlschrank samt Verpackungen in die Restmülltonne geworfen. Weitere Informationen Bild: Marc Vorwerk Aktionen und Termine An den Aktionsständen zur Biotonne werden Berlinerinnen und Berliner beraten, wie sich die Biotonne und der Komposthaufen im Garten am besten für die Sammlung von Küchen- und Gartenabfällen ergänzen. Die neuen Aktionen werden rund um den Tag der Biotonne Ende Mai 2025 durchgeführt. Weitere Informationen Bild: ajlatan / Shutterstock.com Eigenkompostierung Was viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer in Berlin nicht wissen: Die Biotonne ist eine wichtige und sinnvolle Ergänzung des Komposthaufens im eigenen Garten – eben das perfekte Paar. Weitere Informationen Bild: SenMVKU / Marc Vorwerk Rückblick vergangener Kampagnen Seit 2019 führt die Senatsumweltverwaltung vielfältige Aktionen durch, um die Sinnhaftigkeit der Sammlung und Verwertung von organischen Abfällen anschaulich zu vermitteln und sie für das Thema Lebensmittelwertschätzung zu sensibilisieren, zuletzt unter dem Motto „Sparen mit der Biotonne“. Weitere Informationen
Moore sind wertvolle Lebensräume hochspezialisierter Tier- und Pflanzenarten, sie sind Kohlenstoffspeicher, regulieren das lokale Klima und den Landschaftswasserhaushalt und dienen als Schadstofffilter. Hauptbestandteile eines intakten Moores sind Wasser, eine moorspezifische Vegetation und Torf. Ganzjährige hohe Wasserstände sind für ein funktionsfähiges Moorökosystem unabdingbar. Diese sorgen dafür, dass sich der Boden unter Luftabschluss befindet und abgestorbene Pflanzenreste konserviert, die sich dann allmählich in Torf umwandeln. Die Torfschichten unserer Moore sind über Jahrtausende gewachsen (Wachstumsrate unter guten Bedingungen ca. 1 mm im Jahr) und speichern enorme Mengen Kohlenstoff. Jedoch sind deutschlandweit über 95 Prozent aller Moore entwässert worden, um diese land- und forstwirtschaftlich oder für den Torfabbau zu nutzen. Ein sinkender Wasserstand im Moor führt zum Abbau der festgelegten organischen Substanz und einer Torfzehrung. Somit gelangen die großen Mengen des ehemals gespeicherten organischen Kohlenstoffs als klimawirksames Kohlenstoffdioxid in unsere Atmosphäre und befeuern den Klimawandel. In Deutschland sind entwässerte Moore für etwa 7 Prozent der landesweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Weiterhin gehen diese Ökosysteme durch Entwässerung als einzigartige Lebensräume verloren und büßen ihre Filterfunktion ein. Trockengelegte Moorböden degradieren und die voranschreitende Torfzehrung sowie Setzungsprozesse führen zu Verlusten der Torfmächtigkeit von über 1 cm jährlich. Für den Schutz unseres Klimas, seltener Arten, der Bodenfunktionen und einem funktionsfähigen Landschaftswasserhaushalt müssen intakte Moore unter Schutz gestellt und entwässerte Moore wiedervernässt werden. Es müssen Maßnahmen für den Rückhalt von Wasser in der Landschaft getroffen werden, unter anderem durch die Instandsetzung alter Stauanlagen zur wechselseitigen Wasserregulierung, die Renaturierung von Flussläufen oder den Verschluss von Gräben und den Rückbau von Drainagen. Neben den technischen Herausforderungen gilt es neue und alternative Bewirtschaftungsmöglichkeiten nasser Moorstandorte zu finden und zu erproben. Der überwiegende Anteil der Moorböden in Deutschland (und auch in Sachsen-Anhalt) wird als Acker- oder Grünland genutzt. Durch Torfzehrungs- und Setzungsprozesse ist eine rentable wirtschaftliche Nutzung entwässerter Moorböden endlich. Eine erfolgreiche Transformation bedeutet vor allem eine Umstellung der bisherigen Wirtschaftsweise zu einer nassen Bewirtschaftung auf diesen Flächen durch die Landwirtschaft. Dies kann