Die Karte oberflächennaher Rohstoffe 1:200.000 (KOR 200) ist ein Kartenwerk, das gemeinsam von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und den Staatlichen Geologischen Diensten der Länder (SGD) im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit auf Beschluss der Länderwirtschaftsminister vom 22. Juni 1984 erarbeitet wird. Das Kartenwerk folgt dem Blattschnitt der topographischen Übersichtskarte 1:200.000 (TÜK 200) und besteht aus 55 Kartenblättern mit jeweils einem Erläuterungsheft. Es erfolgt eine Bestandsaufnahme, Beschreibung, Darstellung und Dokumentation der Vorkommen und Lagerstätten von mineralischen Rohstoffe, die üblicherweise im Tagebau bzw. an oder nahe der Erdoberfläche gewonnen werden. Im Besonderen sind dies Industrieminerale, Steine und Erden, Torfe, Braunkohle, Ölschiefer und Solen. Die Darstellung der oberflächennahen Rohstoffe und die zusätzlichen schriftlichen Informationen sind für die Erarbeitung überregionaler, bundesweiter Planungsunterlagen, die die Nutzung oberflächennaher mineralischer Rohstoffe berühren, unentbehrlich. Auf der Karte sind neben den umgrenzten, je nach Rohstoff farblich unterschiedlich dargestellten Lagerstätten- bzw. Rohstoffflächen "Abbaustellen" (=Betriebe) bzw. "Schwerpunkte mehrerer Abbaustellen" mit je einem Symbol dargestellt. Die Eintragungen in der Karte werden ergänzt durch Texterläuterungen. Die Erläuterungsbände haben üblicherweise einen Umfang von 40 - 80 Seiten und sind derzeit nur in der gedruckten Ausgabe der Karte verfügbar. Der Text ist gegliedert in: - Einführung - Beschreibung der Lagerstätten und Vorkommen nutzbarer Gesteine - Rohstoffwirtschaftliche Bewertung der Lagerstätten und Vorkommen oberflächennaher Rohstoffe im Blattgebiet - Verwertungsmöglichkeiten der im Blattgebiet vorkommenden nutzbaren Gesteine - Schriftenverzeichnis - Anhang (u. a. mit Generallegende und Blattübersicht) Die KOR 200 stellt somit die Rohstoffpotentiale in Deutschland in bundesweit vergleichbarer Weise dar und liefert eine Grundlage für künftige Such- und Erkundungsarbeiten sowie einen Beitrag zur Sicherung der Rohstoffversorgung.
Das Projekt "G1-FE-Stoffeinträge in der deutsche Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Das Vorhaben soll im Pilot-Gebiet Untertrave/Lübecker Bucht Informationen über den Gewässerzustand (z.B. Schadstoffe, ökotoxikologische Wirkungen, Nährstoffe, defizitärer Sauerstoffhaushalt) bereitstellen und den Einfluss von Baggeraktivitäten auf die Sediment- und Wasserqualität benennen. Die besonderen Herausforderungen bei der Bearbeitung dieses Vorhabens sind zum einen die hohe Prozessdynamik im Bereich des Pilotgebiets der Untertrave im Mündungsbereich und zum anderen die neuen rahmenrechtlichen Vorgaben für den Umgang mit Baggergut, die aus der MSRL und WRRL folgen. Weiterhin stellen neben der Schadstoffbelastung vor allem die Nährstoffgehalte und die hohen Gehalte organischen Materials in den Mudden sowie der häufig kritische Sauerstoffgehalt ein Problem für die regelmäßige Unterhaltung dar. Das Projekt wird vertiefte Kenntnisse über die vorhandene stoffliche Situation im Pilotgebiet und ein verbessertes Verständnis der sie beeinflussenden Faktoren sowie von Transport- und Stoffumsetzungsprozesse liefern. Diese Erkenntnisse ermöglichen eine Abschätzung der potenziellen Risiken, die bei der Gewässerunterhaltung auftreten können und sind wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung von Handlungsstrategien der WSV im Bereich der deutschen Ostseeküste.
Das Projekt "Geplantes Kraftwerk Lübeck an der Trave - Gestaltung von Kühlwasser-Entnahme- und Kühlwasser-Rückgabe-Bauwerk" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen durchgeführt.
