Das Projekt "Silphie-Dauerkulturen: Ein Beitrag zum Wasser- und Bodenschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, den Daueranbau von Durchwachsener Silphie als eine alternative Energiepflanze in seiner Wirkung auf die natürlichen Ressourcen Wasser und Boden mit dem Anbau von Mais und Feldgras zu vergleichen und zu bewerten. Dabei geht es insbesondere um (a) die Abschätzung der Einträge von Stickstoff in das Grundwasser, (b) die Beurteilung des Gefährdungsgrads für Bodenabträge bei Starkregen und (c) die Wirkung auf Struktur und Infiltrationsleistung des Bodens. Es kann ein Feldversuch genutzt werden, in dem Durchwachsene Silphie, Silomais und Luzernegras bzw. Feldgras bereits seit mehreren Jahren auf denselben Parzellen angebaut werden. Mit Hilfe von Passivsammlern und Erosionsfallen werden in den drei Kulturen Nitrat- und Ammoniumverluste aus Versickerung und Oberflächenabfluß mit und ohne simuliertem Starkregen gemessen. Außerdem erfolgen vergleichende Bodenuntersuchungen durch Bestimmung von Trockenrohdichte, Aggregatstabilität, Gesamtkohlen- und stickstoffgehalt sowie Infiltrationskapazität. Am Ende des Versuchs werden in allen Versuchsvarianten Bohrkerne entnommen um den Tiefgang und die Verteilung der Wurzeln im Bodenprofil zu ermitteln sowie eine abschließende Beurteilung der Stickstoffausträge auch unterhalb des Wurzelraumes zu ermöglichen.
Das Projekt "Geochemische Bilanzierung des Kaolinierungsprozesses am Beispiel saechsischer Lagerstaetten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 09, Institut für Angewandte Geowissenschaften I, Fachgebiet Lagerstättenforschung durchgeführt. Der Industrierohstoff Kaolin entsteht in erster Linie durch Verwitterung aluminiumreicher Gesteine. Das Verhalten der chemischen Elemente waehrend des Kaolinisierungsprozesses, insbesondere ihre Mobilitaet, wird durch einen Vergleich zwischen unverwitterten Ausgangsgesteinen und ihren in unterschiedlichem Masse kaolinisierten Verwitterungsprodukten quantitativ ermittelt. Hierzu erfolgte eine systematische Beprobung von 9 In-situ-Kaolinlagerstaetten Sachsens und anschliessend die Bestimmung der Rohdichte und der chemischen Zusammensetzung (32 Elemente) an 300 Proben sowie die Berechnung und statistische Auswertung der jeweiligen Stoffmengeninhalte. Auf dieser Grundlage laesst sich zeigen, dass es ein gesteins- und lagerstaettenspezifisches Verhalten der Elemente bei der Kaolinisierung gibt. Auf der Basis von Massenbilanzen kann auch eine Quantifizierung der Stoffaustraege bei supergenen Prozessen vorgenommen werden. Die Trockenrohdichte erweist sich als guter Indikator fuer die Verwitterungsintensitaet und die Kaolinqualitaet.