nur gelingen, indem Landbewirtschaftende bei dieser Herausforderung, unter anderem durch entsprechende Förderprogramme (Kompensation von geringeren Erträgen, Investition in neue Technik usw.), unterstützt werden und neue Wertschöpfungsketten entstehen. Eine grundlegende Voraussetzung ist auch die Anpassung der gesetzlichen und administrativen Rahmenbedingungen. Um bis 2045 in Deutschland Klimaneutralität zu erreichen und die Biodiversität wertvoller Moorlandschaften zu fördern, wurde Ende 2022 die nationale Moorschutzstrategie vom Bundeskabinett verabschiedet. Darin wird die Wiedervernässung trockengelegter Moorstandorte präferiert, unter anderem durch die Förderung klimaverträglicher Nutzungsmethoden. Weiterhin sollen naturnahe Moore konsequent geschützt und die Verwendung von Torfen im Gartenbau stark vermindert werden. Auch ist der Moorbodenschutz ein wesentlicher Bestandteil des Bundesförderprogramms - Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz , welches mit Kabinettsbeschluss vom 29. März 2023 beschlossen worden ist. Mit diesem Programm stehen bis 2026 etwa 4 Milliarden EURO, unter anderem für die Wiederherstellung von Moorökosystemen, zur Verfügung. Moorböden in Sachsen-Anhalt Vor allem in der nördlichen Landeshälfte sind Moorböden sowie organische Böden zu finden. Beim überwiegenden Teil der Moore in Sachsen-Anhalt handelt es sich um grundwassergespeiste Niedermoore, die sich in Niederungsbereichen, in feuchten Senken oder durch den Austritt von Quellwasser auch in Hangbereichen bilden konnten. Die regenwassergespeisten und deutlich nährstoffärmeren Hochmoore konzentrieren sich auf den Bereich des Harzes. Diese nehmen im Land eine deutlich geringere Fläche ein, sind jedoch ein bedeutender Lebensraum für hochspezialisierte und vielfach bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Hier im Land wurde Anfang 2021 die Arbeitsgruppe Moorbodenschutz durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt unter Federführung des Landesamtes für Umweltschutz ins Leben gerufen, um dieses Thema fachlich zu begleiten und voranzubringen. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind Vertreter verschiedener Ministerien und Behörden (Bereiche: Wasser, Landwirtschaft, Naturschutz, Klimaschutz, Bodenschutz, Förderwesen) sowie aus der Forschung. Flächenkulisse Moorböden und grundwasserbeeinflusste organische Böden Um einen Überblick über die Moorböden im Land zu erhalten, wurde im Rahmen der AG Moorbodenschutz, federführend durch das Landesamt für Geologie und Bergwesen, eine Flächenkulisse erarbeitet, welche sukzessive aktualisiert werden soll. Sie beruht auf bodenkundliche Kriterien. Der Ausweisung der Kulisse liegen folgende Datengrundlagen zu Grunde: Daten der Bodenschätzung (Klassenzeichen), die vorläufige Bodenkarte (VBK50), die Forstliche Standortskarte (FSK) sowie die digitale geologische Karte (dGK25). Die insgesamt 104.873 Hektar umfassende Flächenkulisse schließt mit 90.606 Hektar die Moorböden im engeren Sinne ein. Das sind naturnahe Moore, Erd- und Mulmmoore, überdeckte Niedermoore sowie sogenannte Sanddeckkulturen. Überdies bezieht die Flächenkulisse in einem Umfang von 14.267 Hektar die grundwasserbeeinflussten organischen Böden ein. Das sind Moor- und Anmoorgleye. Mit etwa 5 Prozent der Landesfläche befindet sich Sachsen-Anhalt innerhalb der „TOP Sechs“ der moorreichen Bundesländer. Innerhalb des Landes sind die größten Moorvorkommen in den drei nördlichen Landkreisen zu finden, dem Altmarkreis-Salzwedel (34.527 ha Moore mit organischen Böden), dem Jerichower Land (18.758 ha Moore mit organischen Böden) und dem Landkreis Stendal (16.445 ha Moore mit organischen Böden).
