Das Projekt "Minderung organischer Luftschadstoffe - Teilvorhaben 2: Entwicklung von Traegerkatalysatoren fuer die katalytische Reinigung von industriellen Verbrennungsabgasen unter Beruecksichtigung von halogen- und stickstoffhaltigen Produ..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. C. Otto Feuerfest GmbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Herstellung von Katalysatoren fuer die Reinigung von Abgasen aus industriellen Verbrennungs- und Fertigungsanlagen. Vorrangig betrifft dies die katalytische Nachverbrennung von nicht oder nur teilweise oxidierten Bestandteilen (zB Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid, Amine und Formaldehyd) zu Kohlendioxid und Wasser. Dabei werden halogen- und stickstoffhaltige Verbindungen beruecksichtigt. Das verfolgte Konzept besteht in der Entwicklung von Traegerkatalysatoren. Die katalytisch aktive Komponente wird ueber den Sol-Gel-Prozess dargestellt und auf einen keramischen Formkoerper (zB Wabenkoerper) aufgebracht. Im Rahmen dieses Vorhabens erfolgt die Anpassung der keramischen Werkstoffe sowie die Bereitstellung der benoetigten Traeger. Darueber hinaus werden katalytische Systeme durch Beschichtung hergestellt und in Laboranlagen ausgetestet. Erfolgversprechende Kombinationen sollen in realen Abgasen in der Industrie erprobt werden. Die Entwicklung der katalytischen Sol-Gele inklusive der Grundlagen der Beschichtungstechnik wird vom ISC in Wuerzburg durchgefuehrt (eigener Antrag). Ausgangsbasis sind umfangreiche Entwicklungsarbeiten zur katalytischen Reduktion von Stickoxiden, bei denen das grundsaetzliche Funktionsprinzip nachgewiesen wurde.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Katalysatorpraeparation und Einsatz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Technische Chemie durchgeführt. Fuer die heterogene Katalyse haben sich in den letzen Jahren. im Bereich Umweltschutz eine Reihe neuer Anwendungsfelder ergeben. In der Wasseraufbereitung werden Katalysatoren bisher noch nicht eingesetzt. Im beantragten Verbundvorhaben sollen grundlegende Erkenntnisse fuer die Entwicklung von Katalysatoren fuer den reduktiven Abbau von Nitrat zur Aufbereitung von Brauch- und Trinkwasser aus umweltbelastetem Grundwasser erarbeitet werden. Ausgehend von ersten Erfahrungen bei der Entfernung von Nitrit und Nitrat mittels Edelmetalltraegerkatalysatoren sollen systematische Untersuchungen zum Einfluss der Herstellungsweise von Palladium-Bimetallkatalysatoren auf ihre Struktur und katalytischen Eigenschaften bei der Hydrierung von Nitrat erfolgen. Gegenueber der biologischen Denitrifikation zeichnet sich eine hoehere Raum-Zeit-Ausbeute ab.
Das Projekt "Minderung organischer Luftschadstoffe - Teilvorhaben 1: Entwicklung von Traegerkatalysatoren fuer die katalytische Reinigung von industriellen Verbrennungsabgasen unter Beruecksichtigung von halogen- und stickstoffhaltigen Produkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. Ziel der Arbeiten war die Entwicklung und Herstellung von Katalysatoren zur Reinigung von Abgasen aus industriellen Verbrennungs- und Fertigungsanlagen. Primaeres Ziel war die katalytische Oxidation von nicht oder nur teilweise oxidierten Produkten der unvollstaendigen Verbrennung zu CO2 und H2O. Weiterhin sollte der oxidative Abbau halogenhaltiger und stickstoffhaltiger Komponenten der Abgase katalysiert werden. Der Katalysator war aus einem keramischen Traegermaterial (zB Wabenkoerper aus poroeser Cordieritkeramik, siehe Teilvorhaben 2) und einer katalytisch aktiven Komponente aus Metalloxiden aufzubauen, die ueber den Sol-Gel-Prozess hergestellt und auf den Traeger aufgebracht wurden. Arbeitsprogramm: - Herstellung und Charakterisierung der metalloxidischen Materialien ueber den Sol-Gel-Prozess, - Herstellung von Traegerkatalysatoren (Beschichten des keramischen Traegers mit dem katalytischen Material), - Bestimmung der katalytischen Aktivitaet des Traegerkatalysators im kleinen Massstab (Katalysatorvolumen ca 300 cm3), - Anpassung und Optimierung der Gefuegeeigenschaften von Traegermaterial und katalytischer Komponente, - Scaling Up der Traegerkatalysatorherstellung im Pilotmassstab (1-10 m3 Katalysatorvolumen), - Pilotversuche in realen Schadgasen. Arbeitsstand: Aufgrund von Literaturangaben wurden metalloxidische Katalysatormaterialien ausgewaehlt. Zunaechst wurden die reinen Oxidmaterialien dargestellt und mit versch Methoden charakterisiert, dann wurden diese Materialien auf das keramische Traegermaterial aufgebracht und darauf aufgearbeitet. Die fertigen Traegerkatalysatoren wurden charakterisiert (spez Oberflaeche, Porenradienverteilung).