Das Projekt "Auswertung haematologischer Daten von Strahlenexponierten aus dem Gebiet der ehemaligen UdSSR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Ulm, Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Abteilung für Klinische Physiologie, Arbeits- und Sozialmedizin durchgeführt. Da es bislang nicht hinreichend verlaessliche klinische Daten ueber strahlenexponierte Personen gibt, soll in diesem Vorhaben die Anzahl von Personen ermittelt werden, die infolge der Tschernobyl- und der Tschelyabinsk-Katastrophe von einem akuten, protrahierten bzw chronischen Strahlensyndrom betroffen sind. Gleichzeitig sollen die klinischen Erscheinungen der jeweiligen Strahlensyndrome in einer Datenbank erfasst und geeignete Untersuchungsmoeglichkeiten zur aktuellen Charakterisierung des Gesundheitszustandes von ueberlebenden Personen fuer eine prospektive Studie ausgewaehlt werden. Die in enger Zusammenarbeit mit den zustaendigen russischen Aerzten geplanten Arbeiten schliessen auch die Untersuchung von etwa 100-200 'Liquidatoren' aus dem zivilen und/oder militaerischen Bereich ein. Hier soll im wesentlichen mittels zytogenetischer Untersuchungen geklaert werden, ob eine Strahlenexposition stattgefunden hat und wie diese zu bewerten ist.