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Sonderthemen Projekte Flussgebietsmanagement EG WRRL WAgriCo Life Projekt Pilotgebiete Lager Hase: Pilotgebiet Lager Hase

Naturräumliche Einordnung Der Grundwasserkörper Hase-Lockergestein Rechts (Bezeichnung 36_05) ist ein Teileinzugsgebiet des Flussgebietes Ems. Das Gebiet liegt im Großraum des nord- und mitteldeutschen Lockergesteins und umfasst Naturräume des nord- und mitteldeutschen Mittelpleistozäns (Geestflächen) und der Niederungen im nord- und mitteldeutschen Lockergesteinsgebiet. Es liegt im Nord-Westen Niedersachsens in den Landkreisen Vechta, Cloppenburg, Osnabrück und Emsland. Die Gesamtfläche des Gebiets beträgt 1.419,7 km2. Der Grundwasserkörper Hase-Lockergestein-Rechts setzt sich aus den Teilräumen Sögeler Geest (295,3 km²), Cloppenburger Geest (499,7 km²), Dammer Berge (101,5 km²), Quakenbrücker Becken (470,7 km²) und Ems-Vechte-Niederung (52,6 km2) zusammen. In dem Pilotgebiet sind die nachstehenden Bodentypengruppen vertreten: Podsole (32,4 %), Plaggenesch (16,3 %), Gleye (16,0 %), Braunerden (13,1 %), Moorböden (6,4 %), Tiefumbruchböden (5,6 %), Pseudogleye (5,2 %), Parabraunerden (4,8 %) und Sonstige (0,2 %). Geologisch handelt es sich um ein Gebiet des quartären Lockergesteins. Das Pilotgebiet besteht zum Großteil aus der hydrogeologischen Region "Cloppenburger/Sögeler Geest". Dieses Gebiet, das etwas 20 – 40 m über NN liegt, weist sehr hohe Grundwasserneubildungsraten zwischen 150 und 350 mm auf. An dies morphologisch höher gelegene Geestgebiet grenzt im Südwesten das "Quakenbrücker Becken", ein Niederungsgebiet, das geprägt ist durch hohen Oberflächenabfluss aus Drainagen. Im Süd-Osten befinden sich die Dammer Berge, ein Endmoränengebiet mit NN-Höhen von bis zu 100 m. Lokale Versalzungen gibt es in der Umgebung von Quakenbrück im unteren Aquifer durch aufsteigende Tiefenwässer. Beim Grundwasserleiter handelt es sich um einen silikatischen Porengrundwasserleiter. Das maritime Klima ist durch ganzjährig gemäßigte Temperaturen und ausreichende Feuchtigkeit geprägt. Der Niederschlag in dem Pilotgebiet Hase-Lockergestein-Rechts beträgt im langjährigen Mittel rd. 700 - 750 mm, die mittlere Jahrestemperatur 9 – 10 °C. Landwirtschaftliche Nutzung In dem Pilotgebiet Hase-Lockergestein-Rechts dominiert die landwirtschaftliche Flächennutzung: ca. 1100 km2 der Gesamtfläche werden landwirtschaftlich genutzt – dies entspricht 77 % der Fläche. Die Forstfläche macht 14 % der Gesamtfläche aus. Von den landwirtschaftlich genutzten Flächen werden 80 % als Acker und 20 % als Grünland genutzt. In dem Pilotgebiet wirtschaften ca. 3.000 landwirtschaftliche Betriebe (Haupterwerb und Nebenerwerb), hiervon wirtschaften etwa 56 % im Haupterwerb und 44 % im Nebenerwerb. Die Betriebsgröße beträgt durchschnittlich 36 ha, die der Haupterwerbsbetriebe 53 ha und die der Nebenerwerbsbetriebe 15 ha. Die Differenzierung der Betriebe nach Betriebstypen (Schema Landesstatistik) stellt sich wie folgt dar: ca. 25 % Futterbaubetriebe, 24 % Veredelungsbetriebe, 18 % Viehhaltungsverbundbetriebe, 14 % Ackerbaubetriebe, 