Grösse ca. 100 ha, Junges, relativ ungestörtes Verlandungsmoor ohne Abflußmöglichkeit. Das Gebiet ist ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche seltene moorbewohnenden Organismenarten. Es besitzt als Standort mit aktiver Torfbildung eine besondere landeskulturelle Bedeutung.
Gröse ca. 78 ha, Ostteil einer Mineralbodeninsel am Rande eines grösseren Niedermoorgebiete, sandige Bildungen, die Kalkmergelbänder einschließen. Erhaltung eine Laubwaldkomplexes auf grundwassernahen Sandstandorten mit seltenen Buchenwaldgesellschaften und einem Sauer-Zwischenmoor. Es wird eine Regeneration der Torfbildung angestrebt.
Das Projekt "Verbundvorhaben: Oekosystemmanagement von Niedermooren - populationsbiologische und pflanzenoekologische Prozessforschung sowie Biomonitoring in der Friedlaender Grossen Wiese" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Botanisches Institut und Botanischer Garten durchgeführt. Das Vorhaben ist Bestandteil des Verbundprojektes Oekosystemmanagement fuer Niedermoore . Ziele und Fragestellung: Ziele des Verbundvorhaben sind die Wiederherstellung von funktionierenden Niedermooren und der Schutz und die Entwicklung artenreicher Feuchtwiesen. Fuer das Untersuchungsgebiet Friedlaender Grosse Wiese liegt der Schwerpunkt auf dem Leitbild der Reetablierung einer torfbildenden Vegetation. Dabei werden folgende Fragestellungen bearbeitet: Sind mit den Vernaessungsverfahren Ueberrieselung und phasenhafter Ueberstau bessere Ergebnisse fuer die Ansiedlung potentiell torfbildender Pflanzenarten zu erzielen als bei den bisher eingerichteten Versuchsvarianten Unterflurbewaesserung und permanenter Ueberstau ? Wie gestalten sich die kurzen Stoffkreislaeufe der Makroelemente (Pflanzenaufnahmen und Freisetzung aus der ober- und unterirdischen Streu) auf den Venaessungsflaechen? Ist kurz- bis mittelfristig mit einer Induktion der Torfbildung zu rechnen? Ab wann ist bei dem aktuell hohen Naehrstoffangebot mit dem Auftreten einer mesotrophe Standortsbedingungen widerspielgelnden Moorvegetation zu rechnen? In welcher Weise tragen Massnahmen zur Induzierung des Moorwachstums unmittelbar zum Artenschutz bei (Pflanzen, Heuschrecken und Laufkaefer)? Welches sind geeignete Parameter fuer eine Erfolgskontrolle des Managements? Stand der Arbeiten: Die Einrichtung der neuen Versuchsflaechen wurde durch den Bau der Wasserzuleitung und die Auspflanzung von Roehrichtarten 1996 abgeschlossen. In der Diasporenbank der neuen Versuchsflaechen konnte kein regenerierbares Potential an Zielarten oder Feuchtwiesenarten nachgewiesen werden. Die Neubesiedlung der in 1996 wiedervernaessten Flaechen erfolgte vor allem durch den Schlammbesiedler Typha latifolia. Die ausgepflanzten Arten (Phragmites australis, Carex riparia, Carex acutiformis, Carex paniculatata und Carex elata) sind gut angewachsen und auch Aussaatversuche zeigen gute Erfolge. Die Abbauversuche wurden durch das Ausbringen von Pflanzenmaterial begonnen, erste Ergebnisse werden Anfang 1997 vorliegen.