Das Projekt "Bestimmung von Phenoxyalkansaeure-Herbiziden in der Atmosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Förderung der Spektrochemie und Angewandten Spektroskopie, Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie durchgeführt. Untersuchungen zur Umweltrelevanz von Pestiziden und deren Abbauprodukten haben sich bisher schwerpunktmaessig auf Wasser- und Bodenproben bezogen. Inzwischen gibt es gesicherte Erkenntnisse darueber, dass der Anteil eines in die Biosphaere ausgebrachten Wirkstoffes auch in der Atmosphaere betraechtlich sein kann. Die Ursache fuer den Eintrag der Stoffe in die Luft kann zum einen deren Bindung an Troepfchen und Partikel waehrend des Spruehvorganges, zum anderen der Abtrag von der Pflanzen- und Bodenoberflaeche durch Verdunstung sein. Bisher ist jedoch nur wenig darueber bekannt, zu welchen Anteilen diese Stoffe frei oder partikelgebunden auftreten, und wie sie sich beim Ferntransport sowie bei der anschliessenden Deposition verhalten. Um hierueber Informationen zu erhalten, wird zur Zeit ein Verfahren entwickelt, mit dem sich ausgewaehlte Pestizide aus Luft getrennt nach gas- und partikelfoermigen Anteilen an bestimmten Medien anreichern lassen, dabei wird das unterschiedliche Diffusionsverhalten von Gasen und Partikeln ausgenutzt. Die anschliessende Analyse der angereicherten Substanzen erfolgt mittels chromatographischer Methoden.
Das Projekt "Experimentelle Bestimmung der Deposition von Nebeltroepfchen an Vegetationskomponenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Meteorologisches Institut durchgeführt. Die Bestimmung der Deposition von Nebeltroepfchen auf Waldflaechen mit Hilfe von Depositionsmodellen erfordert die Kenntnis der 'Capture Efficiencies' (CE-Werte) der im Baumbestand vorhandenen Vegetationskomponenten. Ce-Werte fuer Fichtenzweige wurden bereits in der Literatur veroeffentlicht. Die Ergebnisse widersprechen jedoch einander. Im Windkanal werden unter sorgfaeltig kontrollierten Bedingungen die in der Literatur beschriebenen Experimente zunaechst wiederholt. Das Auswerteverfahren ist zu ueberpruefen und die CE-Werte fuer fichtenartige Vegetationskomponenten sind neu festzulegen. Anschliessend soll das Untersuchungskonzept auf andere Zweigarten uebertragen werden, um erstmals CE-Werte auch fuer Komponenten von Laubwaeldern zur Verfuegung stellen zu koennen.