Das Projekt "Verkeimung und Haloforme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Wasserwirtschaft und Wasserversorgung durchgeführt. Bei der Verteilung huminstoffreicher Trinkwaesser kann es durch gut bioverfuegbare Huminstoffanteile zu Verkeimungen im Rohrnetz kommen. Wird eine Desinfektion mit Chlor vorgenommen, fungieren Huminstoffe als Precursoren fuer unerwuenschte halogenorganische Reaktionsnebenprodukte. Hierzu gehoeren u.a. die Trihalogenmethane (Haloforme), fuer die gemaess TrinkwV ein Grenzwert von 10. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde der Ansatz verfolgt, das Verkeimungspotential durch intensive Nutzung von Bioprozessen bei der Trinkwasseraufbereitung zu vermindern. Hierzu diente eine halbtechnische Versuchsanlage, die in einem Wasserwerk westlich von Hamburg, wo ein stark huminstoffhaltiges Marschgrundwasser gefoerdert wird, betrieben wurde. Insbesondere das Verfahren der Trockenfiltration erwies sich sehr leistungsfaehig. Bei der biologischen Aufbereitung konnte eine intensive Umsetzung der problematischen niedermolekularen Huminstoffanteile beobachtet werden. Nach der Aufbereitung war ferner eine verminderte Reaktionsfaehigkeit der organischen Wasserinhaltsstoffe mit Oxidationsmitteln und damit auch ein niedriges Bildungspotential fuer Trihalogenmethane festzustellen.
Das Projekt "Biologisch intensivierte Filtrationsverfahren (Trockenfiltration) zur weitergehenden Reinigung kommunaler und industrieller Abwaesser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. In dem Vorhaben sollen Grossanlagen, die eine biologisch intensivierte Filtration mittels Trockenfiltration betreiben (im wesentlichen eine Anlage fuer vorgereinigte kommunales Abwasser - seit Dez. 1985 in Betrieb - und drei Anlagen fuer vorgereinigtes industrielles Abwasser, Lebensmittelindustrie - seit 1976 in Betrieb -, Papierfabrik - seit April 1985 in Betrieb -, Brauerei - seit 1987 in Betrieb -) wissenschaftlich untersucht werden. Dabei sollen bisher noch offene Fragen des Sauerstoffuebergangs, des Abbaus bzw der Elimination schwer abbaubarer Stoffe, der Nitrifikation, der Schlammeigenschaften und der Rueckspuelvorgaenge (Intervalle) geklaert werden. Dadurch halbtechnische Versuche sollen parallel zu den grosstechnischen Untersuchungen aufgrund groesserer Variationsmoeglichkeiten weitergehende Fragestellungen- wie zB Eliminationsverhalten spezieller Mikroorganismen- beantwortet werden......
Das Projekt "Weiterentwicklung biologisch intensivierter Filtrationsverfahren (Trockenfiltration)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik durchgeführt. Ziel des Vorhabens soll die Weiterentwicklung sowie die anwendungsspezifische Anpassung biologisch intensivierter Filtrationsverfahren, insbesondere des Trockenfiltrationsverfahrens, sein. Die Untersuchungen sollen an einer halbtechnischen Versuchsanlage durchgefuehrt werden und anhand von Untersuchungen an grosstechnischen Anlagen verifiziert und auf ihre Uebertragbarkeit auf die Grosstechnik geprueft werden. Mit den Untersuchungen sollen Fragen bezueglich der Kombinierbarkeit einer Flockungs- mit einer Trockenfiltration (P- und N-Elimination), des Einflusses des C/N-Verhaeltnisses auf die Nitrifikationsleistung, des Stoffumsatzes und der Grenzen der Sauerstoffversorgung im Filter bei sehr hohen NH4-N-Zuflusskonzentration sowie des Abbauverhaltens gegenueber schwer abbaubarer Stoffe beantwortet werden. Verschiedene optimierte Verfahrenskombinationen sollen getestet und kostenmaessig gegenuebergestellt und beurteilt werden.