16 % Pflanzenbau/Viehhaltungsbetriebe, 2 % Gartenbaubetriebe und 1 % Pflanzenbauverbundbetriebe. (Quelle: NLW (2003) Betriebswirtschaftliche Ausrichtung vorläufige Auswertung sämtlicher Gemeinden im Grundwasserkörper Hase-Lockergestein-Rechts). Es gibt folgende typische Fruchtfolgen im Pilotgebiet: Mais – Getreide – Mais, Mais – Getreide – Getreide, Kartoffel (Raps) – Getreide – Getreide. In den Landkreisen Vechta und Cloppenburg waren im Jahre 1999 lt. Bodennutzungserhebung Niedersachsen 42 % der Ackerfläche mit Mais, 40 % mit Getreide, 5 % mit Raps, 5 % mit Kartoffeln und 8 % mit sonstigen Nutzungen bestellt. Diese Zahlen verdeutlichen insbesondere die Bedeutung des Maisanbaus im Pilotgebiet. Der Viehbesatz liegt bei ca. 2,5 GV/ha. Hiervon wird schätzungsweise Wirtschaftsdünger von 0,5 GV/ha in andere Regionen abgegeben. Belastungssituation Der Grundwasserkörper Hase-Lockergestein-Rechts ist hinsichtlich des Grundwassers in der Bestandsaufnahme wie folgt bewertet worden: Punktquellen: guter Zustand Menge: guter Zustand Diffuse Quellen: intensiver zu untersuchen. Die "Gesamtsignifikanzabschätzung diffuse Quellen" ergibt für den Grundwasserkörper das nachstehende Detailergebnis: Erstmalige Beschreibung Weitergehende Beschreibung Grundwasser- körper Emission * Immission 5) Emission ** pot.Nitrat-konzentration *** Klassifikation [kg N/ha*a] [mg NO3/l] [kg N/ha *a] [mg NO3 /l] 36_05 85 38 91 88 intensiver zu untersuchen *) Emission Erstmalige Beschreibung: (Summe N-Saldo + atm. N-Deposition - 15 kg N/ha Denitrifikation **) Emission Weitergehende Beschreibung: N – Saldo + atm. N-Deposition ***) Berücksichtigt Emission, Immobilisation, Denitrifikation und Gesamtabfluss (Quelle: Bericht 2005, Grundwasser, Betrachtungsraum NI02 – Mittlere Ems, Ergebnisse der Bestandsaufnahme) In dem Gebiet überwiegen landwirtschaftliche Betriebe mit intensiver Tierhaltung auf hoch austragsgefährdeten Böden, weshalb in Verbindung mit der intensiven Tierhaltung hohe Stickstoffausträge erwartet werden können. Entsprechende hohe Belastungen der Grundwassermessstellen wurden bisher nur in einigen Teilgebieten gefunden, relativ hohe Stickstoffgehalte weisen dagegen die Oberflächengewässer auf Trinkwassergewinnung In dem Pilotgebiet befinden sich die folgenden Trinkwassergewinnungsgebiete: • Wasserschutzgebiet Vechta-Holzhausen der Stadt Vechta mit einer Größe von 34,85 km² • Wasserschutz- und Wassergewinnungsgebiet Holdorf des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) mit einer Größe von insgesamt rd. 23,83 km². • Wasserschutzgebiet Vörden der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden mit einer Größe von 5,42 km2 • Wassergewinnungsgebiet Wittefeld der Stadtwerke Osnabrück mit einer Größe von 20,09 km2 • Wassergewinnungsgebiet Haselünne des TAV Bourtanger Moors mit einer Größe von rd. 6,5 km2 • Wassergewinnungsgebiet Werlte des Wasserbeschaffungsverbandes Hümmling mit einer Größe von rd. 9,8 km2 Die Gesamtfläche der Wassergewinnungsgebiete beträgt rd. 100,49 km² - bezogen auf die Fläche des Pilotgebietes (1419 km²) handelt es sich um 7 ,1% der Fläche.

