Das Projekt "Hochaffine RNA fuer die medizinische Diagnostik und Umweltanalytik zur Entwicklung von On-site-Geraeten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PROTEKUM Umweltinstitut GmbH durchgeführt. Hochaffine RNA wird als neuartiges molekulares Erkennungselement in der Analytik eingesetzt. Dazu werden hochaffine RNA aus Transducern immobilisiert und ggf. Modifikationen auf Nukleotidebene durchgefuehrt, die eine Ankopplung an die Sensoroberflaeche vermitteln. Der Einfluss der Kopplung auf die Bindungseigenschaften der hochaffinen RNA wird unter Beruecksichtigung der zu erwartenden Matrixeinfluesse des jeweiligen Anwendungsfeldes charakterisiert und optimiert. Als Modellanalyt im medizinischen Bereich wird Thyrotropin (THS) als kleines Protein gewaehlt. Aus dem Umweltbereich werden sprengstoffrelevante Leitparameter (z.B. TNT) untersucht. Auf der Detektionsseite werden geeignete Transducer untersucht, die das Ziel des Projektes, einen Nachweis zu konstruieren, der auf ein On-site- oder Feldmessgeraet adaptiert werden kann, ermoeglichen.
Das Projekt "Biologisch abbaubare Werkstoffe für die Herstellung von planaren dickfilmstrukturierten Grundsensoren (Transducer) zur Schadstoffdetektion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro Hegewald durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Der Hauptanteil der z. Zt. hergestellten Grundsensoren(Transducer) basiert weltweit auf dem Herstellungsverfahren Dickschichttechnologie. Auf einen planaren Grundkörper(Substrat) werden überwiegend im Siebdruckverfahren funktionelle Strukturen aufgetragen, getrocknet und ausgehärtet. Dieses Gesamtsystem wird im Hinblick auf den exponentiell steigenden Markt für Schnelltests zunehmend zu einem Entsorgungsproblem. Das Vorhaben zielt auf die Erprobung und Optimierung biologisch abbaubarer Substratmaterialien in Verbindung mit recyclebaren umweltfreundlichen speziellen Beschichtungsmaterialien planarer dickschichtstrukturierter Grundsensoren (Transducer) für die quantitative amperometrische oder potentiometrische Indikation umweltrelevanter Schadstoffe. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Das Vorhaben gliedert sich in die folgenden Arbeitsschritte: 1. Testung und Modifizierung biologisch abbaubarer Substratmaterialien; 2. Entwicklung biologisch abbaubarer niedertemperaturhärtender siebdruckfähiger Präparate; 3. Entwicklung und Optimierung des Grundsensor-Layouts; 4. Testung der nach den Punkten 1...3 hergestellten und optimierten Grundsensoren auf ihre biologische Abbaubarkeit im UFZ/UbZ gemäß Lastenheft und einschlägiger Standards; 5. Applikative Charakterisierung und Validierung der Sensoren mittels elektrochemischer Untersuchungsmethoden bei SensLab Leipzig. Dabei werden die Sensoren sowohl als amperometrisches System zur direkten Detektion elektroaktiver Substanzen als auch als Transducer für Biosensoren auf ihre Eignung untersucht. Als Modellanalyte, für die die Sensoren beispielhaft modifiziert werden, sind Wasserstoffperoxid und Phenole vorgesehen. Fazit: Die Vorgehensweise bei der Bearbeitung des Projektes hat sich aus jetziger Sicht bewährt. Systematisch wurden die einzelnen Möglichkeiten der Auswahl der Substratwerkstoffe sowie der Bindemittel für Isolations- und Leitschichten untersucht. Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit einer Projektgruppe im Umweltbiotechnologischen Zentrum Leipzig, die an der Entwicklung von PHB-Werkstoffen arbeitet, war es möglich, für das Substrat Materialien einzusetzen, die dem neuesten Stand der Forschung bei biologisch abbaubaren Werkstoffen entsprechen. Bei den Isolations- und Leitschichten wurde die Zusammensetzung systematisch in Richtung eines schnelleren biologischen Abbaus optimiert. Das Hauptziel war die Entwicklung von biologisch abbaubaren Sensorelementen, die nicht als Sondermüll entsorgt werden müssen. Dieses Ziel wurde auf jeden Fall erreicht. Die weiteren Untersuchungen im Umweltbiotechnologischen Zentrum Leipzig haben gezeigt, dass beim biologischen Abbau(vor allem wegen der notwendigen Materialstärke) nicht die hohe Geschwindigkeit erreicht wird, dass auch eine Entsorgung im normalen Kompostierbetrieb erfolgen kann. ...
Das Projekt "Teilvorhaben B: Kompaktes Messsystem auf der Basis interferometrischer Transducer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GfG - Gesellschaft für Gerätebau mbH durchgeführt. In vielen technischen Prozessablaeufen werden offenkettige, aromatische und/oder halogenierte Kohlenwasserstoffe als Basischemikalien fuer weitere Prozessschritte eingesetzt. Es besteht ein sicherheitstechnisches und soziales Interesse an einer in-line Ueberwachung, da einige dieser Stoffe oder ihre Reaktionsprodukte kanzerogen, toxisch oder oekotoxisch sind. Ziel des Verbundprojektes 'Zeitaufgeloeste in-line-Detektion von Kohlenwasserstoffen mit faseroptischen Chemosensoren' ist die Umsetzung der Ergebnisse von Voruntersuchungen bzw die Fortfuehrung der Entwicklungsarbeiten der Universitaet Tuebingen - zu zeitaufgeloest und reversibel arbeitenden in ein interferometrisches Messsystem fuer die zeitaufgeloeste und dezentrale Ueberwachung von Kohlenwasserstoffen in industriellen Anlagen und Prozessen.
Das Projekt "Teilvorhaben A: Interferometrische Transducer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Abteilung Analytische Chemie durchgeführt. Im Teilprojekt zu interferometrischen Transducern soll die optische Technik der reflektometrischen Interferenzspektroskopie zur in-line Detektion von fluechtigen organischen Substanzen in der Prozessueberwachung eingesetzt werden. Auf dieser Basis sollen parallel und verteilt arbeitende Sensorsysteme aufgebaut werden, die an einem industrierelevanten Prozess zum Monitoring von Prozessmedien bei mittleren bis hohen Konzentrationen eingesetzt werden. Dadurch soll ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung des Verbrauchs von Stoffen mit hohen Gefaehrdungspotential geleistet werden.