Das Projekt "Biologisch-adsorptive Abwasserreinigung unter Anwendung spezieller Aktivkohlen (Teil III)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BASF SE durchgeführt. Vor allem bei Niedrigwasser koennen die fuer die Trinkwasseraufbereitung anzustrebenden Grenzwerte im Rhein deutlich ueberschritten werden. Als temporaere und daher wirtschaftlich vertretbare Massnahme zur Verringerung der Einleitung, insbesondere von organischen Halogenverbindungen, wird von Professor Dr. Sontheimer (Universitaet Karlsruhe) der Einsatz von Pulveraktivkohle in den Abwassersystemen vorgeschlagen und empfohlen, diese Vorgehensweise modellhaft in Versuchsanlagen zu untersuchen. Mit dem Vorhaben von BASF soll die Wirkung eines temporaeren Einsatzes von ausgewaehlten Pulveraktivkohlen auf den Gehalt an wasserwerks- und trinkwasserrelevanten Stoffen im Ablauf der zentralen BASF Klaeranlage modellhaft untersucht werden. Neben einer Versuchsanlage fuer die temporaere Aktivkohlezugabe werden zum Vergleich auch eine Anlage mit dauernder und eine Anlage ohne Aktivkohlezugabe betrieben. Die Eliminationsvorgaenge werden in erster Linie mit den Summenparametern TOC/DOC, CSB und AOX verfolgt.
Das Projekt "Biologisch-adsorptive Abwasserreinigung unter Anwendung spezieller Aktivkohlen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität zu Karlsruhe (TH), Engler-Bunte-Institut, Bereich Wasserchemie und DVGW-Forschungsstelle durchgeführt. Innerhalb dieses Vorhabens wird die Reinigungsleistung von Belebtschlammanlagen mit Pulverkohlezusatz bei der Behandlung von Abwaessern der chemischen Industrie untersucht. Die Entfernung umwelt- und trinkwasserrelevanter Stoerstoffe, wie z.B. biologisch schwer abbaubarer Substanzen oder organischer Chlor- und Schwefelverbindungen, ist dabei von besonderem Interesse, wobei eine Sicherstellung der Trinkwasserversorgung aus Oberflaechengewaessern im Vordergrund steht. Zu diesem Zweck werden unterschiedliche Aktiv-Kohlequalitaeten, die von der Fa. Bayer AG speziell hergestellt werden, eingesetzt. Laborversuche zum Adsorptionsverhalten und halbtechnische Untersuchungen in Belebtschlammanlagen sollen Aufschluesse ueber den Mechanismus des Zusammenwirkens von biologischem Abbau und Adsorption ermoeglichen sowie eine Optimierung des Verfahrens, auch im Hinblick auf einen zeitweiligen Einsatz der Pulverkohle. Fruehere Arbeiten zur Adsorption von Vielstoffgemischen, zum biologischen Abbau in Aktivkohlefiltern und zu Abwassertestmethoden werden als Ausgangsbasis dieser Untersuchungen herangezogen. Weiterhin sind Untersuchungen zur Reaktivierung der beladenen Aktivkohle geplant.