Sonderthemen Projekte Flussgebietsmanagement EG WRRL WAgriCo Life Projekt Pilotgebiete Ilmenau Jeetzel: Pilotgebiet Ilmenau Jeetzel

Naturräumliche Einordnung Die Flusseinzugsgebiete Ilmenau und Jeetzel sind Teileinzugsgebiete des Flusseinzugsgebietes Elbe. Sie befinden sich linksseitig im Bereich Mittelelbe (Jeetzel) bzw. Tideelbe (Ilmenau). Die Gebiete liegen im Großraum des nord- und mitteldeutschen Lockergesteins und umfassen Naturräume des nord- und mitteldeutschen Mittelpleistozäns (Geestflächen) und der Niederungen im nord- und mitteldeutschen Lockergesteinsgebiet sowie der Marschen. Das Pilotgebiet, das den niedersächsischen Teil der genannten Grundwasserkörper umfasst, hat eine Größe von insgesamt 2052 km². In wesentlichen Anteilen liegt es in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen. Kleine Anteile befinden sich in den Landkreisen Harburg und Gifhorn. Bei den Grundwasserkörpern im Pilotgebiet handelt es sich um den Grundwasserkörper Ilmenau Lockergestein rechts, 1424 km²) und um den Grundwasserkörper Jeetzel Lockergestein links, 611 km²). Der Grundwasserkörper Ilmenau rechts setzt sich aus den Teilräumen Lüneburger Geest Ost (1079,5 km²), der Elbeniederung (288,5 km²) und Elbmarsch (55,7 km²) zusammen. Der Grundwasserkörper Jeetzel links besteht aus den Teilräumen Lüneburger Geest Ost (456,6 km²), der Elbeniederung (57,4 km²) und der Altmark mit der Coblitz-Letzlinger Heide (96,9 km²). In dem Pilotgebiet sind die nachstehenden Bodentypengruppen vertreten: Podsole (36,2 %), Braunerden (35,4 %), Gleye (11,8 %), Marschböden (3,2 %), Moorböden (3,2 %), Tiefumbruchböden (2,9 %), Pseudogleye (2,6 %), Braunauenböden (2,3 %), Sonstige (2,4 %) Von der Geologie her handelt es sich um ein Gebiet des quartären Lockergesteins. Bei den Grundwasserleitern der beiden Grundwasserkörper handelt es sich um silikatische Porengrundwasserleiter mit gering bis hohen (Geestbereiche) bzw. mittleren bis hohen (Niederungen) Durchlässigkeiten. Das Klima Niedersachsens ist durch ganzjährig gemäßigte Temperaturen und ausreichende Feuchtigkeit geprägt. Das Klima wird somit als maritim bezeichnet. Der Niederschlag in dem Pilotgebiet beträgt im langjährigen Mittel 560 mm (Ost) bis 620 mm (West). Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 8 – 9 °C. Die Grundwasserneubildung (nach GROWA) beträgt in den Geestbereichen 50 – 250 mm und in den Niederungsbereichen 15 – 200 mm. L andwirtschaftliche Nutzung Die Landwirtschaft nimmt den größten Anteil an der Flächennutzung im Projektgebiet Ilmenau/ Jeetzel ein. Von den 2052 km² Gesamtfläche werden 1344 km² landwirtschaftlich bewirtschaftet, entsprechend 65,5 % der Fläche. Ein deutlicher Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Nutzung liegt im Ackerbau mit 1187 km² gegenüber der Grünlandnutzung mit lediglich 157 km². Mit 619 km² stellt der Wald eine weitere wesentliche Flächennutzung dar. Flächennutzung Fläche (km²) Flächenanteil (%) Acker 1187 57,9 Grünland 157 7,7 Wald 619 30,2 Siedlung 65 3,2 Wasserflächen 19 0,9 Vegetation 3 0,1 Feuchtflächen 1 0,1 gesamt 2052 100 Quelle: corine-Daten 2000 Im Projektgebiet wirtschaften 1640 landwirtschaftliche