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Stickstoffentfernung aus kommunalem Abwasser mit Hilfe von Trubstoffen aus dem Weinbau

Das Projekt "Stickstoffentfernung aus kommunalem Abwasser mit Hilfe von Trubstoffen aus dem Weinbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliche Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau durchgeführt. Als Produkt des Eiweissabbaus gelangt Stickstoff ueber Ausscheidungen, Speisereste und Kuechenabfaelle in Form verschiedener Verbindungen ins Abwasser. Gelangen diese in die Gewaesser, so koennen sie vielfaeltige Stoerungen und Schaeden hervorrufen, wie zB akute Vergiftungen durch Ammoniak (Fischsterben) und Eutrophierung durch Nitrate. 1991 hat der Rat der Europaeischen Union eine Richtlinie erlassen, in der die Behandlung von kommunalem Abwasser geregelt wird. Hierin ist eine Grenzkonzentration fuer Gesamt-Stickstoff von 15 mg/l vorgeschrieben. Um diese Ablaufwerte fuer Stickstoff erreichen zu koennen, muessen in Zukunft EU-weit viele Klaeranlagen um die dritte, weitergehende biologische Reinigungsstufe erweitert werden. In dieser Denitrifikationsstufe werden externe C-Quellen zur Unterstuetzung des Abbaus eingesetzt. Als Substitute fuer diese kostspieligen Zukaeufe werden in Rheinland-Pfalz in einem Modellvorhaben die oft problematischen, organisch hoch belasteten Abwasserkonzentrate sowie Trubstoffe (Most-, Hefe-, Schoenungstrub ausser Blautrub; nicht verkehrsfaehige Weine und Saefte) auf ihre Eignungsfaehigkeit ueberprueft. Durch dieses innovative Konzept kann mittels der von den Winzern angelieferten Abwasserkonzentrate aus dem Weinbau eine verbesserte Stickstoffelimination in den Klaeranlagen erreicht werden. Zielsetzung ist es, den Wert fuer Stickstoff dauerhaft unter der geforderten Grenze zu halten. In Vorversuchen war eine Reduzierung der Schmutzfracht um ca 60 Prozent im Durchschnitt festzustellen, was eine erhebliche Entlastung der Klaeranlagen zur Folge hatte. Nach diesen positiven Ergebnissen wird eine sukzessive Einfuehrung des Modellvorhabens (Bringsystem) in den Weinbaugemeinden in Rheinland-Pfalz angestrebt. Hierzu sind umfangreiche Untersuchungen und Erhebungen erforderlich.

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