Das Projekt "Belastung der Ostsee durch Schadstoffe - Analyse des Eintrags aus der Bundesrepublik Deutschland (Schleswig-Holstein)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein durchgeführt. Nachdem sich in den letzten beiden Jahrzehnten die Eutrophierungssymptome in der Ostsee zunehmend haeuften, forderte die HELSINKI-KOMMISSION die Vertragslaender auf, die Menge der landseitigen Schadstoffeintraege in das Binnenmeer zu quantifizieren, die Prioritaeten der Quellen und Herkuenfte zu identifizieren und Prognosen fuer die Gesamtbelastung unter geaenderten Randbedingungen im Einzugsgebiet zu stellen. Diese Aufgaben wurden als zentrale Projektziele uebernommen. Die bisherigen Schaetzungen der Stoffeintraege aus der Bundesrepublik in die Ostsee basierten auf unzureichenden Daten und stark vereinfachenden Loesungsansaetzen und erbrachten dementsprechend widerspruechliche, nicht verifizierbare Ergebnisse (ua: First Pollution Load Compilation, HELCOM 1987). Die Auswertungen des Vorhabens basieren auf einer gewaesserkundlichen Messkampagne, die in Ergaenzung zu den hydrologischen und wasserchemischen Routinemessprogrammen des LANDESAMTES konzipiert wurde, sowie auf begleitenden Erhebungen des Projekts zur Gebietsbelastung. Die Stoffexporte aus Einzugsgebieten ueber Fliessgewaesser - Teilvorhaben (TV) 1 - werden aus kontinuierlichen Pegelschrieben in Verbindung mit stichprobenartigen Durchflussmessungen und chemischen Wasseranalysen ueber eine Simulation der Tagesfrachten errechnet. Im zweiten Teilvorhaben wurden 2 Baeche 'repraesentativer' Einzugsgebiete im Laengsschnitt beprobt und eine funktionale Beziehung zwischen den Teileintraegen in die Bachabschnitte einerseits und den im Detail erfassten Belastungsgroessen der angrenzenden Gebietssegmente andererseits ueber eine Faktorenanalyse ermittelt (Emissionsbetrachtung). Die Zusammenhaenge ermoeg...
Das Projekt "Numerisches Modell des Trave-Aestuars" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Strömungsmechanik und Elektronisches Rechnen im Bauwesen durchgeführt. Mit Hilfe eines numerischen Modells sollten die natuerlichen Stroemungs- und Ausbreitungsprozesse (Salz und Waerme) sowie die Effekte von Kuehlwassereinleitungen im Traveaestuar simuliert werden. Wegen der ausgepraegten vertikalen Salzgradienten und der daraus resultierenden Schichtenstroemung in der Trave wurder ein 2-dimensionales, vertikal diskretisiertes Finite-Differenzen-Modell aus der Modellfamilie TISAT eingesetzt. Die Eichung und Verifikation des Modells erfolgte mit Messdaten aus zwei vierwoechigen Simulationsperioden, die sich durch die hydrologischen (Tide) und meteorologischen (Wind, Waermeaustausch mit der Umgebung) Bedingungen sowie die Betriebszustaende unterschieden. Der Vergleich von gemessenen und berechneten Geschwindigkeits-, Salz- und Temperaturverteilungen zeigte gute Uebereinstimmungen im gesamten Simulationszeitraum. Insbesondere wurden charakteristische Eigenschaften des Traveaestuars wie das Zusammenbrechen der Schichtung bei extremen Wind- und Tideverhaeltnissen oder das Abtauchen von eingeleitetem Kuehlwasser vom Modell korrekt reproduziert. Die Anwendung von TISAT-Modellen auf andere Aestuarien und kuestennahe Gewaesser ist in Bearbeitung.
