Das Projekt "Erforschung des Abtrocknungsverhaltens bindiger Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Grundbau und Bodenmechanik durchgeführt. Bei Erdbaumassnahmen, wie zB im Dammbau, Deponiebau oder Strassenbau, wird idR ein Mindestverdichtungsgrad gefordert. Da die Verdichtbarkeit eines bindigen Bodens abhaengig von seinem Wassergehalt ist, ist die Einhaltung materialspezifischer Grenzen dieses Kennwertes je nach zu verwendendem Bodenmaterial eine wesentliche Forderung fuer die Herstellbarkeit von Erdbauwerken. Soll der Wassergehalt von zu feuchten Boeden auf ein fuer den Einbau vorgesehenes Mass reduziert werden, so bestehen hier prinzipiell drei verschiedene Moeglichkeiten. Eine Moeglichkeit besteht in dem Untermischen relativ trockener Bodenmaterialien gleicher Zusammensetzung, was jedoch deren Verfuegbarkeit in groesseren Mengen voraussetzt und sich somit haeufig als schwierig erweist. Die zweite Moeglichkeit besteht in der Zugabe von Verguetungsmaterialien zur Reduzierung des Wassergehaltes. Der Nachteil dieser Methode besteht in der Veraenderung der bodenmechanischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials durch das Verguetungsmittel. Die dritte Moeglichkeit zur Wassergehaltsreduzierung besteht in der Trocknung des Materials, welche besonders bei bindigen Boeden mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden sein kann. Nach dem aktuellen Stand der Technik sind abgesicherte Prognosen ueber das Trocknungsverhalten von Bodenmaterialien und damit ueber Verfahrensoptimierungen nicht moeglich. Bei vielen Erdbaumassnahmen wird daher mit relativ hohem Aufwand versuchsweise auf den 'richtigen' Wassergehalt konditioniert - teilweise ohne dabei ziel- und ergebnisorientiert vorgehen zu koennen. Ist eine Abtrocknung als Massnahme zur Wassergehaltsreduzierung vorgesehen, so wird im allgemeinen in Abhaengigkeit des zu verwendenden Bodenmaterials die Trocknungszeit unter den jeweiligen Witterungseinfluessen baubegleitend experimentell ermittelt. Eine rechnerische Ermittlung der zu erwartenden Verdunstungsmengen ist derzeit in bezug auf eine gezielt herbeigefuehrte Bodentrocknung nicht moeglich. Es sind zwar aus dem Bereich der Hydrologie verschiedene Ansaetze zur Berechnung von Verdunstungsmengen bekannt, diese Ansaetze beruecksichtigen jedoch hauptsaechlich die klimatischen Bedingungen. Die Zusammensetzung der Boeden sowie die unterschiedlichen Aufbereitungsmethoden gehen in diese Berechnungsansaetze nicht ein. Das Trocknungsverhalten eines Bodens haengt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zunaechst sind hier die aeusseren klimatischen Bedingungen zu nennen, wie zB die Temperatur, die Luftfeuchte oder die Windgeschwindigkeit. Weiterhin hat auch die Zusammensetzung des Bodens einen entscheidenden Einfluss auf seine Trocknungseigenschaften. Je nach seinem Ausgangswassergehalt, dem Anteil und der Art der im Boden vorhandenen Tonminerale sowie der Kornzusammensetzung kann einem Boden leichter oder aber nur bei optimalen aeusseren Bedingungen Wasser entzogen werden. Das Trocknungsverhalten wird zudem massgeblich durch die Aufbereitungsmethode beeinflusst...
Das Projekt "Vortrocknung wasserhaltiger fester Brennstoffe fuer die Elektrizitaetserzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Fakultät für Energietechnik, Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen durchgeführt. In einer Versuchstrocknungsanlage wird das Trocknungsverhalten verschiedener Braunkohlen in einer druckaufgeladenen Dampfwirbelschicht untersucht. Die wesentlichen Einflussparameter auf den Waermeuebergang zwischen Heizflaechen und der Wirbelschicht werden quantitativ ermittelt und mit bestehenden theoretischen Ansaetzen verglichen. Begleitende Analytik, wie z.B. BET zur Bestimmung innerer Partikeloberflaechen, unterstuetzt die Erklaerung auftretender Phaenomene.