Hannover/Burgwedel/Neustadt a. Rbge. – Das Land Niedersachsen hat gemeinsam mit der Region Hannover bei der EU die Förderung eines weiteren Moorrenaturierungsprojekts beantragt. Dieses soll durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU), den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und die Region Hannover umgesetzt werden. RePeat – Restoration of Peatlands in the Hannover Region – so der Name des Vorhabens befindet sich noch in der Bewilligungsphase. Aber bereits zum jetzigen Zeitpunkt möchten die Projektpartner und das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser über das geplante Vorhaben informieren. Es handelt sich um drei Moorgebiete in der Region Hannover: Trunnenmoor, Rehburger und Altwarmbüchener Moor, zu denen es jeweils gesonderte Informationsveranstaltungen geben wird. Es besteht die Möglichkeit zur Mitarbeit in verschiedenen zu gründenden Gremien, um örtliche Belange einzubringen, die Planung damit abzurunden und gemeinsame Wege zu klima- und naturschutzoptimierten Mooren zu gestalten. Das Land Niedersachsen hat gemeinsam mit der Region Hannover bei der EU die Förderung eines weiteren Moorrenaturierungsprojekts beantragt. Dieses soll durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU), den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und die Region Hannover umgesetzt werden. RePeat – Restoration of Peatlands in the Hannover Region – so der Name des Vorhabens befindet sich noch in der Bewilligungsphase. Aber bereits zum jetzigen Zeitpunkt möchten die Projektpartner und das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser über das geplante Vorhaben informieren. Es handelt sich um drei Moorgebiete in der Region Hannover: Trunnenmoor, Rehburger und Altwarmbüchener Moor, zu denen es jeweils gesonderte Informationsveranstaltungen geben wird. Es besteht die Möglichkeit zur Mitarbeit in verschiedenen zu gründenden Gremien, um örtliche Belange einzubringen, die Planung damit abzurunden und gemeinsame Wege zu klima- und naturschutzoptimierten Mooren zu gestalten. Das Projekt zielt auf die Wiederherstellung naturnaher Moorwasserstände ab. Dazu sollen Entwässerungsgräben in den Mooren verschlossen und Dämme zum Wasserrückhalt gebaut werden. Moore können so einen großen Beitrag zu Grundwasserneubildung, Hochwasserschutz und Artenschutz leisten. Ziel ist es, die geschützten Moorlebensräume und Arten zu erhalten und die Voraussetzungen für eine nachhaltige Moorentwicklung zu schaffen. Zudem bietet das Vorhaben Synergien für den Klimaschutz. Der Projektantrag wurde im Rahmen des Förderprogramms LIFE im September 2024 bei der EU eingereicht. Folgende Fragen sollen bei den Informationsveranstaltungen beantwortet werden: Folgende Fragen sollen bei den Informationsveranstaltungen beantwortet werden: - Warum muss das Moor nass sein? - Was beinhaltet der Projektantrag? - Welche Maßnahmen sind beabsichtigt? - Mit welchen Vorschlägen soll an Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümer herangetreten werden? - Außerdem: Austausch, Anregungen und Fragen Trunnenmoor: Trunnenmoor: Wann: 04. Februar 2025 um 18 Uhr Wo: Amtshof Burgwedel, Auf dem Amtshof 8, 30938 Burgwedel Thema: Beantragtes LIFE-Projekt „RePeat“ und Bildung eines Arbeitskreises im Flurbereinigungsverfahren Altwarmbüchener Moor: Altwarmbüchener Moor: Wann: 06. Februar 2025 um 18 Uhr Wo: Kurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Str. 16, 