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Die hochinstationäre Wechselwirkung zwischen Windböden und Waldkanten

Das Projekt "Die hochinstationäre Wechselwirkung zwischen Windböden und Waldkanten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Insitut für Hydromechanik, Laboratorium für Gebäude- und Umweltaerodynamik durchgeführt. Wälder besitzen eine extrem wichtige Funktion für unser Klima. Holz stellt darüber hinaus ein wichtiges Wirtschaftsgut dar. Durch Stürme und Orkane werden pro Jahr Windwurf- und Windbruchschäden in mehrstelliger Millionenhöhe verursacht (Orkan 'Lothar' warf/brach im Jahre 1999 ca. 29.000.000, Orkan Kyrill im Jahr 2007 ca. 15.000.000 Bäume). Beobachtungen zeigen, dass der Windwurf häufig waldrandnah beginnt und progressiv in den Bestand voranschreitet. Eine zentrale Rolle bei der Schädigung scheint hierbei die Wechselwirkung zwischen hochinstationären Windböen und dem Waldrand zu spielen. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird diese Wechselwirkung erforscht und der Frage nachgegangen, ob die Sturmstabilität von Waldbeständen durch eine geeignete Formgebung der Waldkanten verbessert werden kann. Strömungsphysikalisch stellt ein Wald einen hoch-permeablen Rauhigkeitssprung dar und wird als solcher modelliert. Dieses Modell wird in einen Windkanal eingebracht und einem turbulenten Strömungsfeld ausgesetzt, welches die Eigenschaften der natürlichen atmosphärischen Grenzschicht simuliert. Mit LDA- und Hitzdraht-Messungen werden die notwendigen Charakteristika der Modellanströmung überprüft. Für eine detaillierte Erforschung der Fragestellung des Forschungsvorhabens wird ein transientes PIV-System eingesetzt, welches eine Quantifizierung eines zweidimensionalen Geschwindigkeitsfeldes in hoher zeitlicher Auflösung erlaubt. Aus diesen Messungen kann auf Korrelationen des Böigkeitsfeldes der Strömung mit der Windbelastung der Bäume im Bestand geschlossen werden und der Einfluss der Traufkantenausbildung auf diese Korrelationen steht im Fokus der experimentellen Untersuchungen.

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