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Dynamik von Totholz und xylobionten Insekten in Waldreservaten

Das Projekt "Dynamik von Totholz und xylobionten Insekten in Waldreservaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Hintergrund: Totholz gilt in ganz Europa als Indikator für die Artenvielfalt im Wald. Die Larven zahlreicher Käferarten entwickeln sich in totem Holz. Die überragende Rolle von abgestorbenen Bäumen für die Artenvielfalt ist in der Wissenschaft längst bekannt. Deshalb ist Totholz in ganz Europa offiziell als Indikator für die Artenvielfalt im Wald anerkannt und ist folglich ein Kriterium für die nachhaltige Waldbewirtschaftung geworden. Auch in der Schweiz zielt die Waldpolitik auf die Förderung von Totholz. Daher verfügt das Bundesamt für Umwelt seit 2005 über ein nationales Alt- und Totholzkonzept. ( ) Seit kurzem stehen den Bemühungen zur Förderung von Totholz neue, gewichtige Interessen entgegen. Mit der Verknappung von Erdöl und der Problematik des CO2-Ausstosses gewinnt Holz als CO2-neutraler Energielieferant wieder rasant an Bedeutung. Holz, das bis vor kurzem kaum gewinnbringend genutzt werden konnte und daher als Totholz im Wald blieb, ist wieder als Rohstoff begehrt. Die Nachfuhr an Totholz wird knapp. Dies könnte viele spezialisierte Tierarten stark gefährden. Ziele: Kenntnisse zur Totholzdynamik: Um die Artenvielfalt langfristig zu erhalten, muss Totholz jederzeit in geeigneter Menge und Qualität im Ökosystem Wald vorhanden sein. Im Rahmen der Waldbewirtschaftung muss deshalb ein zweckmässiges Totholzangebot innert nützlicher Frist bereitgestellt werden. Heute wissen wir aber noch sehr wenig über Absterberaten sowie Dauer und Prozesse der Holzzersetzung in natürlichen Waldökosystemen. Dieser Kenntnismangel erschwert es, praxisrelevante Empfehlungen für ein effektives Totholzmanagement zu formulieren. Dieses Projekt will deshalb solide Grundlagen bezüglich Totholzdynamik (Entstehung und Zersetzung) erarbeiten. Bedürfnisse xylobionter Insekten: Der Naturschutz verlangt, dass in unseren Wäldern genügend Totholz vorkommt, um die Artenvielfalt zu erhalten. Wie viel ist genügend? Fehlende Kenntnisse machen es schwierig, der Forstpraxis dazu konkrete Angaben zu liefern. Dieses Projekt hat daher zum Ziel, solide wissenschaftliche Grundlagen zu den Totholzmengen und -qualitäten zu schaffen, die für die Erhaltung der Artenvielfalt der Insekten nötig ist. Insekten sind diejenige Tiergruppe, von denen am meisten Arten von Totholz abhängig sind. Die Entwicklungssubstrate der meisten (Käfer-) Arten sind zwar bekannt, wovon aber ihr Auftreten in Waldbeständen abhängt, ist quantitativ kaum erfasst. Deshalb sollen in Waldreservaten mit unterschiedlichen Bestandesbedingungen die für das Vorhandensein bestimmter xylobionter Käferarten massgebenden Parameter definiert werden. Methodik Die WSL ist seit 2007, in Kooperation mit der ETH und dem BAFU, für die Erhebung und Auswertung einzigartiger Langzeitdaten aus 37 Schweizer Naturwaldreservaten verantwortlich. Diese Langzeitdaten decken alle wichtigen Waldtypen in der Schweiz und fast alle Regionen ab. U.s.w.

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