Das Projekt "RAVE-Messserviceprojekt: Zentrale Durchführung der Messungen im Rahmen der RAVE-Forschungsprojekte und ozeanographische und geologische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Die technisch-wissenschaftlichen Messungen sollen fortgesetzt werden, um damit alle an der RAVE-Forschungsinitiative beteiligten Institute, Behörden und Firmen mit Daten zu beliefern und Messvorhaben anderer Institute zu unterstützen. Dafür gilt es, das bereits erarbeitete Messkonzept weiter umzusetzen und fortzuschreiben. Die entsprechende Messtechnik muss gewartet und teilweise ersetzt und adaptiert werden. Die Messungen sind Basis für die ozeanographischen, geologischen und bauwerks- bzw. offshore-Windpark-relevanten Untersuchungen. Zur Durchführung der Messungen ist das Logistikkonzept fort- und weiter umzusetzen. Das Messprogramm besteht aus folgenden Modulen: anlagenspezifische Messungen an den OWEA AV7 und AV4, Netzmessungen, ozeanographische und geologische Messungen und Logistik (siehe Anlage 1, Kap. 2). Die so gewonnenen Daten werden dem RAVE-Partnern im Forschungsarchiv zur Verfügung gestellt. Die vorrangige Verwertung erfolgt durch die RAVE-Teilnehmer mit dem Ziel des umweltverträglichen Ausbaus dieser Technologie sowie der Bauwerkskonstruktions- und Lebensdaueroptimierung. Die ozeanographischen und geologischen Daten dienen darüber hinaus der Untersuchung der Interaktion Baugrund-Baugründung. Alle Ergebnisse und Erfahrungen fließen damit auch in die Fortschreibung der Standards im Rahmen der Genehmigungsverfahren ein.
Das Projekt "Berechnung von Transportprozessen in Gewaessern mit Hilfe einer Tracermethode" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Strömungsmechanik und Elektronisches Rechnen im Bauwesen durchgeführt. Hydrodynamisch-numerische Modelle (HN-Modelle) zur Berechnung von Stroemung, Waerme- und Stofftransport in natuerlichen Gewaessern sind in den letzten Jahren erfolgreich zur Simulation gemessener Ereignisse und zur Prognose der Auswirkung von Ingenieurmassnahmen eingesetzt worden. Am haeufigsten werden dabei sogenannte explizite Rechenverfahren mit ortsfesten Gitternetzen verwendet. Allerdings weisen diese Loesungsmethoden einen verfahrensbedingten Effekt auf, der die gleiche Wirkung hat wie der physikalische Vorgang der (turbulenten) Diffusion. Gerade bei Kuestengewaessern (instationaere Stroemung, starke Gradienten geloester Stoffe z.B. im Bereich der Brackwasserzone oder einer Kuehlwasserfahne) kann der Effekt der numerischen Diffusion die Aussagefaehigkeit eines HN-Modells besonders beim Einsatz als Prognosemodell in Frage stellen. Im beantragten Forschungsvorhaben sollen Methoden untersucht bzw. weiterentwickelt werden, die es in Verbindung mit vorhandenen HN-Modellen ermoeglichen, numerische Diffusionseffekte zu quantifizieren und soweit wie moeglich auszuschalten. Hinsichtlich der Simulation von Transportvorgaengen geloester oder suspendierter Stoffe soll dabei der Schwerpunkt auf sogenannte Tracermethoden gelegt werden. Die Leistungsfaehigkeit der entwickelten Methode soll an Hand verfuegbarer Datensaetze von Ems, Weser, Elbe und Trave kritisch geprueft werden.
Das Projekt "Erfolgsbericht 2012 zum Deutschen Aalbewirtschaftungsplan" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Entsprechend der EU-Aalverordnung (EG) Nr. 1100/2007 wurde bis zum 31.12.2008 ein nationaler Aalbewirtschaftungsplan bei der EU-Kommission eingereicht, der alle neun deutschen Aaleinzugsgebiete umfasst. Bis zum 30.06.2012 ist ein erster Umsetzungsbericht vorzulegen, der u. a. eine bestmögliche Schätzung der abwandernden Blankaalmenge im Vergleich zum Referenzzustand, eine Quantifizierung der wirkenden Mortalitätsfaktoren sowie eine Einschätzung der Effektivität der ergriffenen Managementmaßnahmen umfasst. Das IfB wurde mit der Erstellung eines entsprechenden Umsetzungsberichtes beauftragt. Material und Methoden: Die Kalkulation der abwandernden Blankaalmenge im Ist-Zustand und im Referenzzustand sowie die Abschätzung des Einflusses verschiedener Sterblichkeitsfaktoren erfolgen separat für jedes Flusseinzugsgebiet mit Hilfe des deutschen Aalbestandsmodells (GEM; Ausnahmen mit anderer Berechnung: Eider und Schleie/Trave). Die Datenbasis für die einzelnen Bestandsmodelle bilden dabei die Datenerhebungen in den betreffenden Bundesländern sowie wissenschaftliche Untersuchungsprogramme der letzten zehn Jahre. Im Umsetzungsbericht werden die Ergebnisse zusammengefasst als nationaler Aalbewirtschaftungsplan dargestellt. Ergebnisse: Das bereits 2008 entwickelte deutsche Aalbestandsmodell wurde unter Einbeziehung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse grundlegend überarbeitet und jeweils an die spezifischen Gegebenheiten der verschiedenen Flusseinzugsgebiete angepasst. Erste Modellierungsergebnisse sowie Informationen zum Stand der Umsetzung der Managementmaßnahmen liegen aus allen Flusseinzugsgebieten vor. Derzeit erfolgt die Auswertung und Zusammenfassung der Informationen und Daten sowie die Erstellung eines ersten Berichtentwurfs zur Beratung durch die Fischereibehörden der Bundesländer.
