Das Projekt "Methoden der Trendabschaetzung zur Ueberpruefung von Reduktionszielen im Gewaesserschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Statistik und Ökonometrie durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens besteht darin, eine Methodik zur quantitativen Abschaetzung eines statistisch gesicherten Trends fuer die wasserseitigen Flusseintraege in die Nord- und Ostsee zu entwickeln. Diese Trendabschaetzungsmethodik sollte es ermoeglichen, festzustellen, ob die im Wassereinzugsgebiet ergriffenen Massnahmen zur Verringerung der Stoffeintraege auch eine Verbesserung der Gewaesserqualitaet sowie eine Reduzierung des Eintrags in die Nord- und Ostsee zur Folge haben. Die Ermittlung des Trends fuer Flusseintraege bereitet bisher grosse Schwierigkeiten, da Frachten aus Konzentrations- und Durchflussdaten berechnete Werte darstellen. So kann es bei der Ermittlung von Reduktionsraten fuer Flussfrachten allein aufgrund der Schwankungen des Gewaesserdurchflusses zur Erhoehung der Frachten in zwei ausgewaehlten Jahren kommen, obwohl Reduktionsmassnahmen im Gewaessereinzugsgebiet durchgefuehrt worden sind. Dies laesst sich dadurch erklaeren, dass in Nassjahren mit hohen Durchfluessen auch absolut gesehen hoehere Eintraege in die Meere als in Trockenjahren mit niedrigen Durchfluessen erfolgen. Deshalb sind bei der Erarbeitung einer solchen Trendabschaetzungsmethodik nicht nur die Frachten allein, sondern darueber hinaus weitere Einflussgroessen, z.B. Konzentrtion, Durchfluss, Temperatur zu beruecksichtigen und eventuell Normierungen auf bestimmte Durchflussbereiche vorzunehmen. Ausserdem sollten aufgrund der hohen jahreszeitlichen Schwankungen nicht nur die Jahresfrachten, sondern auch Frachten fuer kuerzere Zeitraeume (Saison, Monatswerte) einer Trendanalyse unterzogen werden. Das Vorhaben dient der mittelfristigen Schwerpunktaufgabe I des UBA (UVZ, UHZ).
Das Projekt "Trendabschaetzung atmosphaerischer Stoffeintraege" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Statistik und Ökonometrie durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens besteht in der quantitativen Abschaetzung gesicherter statistischer Trends fuer die Stoffeintraege aus der Atmosphaere (niederschlagsgebundene Eintraege) in die Meere (Nordsee und Ostatlantik-OSPARCOM, Ostsee-HELCOM) zu entwickeln und an vorhandenen Datenreihen ueber verschieden lange Zeitabschnitte zu erproben. Mit der geforderten Methodik zur Trendbestimmung soll ein Instrument geschaffen werden, das Aussagen ueber die Effektivitaet der von den Meeresanrainerstaaten getroffenen Emissionsminderungsmassnahmen hinsichtlich der Minderung der Stoffeintragsraten unabhaengig von der natuerlichen Variabilitaet des Klimas gestattet und erste Trendergebnisse bereitstellt. Die Bestimmung von Trends fuer o.g. Stoffeintraege ist problematisch, da diese Daten einerseits nicht normalverteilt sowie stark ueberpraegt sind, z.B. von witterungsbedingten Variabilitaeten (Niederschlagsverteilung) und auch saisonale Verschiebungen aufweisen. Sie entsprechen nicht dem klassischen Statistikkonzept. Unter Experten bestehen dazu erhebliche Meinungsverschiedenheiten. Jahre mit hohem Niederschlagsaufkommen koennen auch hoehere Stoffeintragsfrachten aufweisen. Deshalb sind bei der Entwicklung einer Trendabschaetzungsmethodik nicht nur die Eintragsraten (Frachten) zu betrachten, sondern auch weitere Einflussgroessen, wie die Konzentration, Trockenzeiten, vorherrschende Windrichtungen etc. zu beruecksichtigen. Bedingt durch die Spezifik der Daten ist auch zu pruefen, ob nicht zweckmaessigerweise Stoffeintragsraten fuer kuerzere Zeitintervalle, wie Monats- oder Halbjahreswerte einer Trendanalyse, unterzogen werden sollten. Die Verfuegbarkeit einheitlich statistisch aufbereiteter Eintragsdaten ist eine wesentliche Voraussetzung, um praktikable Minderungsziele u.a. Zielwerte fuer Stoffeintraege zukuenftig abzuleiten.