Das Projekt "Ermittlung von Transferfaktoren fuer die Pfade Boden - Pflanze, Luft - Pflanze und Boden - Luft - Pflanze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Anhand von Rueckstandsuntersuchungen, die fuer die Zulassung von PSM-Wirkstoffen durchgefuehrt wurden, sollen Transferfaktoren fuer die Pfade Boden-Pflanze, Luft-Pflanze und Boden-Luft-Pflanze ermittelt werden. Die zu berechnenden Transferfaktoren sollen in Abhaengigkeit von Strukturmerkmalen der Wirkstoffe, von Kulturen und Boeden mit Hilfe statistischer Methoden auf Gesetzmaessigkeiten hin analysiert werden und als Grundlage fuer ein zu entwickelndes Rechenmodell dienen.
Das Projekt "Evaluierung und Erweiterung der Grundlagendaten für die Ableitung von Prüfwerten für den Wirkungspfad Boden-Pflanze - Teil I: organische Stoffe - Teil II: Metalle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Im Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und der Bodenschutz- und Altlasten Verordnung (BodSchV) werden Prüfwerte für die Schutzgüter 'menschliche Gesundheit', Qualität von Nahrungs- und Futtermitteln' und das 'Bodensickerwasser auf dem Weg zum Grundwasser' abgeleitet, wobei die Schutzgüter gegebenenfalls differenziert werden. Zur Ableitung der Prüfwerte werden die Bodenfunktionen betrachtet in ihrer Bedeutung für die direkte Aufnahme von Boden (Direktpfad), für die Aufnahme von Kontaminanten durch die Pflanzen (Wirkungspfad Boden-Pflanze) sowie für den Wirkungspfad Boden-Grundwasser. In einem Vorläufervorhaben wurde die Vorgehensweise zur Ableitung von Prüfwerten für den Pfad Boden-Pflanze nach Bundesanzeiger Nr. 161 a konkretisiert und auf einige organische Schadstoffe bei ausreichender Datenlage angewandt Dabei waren die Ergebnisse von Erhebungsuntersuchungen zum Transfer Boden-Pflanze jedoch so, dass nur für wenige Stoffe mit Einschränkungen entsprechende Werte abgeleitet werden könnten. Auf der Basis eines erarbeiteten Versuchskonzeptes wurden für fünf prioritäre Stoffe /Stoffgruppen (HCB, PCP, Phthalate, Nonylphenol(-ethoxylate) und Nitroaromaten) Freiland-Großlysimeter-Untersuchungen zum Transfer Boden-Pflanze durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse wurden für HCB (ausreichende Stabilität und Transferpotential) Bodenwerte vorgeschlagen. Für Metalle wurde überprüft, wie sich die Belastungssituation in den einzelnen Bundesländern darstellt; es wurde weiterhin überprüft, ob eine Abschätzung der flächenhaften Überschreitung von Prüf- und Maßnahmenwerten möglich ist. Auswirkungen der EU-Kontaminantenverordnung auf die Höhe der unter Nutzung der ZEBS-Werte festgelegten Prüfwerte wurden ermittelt.
Das Projekt "Untersuchungen des physikalischen und chemischen Verhaltens biologisch besonders wirksamer Radionuklide in der Umwelt, Aktiniden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Technik und Umwelt, Hauptabteilung Sicherheit durchgeführt. Messung der Umgebungskontamination der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe mit Aktiniden, Entwicklung von Analysenmethoden fuer Am und Cm in Umweltproben, Messung radiooekologischer Transferfaktoren, Erhoehung der Mobilitaet von Aktiniden im Boden.
Das Projekt "Versuche zur Ermittlung von praxisbezogenen Transferfaktoren nach den Erfahrungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf GmbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, den Transfer von Caesium und Strontium aus dem Boden in die Pflanze eingehend zu studieren. Transferfaktoren werden in einem Grossgefaessversuch mit natuerlich belasteten Boeden aus Oberoesterreich unter moeglichst wirklichkeitsnahen Bedingungen ermittelt. Als Ergaenzung wird die Wirkung der Kalium- und Magnesiumduengung auf die Radionuklidaufnahme in Gefaessversuchen bestimmt. Eine grosse Zahl von Kulturpflanzen an Freilandstandorten mit verschieden hohen Radionukliddepositionsraten wurde einschliesslich der Boeden auf Cs-137 untersucht. Anhand der Messdaten wurden Transferfaktoren unter praxismaessigen Bedingungen ermittelt.