Das Projekt "Dreidimensionale numerische Modellierung von kohaesivem Sedimenttransport in Aestuaren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Strömungsmechanik und Elektronisches Rechnen im Bauwesen durchgeführt. Die komplexe dynamische Struktur von Aestuaren erfordert bei der Modellierung kleine Raum- und Zeitskalen, die dementsprechend mit hohem Rechenaufwand verbunden sind. Obwohl 2D-Vertikalmodelle bei der Modellierung von Aestuaren sehr erfolgreich sind, koennen sie nicht die horizontalen Strukturen aufloesen, wie sie etwa in Salzkeilen beobachtet wurden. Sollen zusaetzlich noch die verschiedenen Transportprozesse wie von Waerme, Salz und Schwebstoff modelliert werden, so sind schnelle Algorithmen erforderlich, die die Moeglichkeiten von Supercomputern nutzen. Im Foerderungszeitraum MAST I wurde fuer das Programmsystem TELEMAC-3D ein Modul fuer den nichtkohaesiven Sedimenttransport entwickelt, welches neben dem Transport auch Prozesse der Sedimentation, Resuspension und Konsolidierung beruecksichtig. Fuer die Turbulenzmodellierung wurde ein Mischungswegansatz gewaehlt, der auch die Daempfungseigenschaften von Schichtstroemungen beruecksichtigt. Das Modell wurde auf das Weseraestuar angewendet und liefert fuer die Hydrodynamik und den Salztransport sehr gute Ergebnisse. Im Foerderungszeitraum MAST II werden die kohaesiven Eigenschaften der Sedimente durch die Erstellung von Modulen fuer die Flokkulation sowie fuer die Bewegung von Fluid Mud (EDF) beruecksichtigt. Zur empirischen Erfassung der Sedimenteigenschaften als auch zur Verifikation des Modells werden bei Delft Hydraulics Experimente an einem Tidal Flume gemacht. Schliesslich wird das Modell auf die Aestuare Weser, Trave, Loire (EDF) und Po (Ente Nationale per I'Energia Elettrica-ENEL) angewendet.
Das Projekt "Teilvorhaben 4.3.3, 'Aeroelastische Untersuchung von Turbinenschaufeln unter Berücksichtigung von Plattform und Deckband mittels linearer Simulationstechniken'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für Antriebstechnik durchgeführt. 1. Dieses Vorhaben ist Bestandteil des Verbundprojektes COORETEC-turbo. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines hybriden linearen Berechnungsverfahrens für Schaufelflattern und Forced Response. Durch unstrukturierte / hybride Vernetzung wird die Geometrie einschließlich Deckband, Part-span snubber und Plattform aufgelöst (Erhöhung der Genauigkeit der Simulation, Durchlaufzeitverringerung durch Entfall manueller Idealisierung). Der lineare Lösungsansatz ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen nichtlinearen Verfahren extrem kurze Rechenzeiten. 2. Entwicklung und Erprobung eines Lösungsalgorithmus für unstrukturierte Gitternetze auf der Basis der linearisierten Navier-Stokes-Gleichungen. Implementierung in das vorhandene DLR Programm TRACE. Validierung und Erprobung an generischen und realen dreidimensionalen Turbinentestfällen. 3. Nach erfolgreicher Projektdurchführung erlaubt das Programm eine numerische Abschätzung des aero-elastischen Anregungsverhalten von Turbinenschaufeln bei extrem kurzen Antwortzeiten. Das Programm soll nach seiner Fertigstellung bei den Industriepartnern für die aeroelastische Schaufelauslegung eingesetzt werden.