Betriebe, davon 1122 im Haupterwerb und 518 im Nebenerwerb. Die durchschnittliche Betriebsgröße in Niedersachsen weist ein deutliches Ost-West-Gefälle auf. Die Flächenausstattung der Betriebe im Projektgebiet Ilmenau/ Jeetzel beträgt im Durchschnitt 65 ha, bei den Haupterwerbsbetrieben sind dies durchschnittlich 90 ha. Im westlichen Niedersachsen liegt der Wert für Haupterwerbsbetriebe bei 40-50 ha. Die Produktionsausrichtung ist deutlich Marktfrucht orientiert, während die Veredelungswirtschaft von untergeordneter Bedeutung ist. Die Haupterwerbsbetriebe im Projektgebiet sind wie folgt den Betriebstypen zugeordnet: • Marktfruchtbetriebe: 744 • Futterbaubetriebe: 243 • Veredelungsbetriebe: 31 • Gemischtbetriebe: 49 • Gartenbaubetriebe: 31 • Übrige: 25 • Gesamt: 1122 Die Fruchtartenverteilung weist einen hohen Anteil an Sommerungen auf. Die Region ist ein bedeutendes Anbaugebiet für Speise- und Stärkekartoffeln sowie für Zuckerrüben. Fruchtartenverteilung im Projektgebiet: • Getreide: 40 % • Zuckerrübe: 10 % • Kartoffel: 16 % • Mais: 4 % • Raps: 4 % • Brache: 8 % • Grünland: 12 % • Sonstiges: 6 % Die Gestaltung der Fruchtfolgen ist durch kurzfristige Entscheidungen geprägt und damit recht variabel. Häufig ist ein Wechsel zwischen Blatt- und Halmfrüchten nach dem Schema "Kartoffel – Wintergetreide – Zuckerrübe – Sommergetreide" zu beobachten. Der Viehbesatz ist mit durchschnittlich 0,36 GV/ha landwirtschaftlich genutzter Fläche als vergleichsweise gering einzustufen. Hinweis: Datenquelle der Auswertungen für die Landwirtschaft ist das Niedersächsische Landesamt für Statistik. Belastungssituation Die beiden Grundwasserkörper Ilmenau rechts und Jeetzel links sind hinsichtlich des Grundwassers in der Bestandsaufnahme wie folgt bewertet worden: • Punktquellen: guter Zustand • Menge: intensiver zu untersuchen • Diffuse Quellen: intensiver zu untersuchen. Die "Gesamtsignifikanzabschätzung diffuse Quellen" ergibt für die beiden Grundwasserkörper die nachstehenden Detailergebnisse: Erstmalige Beschreibung Weitergehende Beschreibung Grundwasser- körper Emission 1)4) Immission 5) Emission 2) 5) pot.Nitratkonzentration 3) 5) Klassifikation [kg N/ha*a] [mg NO3/l] [kg N/ha *a] [mg NO3 /l] NI 11_01 32 13 45 55 intensiver zu untersuchen NI 10_5 33 0,3 45 86 intensiver zu untersuchen 1) Emission Erstmalige Beschreibung: (Summe N-Saldo + atm. N-Deposition - 15 kg N/ha Denitrifikation 2) Emission Weitergehende Beschreibung: N – Saldo + atm. N-Deposition 3) Berücksichtigt Emission, Immobilisation, Denitrifikation und Gesamtabfluss 4) berechnet für den gesamten GWK nach niedersächsischer Methode 5) Berechnet für den niedersächsischen Anteil des GWK (Quelle: Bericht 2005, Grundwasser, Betrachtungsräume NI10 "Mittlere Elbe" und NI11 "Tideelbe" , Ergebnisse der Bestandsaufnahme) Trinkwassergewinnung In dem Pilotgebiet befinden sich die folgenden Wasserschutzgebiete: Adendorf, Kähmen, Lüneburg (teilweise), Niendorf II, Schutschur und Wibbese. Die Gesamtfläche der Wasserschutzgebiete beträgt rd. 107 km² - bezogen auf die Fläche des Pilotgebietes (2052 km²) handelt es sich um 5 % der Fläche.

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