31275 Lehrte Thema: Beantragtes LIFE-Projekt „RePeat“ Rehburger Moor: Rehburger Moor: Wann: 13. Februar 2025 um 18 Uhr Wo: Schloss Landestrost, Schlossstraße 1, 31535 Neustadt am Rübenberge Thema: Beantragtes LIFE-Projekt „RePeat“ Hintergrundinformationen zum LIFE Projekt "RePeat": Hintergrundinformationen zum LIFE Projekt "RePeat": Das beantragte EU-geförderte LIFE-Projekt hat zum Ziel, die drei bedrohten Moorgebiete Trunnenmoor, Rehburger und Altwarmbüchener Moor in der Region Hannover wieder zu vernässen. Die gesamte beantragte Projektkulisse umfasst 1.840 ha. In der Vergangenheit wurden weite Teile dieser Moorflächen unter anderem zur Torfgewinnung und später auch zur Bewirtschaftung entwässert. Das hat insbesondere zu einer Austrocknung und damit zu einer Nährstoffanreicherung sowie zu erhöhten CO2-Emissionen geführt. Moortypische und geschützte Arten sind einschließlich ihrer Lebensräume in ihrem Bestand zurückgegangen. Da Niedersachsen im Bundesvergleich über einen großen Flächenanteil an Mooren verfügt, trägt das Land auch eine besondere Verantwortung für diese Ökosysteme. Wertvolle Erfahrungen konnten bereits im Zuge der Vorgängerprojekte „LIFE+ Hannoversche Moorgeest“ und „LIFE Atlantische Sandlandschaften“ gemacht werden, die ebenfalls mit EU-Mitteln gefördert wurden. Auf dieser Grundlage wurde der Projektantrag zur finanziellen Förderung der Wiederherstellung naturnaher Moorwasserstände im Trunnenmoor, Rehburger und Altwarmbüchener Moor vom Land Niedersachsen und der Region Hannover bei der EU eingereicht. Die Umsetzung des Projekts soll vom Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Region Hannover wahrgenommen werden. Die Höhe der bei der EU-Kommission beantragten Projektförderung beträgt zehn Millionen Euro. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz und die Region Hannover stellen jeweils weitere zwölf Millionen Euro für die Kofinanzierung des Vorhabens zur Verfügung. Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser beabsichtigt das Vorhaben mit vereinfachten Flurbereinigungsverfahren in den Projektgebieten zu begleiten. Darüber hinaus bringen sich die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das Landvolk Hannover e.V. in die Projektplanungen ein. Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage: LIFE Projekt "RePeat" | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Thomas Kutter, NLWKN Tel: 0511/3034-3352 Thomas.Kutter@nlwkn.niedersachsen.de
Hannover - Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informiert gemeinsam mit der Projektpartnerin Region Hannover über die aktuellen Fortschritte und Erfolge des Moorrenaturierungsprojekts „Hannoversche Moorgeest“. Am 22. Januar können sich Interessierte von 18 bis 20 Uhr im Moorinformationszentrum (MoorIZ) in Resse ein Bild über die bereits getätigten und noch anstehenden Arbeiten in den vier Mooren machen. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informiert gemeinsam mit der Projektpartnerin Region Hannover über die aktuellen Fortschritte und Erfolge des Moorrenaturierungsprojekts „Hannoversche Moorgeest“. Am 22. Januar können sich Interessierte von 18 bis 20 Uhr im Moorinformationszentrum (MoorIZ) in Resse ein Bild über die bereits getätigten und noch anstehenden Arbeiten in den vier Mooren machen. Projektmanagerin Susanne Brosch wird gemeinsam mit der Bauleitung die Projektziele, den aktuellen Stand der Umsetzung und die einzelnen