Das Projekt "Teilprojekt: Projektierung und Realsierung einer Versuchsanlage zur Untersuchung der Transferhydrierung mit realer Biomasse im Bereich bis zu mehreren Litern Durchsatz pro Stunde sowie Optimierung des Reaktorsystems anhand der gewonnenen Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Advanced Machinery & Technology Chemnitz GmbH durchgeführt. Im Rahmen des Projektes soll eine Demonstrationsanlage technisch konzipiert und realisiert werden, mit welcher die Transferhydrierung von Biomasse zunächst anhand eines Referenzkatalysatorsystems untersucht wird. In einer Reihe von Versuchen soll das System weiter optimiert und angepasst werden. In einem weiteren Schritt soll untersucht werden, inwieweit das zu entwickelnde Reaktorsystem als Pilotanlage für autarke dezentrale Strukturen kommerzialisiert werden kann. Zur Erfüllung des beschriebenen Vorhabensziels wird folgende Vorgehensweise geplant:: In Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig sowie dem DBFZ wird zunächst das Referenzkatalysatorsystem definiert. Basierend auf dieser Entscheidung werden die Operationsparameter, sowie die verwendeten Materialien festgelegt. In Zusammenarbeit mit der TU Dresden wird das technische Konzept verfeinert, weiterentwickelt und schrittweise erprobt. Anschließend realisiert die Amtech GmbH das System und installiert es am DBFZ. Mit Hilfe des Referenzsystems wird die Funktionsfähigkeit der Demonstrationsanlage nachgewiesen. Anschließend soll mit diesem System neuartige Katalysatorsysteme anhand der Hydrierung der Biomasse untersucht werden. Dazu sind prozessabhängige Optimierungen am System notwendig, z.Bsp. die Reaktorgeometrie. Parallel erfolgt eine erste Verifikation inwieweit das entwickelte System kommerzialisiert werden kann. Dabei ist ein wichtiger Parameter die Weiterentwicklung zur entsprechenden Pilotanlage.
Das Projekt "Teilprojekt: Reaktionstechnische Untersuchungen und Modellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik, Professur für Chemische Verfahrens- und Anlagentechnik durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Weges zur Herstellung eines Gemisches von gesättigten bzw. aromatischen Kohlenwasserstoffen aus verschiedenartigen Biomassen, das als Treibstoff oder Grundstoff für die chemische Industrie genutzt werden kann. Es wird angestrebt, diese Veredlung nicht, dem Stand der Technik entsprechend, durch eine Hydrierung mit extern zugeführtem Wasserstoff durchzuführen, vielmehr sollen die Abbauprodukte der Biomasse durch eine Kopplung von Reformierung und Hydrierung bzw. durch Transferhydrierung in einem technisch einfachen Prozess ohne zusätzliche Wasserstoffzufuhr umgesetzt werden. Damit soll ein neuartiger Umwandlungsweg insbesondere für Biomassen wechselnder Eigenschaften geschaffen werden. Der Arbeitsplan orientiert sich an den einzelnen Teilschritten des geplanten Prozesses. Diese werden zunächst anhand von Modellsubstanzen untersucht um anschließend den Gesamtprozess mit realer Biomasse zu betrachten. Die einzelnen Teilaspekte des Projektes werden entsprechend der Fachgebiete der einzelnen Projektpartner aufgeteilt. Die Professur für Chemische Verfahrens- und Anlagentechnik an der TU Dresden befasst sich dabei besonders mit den reaktionstechnischen Untersuchungen und der Prozessmodellierung. Die Ergebnisse dieser Modellierung bilden einen der Grundsteine für den Aufbau einer Laboranlage. Diese dokumentiert die enge Zusammenarbeit aller Projektpartner.