Das Projekt "Kompostierung von Pilzmycel aus der Antibiotikaproduktion nach dem ALVAHUM-Trommelverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Angewandte Mikrobiologie, Professur für Mikrobiologie der Recycling-Prozesse durchgeführt. Bei der Cephalosporin-C-(Antibiotika)-Produktion faellt Biomasse des Pilzes Acremonium chrysogenum in Form eines Filterkuchens an. Diese pilzliche Biomasse hat nach der gesetzlich geforderten Hygienisierung mit 11,1 Prozent Calciumoxid (Branntkalk) einen pH-Wert von 12,5, ist antibiotikafrei und aufgrund seines relativ hohen Anteils an leicht mineralisierbarer organischer Substanz sowie seiner Schadstoffarmut kompostierbar. Das eiweissreiche Pilzmycel ist nach der Entwaesserung sehr strukturarm und muss daher zur Kompostierung mit Gruenschnitt vermengt werden. Um geeignete Pilzmycel-Gruenschnitt-Kombinationen als Ausgangsprodukt fuer moeglichst intensive mikrobiologische Stoffumsetzungen waehrend der Kompostierung im mobilen Trommelreaktor zu ermitteln, werden Versuche mit unterschiedlichen Mischungsverhaeltnissen unter Beruecksichtigung des Ausgangs-pHs durchgefuehrt und neben der Temperaturentwicklung die Veraenderungen der mikrobiellen Biomasse und Enzymaktivitaeten verfolgt.