Maßnahmen der Wiedervernässung erläutern. „Darüber hinaus berichten wir auch über die Erfolge und die zahlreichen Herausforderungen, geben einen Ausblick bis zum Projektende 2027 und stehen natürlich für den Austausch und Fragen zur Verfügung“, so Brosch. Seit dem Beginn der Baumaßnahmen im Jahr 2021 liegt der Projektfokus auf der Wiederherstellung naturnaher Moorwasserstände. Dazu wurden zahlreiche Entwässerungsgräben in den Mooren verschlossen und Dämme zum Regenwasserrückhalt gebaut. Zwei Drittel der geplanten Arbeiten sind bereits umgesetzt. Die Erfolge sind bereits deutlich sicht- und messbar. Ziel ist es, die besonders geschützten Moorlebensräume und Arten zu erhalten und die Voraussetzungen für eine nachhaltige Moorentwicklung zu schaffen. Das Projekt ist Teil des EU-Förderprogramms LIFE+ und dient dem Schutz von Biodiversität und Klima. Wann: 22. Januar 2025, 18:00 - 20:00 Uhr Wann: Wo: Moorinformationszentrum Resse (MoorIZ), Altes Dorf 1, 30900 Wedemark/ Resse Wo: Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Susanne Brosch, NLWKN Projektmanagement LIFE+ Hannoversche Moorgeest Tel: 0511/3034-3115 Susanne.Brosch@nlwkn.niedersachsen.de Hintergrundinformationen zum LIFE+ Projekt "Hannoversche Moorgeest": Hintergrundinformationen zum LIFE+ Projekt "Hannoversche Moorgeest": Das EU-geförderte LIFE+ Projekt, hat sich das Ziel gesetzt, die bedrohten Moorgebiete Helstorfer, Bissendorfer, Otternhagener und Schwarzes Moor in der Region Hannover zu revitalisieren. Das Projektgebiet umfasst eine Fläche von 2.243 Hektar. Niedersachsen hat innerhalb Deutschlands den größten Flächenanteil an Hochmooren. Sie haben jedoch fast alle durch Entwässerung, Abtorfung und Kultivierung ihren ursprünglichen Charakter verloren. Die Federführung für die Umsetzung des Projekts liegt beim Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Dieses hat den NLWKN mit der Gesamtkoordination und Umsetzung des Projekts beauftragt. Bei der Planung und Umsetzung des Projektes arbeiten die Bereiche Naturschutz und Planung und Bau des NLWKN Hand in Hand. Die Region Hannover bringt sich personell, finanziell und im Zuge der Maßnahmenumsetzung ein. Die Maßnahmen dienen der Wiederherstellung von naturnahen Wasserständen, die zur Verbesserung der Lebensräume geschützter Arten und zur langfristigen Stabilisierung des Moorökosystems beitragen. Das Projekt dient gleichzeitig dem Klimaschutz, da gesunde Moore eine wichtige Rolle als Kohlenstoffspeicher spielen. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage: LIFE+ Projekt "Hannoversche Moorgeest" | Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Einen Einblick in die Maßnahmenumsetzung bekommen Sie auch durch den Projektfilm: Wir machen die Moore nass! - Das LIFE+ Projekt „Hannoversche Moorgeest“
Origin | Count |
---|---|
Bund | 73 |
Land | 114 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 71 |
Taxon | 2 |
Text | 68 |
Umweltprüfung | 21 |
unbekannt | 21 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 103 |
offen | 71 |
unbekannt | 9 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 181 |
Englisch | 10 |
Resource type | Count |
---|---|
Archiv | 6 |
Bild | 41 |
Datei | 2 |
Dokument | 35 |
Keine | 86 |
Multimedia | 1 |
Unbekannt | 1 |
Webdienst | 8 |
Webseite | 60 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 183 |
Lebewesen & Lebensräume | 164 |
Luft | 92 |
Mensch & Umwelt | 183 |
Wasser | 122 |
Weitere | 164 |