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Der kommunale Forstbetrieb im Spannungsfeld zwischen Gemeinwohlorientierung und Erwerbswirtschaft

Das Projekt "Der kommunale Forstbetrieb im Spannungsfeld zwischen Gemeinwohlorientierung und Erwerbswirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie durchgeführt. In der derzeit angespannten wirtschaftlichen Situation der Gemeinden sind Sparzwänge in allen Bereichen der Gemeindewirtschaft unübersehbar und betreffen auch die Forstbetriebe, die meist in Regie von einem staatlichen Forstamt verwaltet werden. Der Verweis auf die gesetzliche Gemeinwohlverpflichtung reicht als Rechtfertigung für finanzielle Defizite im Forstbetrieb für viele Kommunen nicht mehr aus. Gefordert wird vielerorts zumindest eine Eigenfinanzierung. Ein mögliches und immer wieder diskutiertes Strategiefeld sind alternative Rechts- und Organisationsformen. Das Projekt befasst sich mit der Frage, inwieweit die Wahl alternativer Rechts- bzw. Organisationsformen zum Regiebetrieb und der Fremdbestimmung durch die Landesforstverwaltungen die Möglichkeit bieten, die erwerbswirtschaftliche Lage kommunaler Forstbetriebe zu verbessern und trotzdem der gesetzlichen Verpflichtung zur Gemeinwohlorientierung nachzukommen. Theoretischer Bezugsrahmen ist die Institutionenökonomik. Auf Grundlage der effizienzkriterien der Property-Rights-Theorie, der Transaktionskostentheorie und der Principal-Agent-Theorie sollen Kriterien unter Berücksichtigung der Eigenheiten öffentlicher Betriebe und der forstspezifischen Besonderheiten abgeleitet werden, nach denen dann Beispielbetriebe genauer analysiert und Verbesserungsvorschläge unterbreitet werden. Im ersten Hauptteil der Arbeit werden die Rahmenbedingungen - durch Gesetze und weitere institutionelle Arrangements (u.a. der Gemeinwohlverpflichtung) - erarbeitet, innerhalb derer die Kommunen ihre Wahl treffen können. In diesem Zusammenhang erfolgt die Ableitung eines spezifischen Effizienzbegriffs für kommunale Forstbetriebe. Im zweiten Hauptteil werden die institutionenökonomische Theorien (Property-Rights-Theorie, Transaktionskosten-Theorie, Principal-Agent-Theorie) in Anwendung auf kommunale Forstbetriebe erläutert. Es erfolgt eine institutionenökonomische Fundierung des Effizienzbegriffs und es werden entsprechende Kriterien für die Organisationsform kommunaler Forstbetriebe abgeleitet sowie Entscheidungstechniken vorgestellt und Organisationsvorschläge unterbreitet. In einem weiteren Schritt werden diese Kriterien anhand von Fallbeispielen überprüft und deren Optimierung durch Evaluierung bei der Anwendung der Kriterien in der Praxis vorgenommen. Der Nutzen der Arbeit besteht darin, die zur Zeit sehr aktuellen Überlegungen der Kommunen zur alternativen Rechts- und Organisationsformwahl theoretisch zu fundieren und eine Entscheidungshilfe zu geben.

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