Das Projekt "Staedtisches Lebensmittelproduktions-Netzwerk Toronto, Analyse d umweltrelevanten, sozialen u oekonomischen Aspekte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Jugendumweltnetzwerk JANUN durchgeführt. Diese Diplomarbeit beschreibt und analysiert Ansaetze in Toronto City, Nahrungsmittel in der Stadt verbrauchernah zu produzieren und zu vermarkten. Verschiedene Distribution-Modelle werden vorgestellt und Urban-Agriculture-Firmen-Ansaetze beschrieben. Unter dem Sustainability-Aspekt wird eine Analyse (umwelt-, sozial- und oekonomiebezogen) angeschlossen. Die Verfasserin plant f d Sommer, Herbst 98 ein bundes- und europaweites Projekt zur Verbreitung dieses Ansatzes, der viele der in der AGENDA 21 beruehrten Punkte thematisiert. Unter anderem ist die Erstellung einer umfangreichen Broschuere zu diesem Thema in deutscher Sprache geplant.
Das Projekt "ECOQUIC - Umweltqualitaet in Staedten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversitaet Wien, Interdisziplinaeres Institut fuer Umwelt und Wirtschaft durchgeführt. Nachdem in industrialisierten Laendern schon beinahe ein Verstaedterungsgrad von 80 Prozent erreicht ist und von urbanen Ballungsraeumen die groessten Umweltbelastungen ausgehen, sollen im Rahmen des Forschungsprogrammes ECOQUIC - 'Ecological Quality in Cities' mehrere Fragestellungen des Themenkomplexes 'kommunale Umweltpolitik' behandelt werden. Im Rahmen der ersten Projektphase werden mit Hilfe von Expertenbefragungen in ausgewaehlten Staedten (ua Wien, Linz, Sheffield, Wisconsin, San Diego, Toronto) folgende Fragestellungen diskutiert, einige Ergebnisse seien schlaglichtartig angefuehrt: 1) Kompetenzverteilung zwischen lokaler und zentraler Ebene: Die historisch gewachsene, ungeplante Kompetenzverteilung erweist sich meist als problematisch, dennoch besitzt die lokale Ebene in der Regel weitreichende Handlungsmoeglichkeiten im Bereich Umweltschutz. 2) Verwaltungsorganisation: Das ungeloeste Problem der Einbindung der Querschnittsmaterie Umweltschutz in die hierarchische Verwaltungsstruktur konnte in keiner Fallstudienstadt befriedigend geloest werden. 3) Kooperation der einzelnen Politikbereiche: Eine Abstimmung aller umweltrelevanten Politikbereiche ist zwar fuer eine umfassende Umweltpolitik notwendig, ist aber in der Praxis nicht auffindbar: Selbst in den Bereichen Raumplanung / Flaechenwidmung und Umweltschutz ist nur eine ungenuegende Zusammenarbeit anzutreffen. 4) Kooperation mit umliegenden Gemeinden: Findet eine Abstimmung der verschiedenen Teilpolitikbereiche mit umliegenden Gemeinden statt. Die bisherigen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass es sich dabei um eines der groessten ungeloessten Problembereiche handelt - Kooperation finden praktisch nicht statt. 5) Umweltpolitisches Instrumentarium: Umweltpolitik wird oft noch mit administrativen Ge- und Verboten gleichgesetzt, gerade aber das in allen Staedten ungeloeste Verkehrsproblem macht die Grenzen dieser Instrumente ebenso deutlich, wie die immer mehr ins scheinbar uferlose anwachsenden Regelungen, Gesetze und Verordnungen. In weiteren Projektstufen sollen die konkreten Reaktionen der von umweltpolitischen Massnahmen betroffenen Unternehmen und Haushalte erhoben werden.