API src

Found 1 results.

Geoökologische Folgen der Neulandgewinnung in der südsibirischen Kulundasteppe unter besonderer Berücksichtigung der Winderosion und ausgewählter sozioökonomischer Probleme

Das Projekt "Geoökologische Folgen der Neulandgewinnung in der südsibirischen Kulundasteppe unter besonderer Berücksichtigung der Winderosion und ausgewählter sozioökonomischer Probleme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geowissenschaften und Geographie, Arbeitsgruppe Geoökologie durchgeführt. Mit dem Forschungsvorhaben sollen Ursache-/Wirkungszusammenhänge zwischen den, in den 50er Jahren realisierten, großflächigen Steppenumbrüchen und ackerbaulichen Inwertsetzungen der südsibirischen Kulundasteppe sowie dadurch bedingten geoökologische Folgewirkungen untersucht und bewertet werden. Dabei steht die Winderosion im Mittelpunkt des Interesses, da sie - wie bisherige Untersuchungen zeigen - hauptsächlich als Ursache der Bodendegradierung in dieser Region fungiert. Hierzu werden vergleichende Untersuchungen an Tschernosemen sowie Kastanosemen unter natürlichen Steppenverhältnissen und an solchen durch die Neulandgewinnung agrarisch Inwert gesetzten Standorten mit unterschiedlicher Nutzungs-/Bearbeitungsintensität durchgeführt. Von besonderem Interesse sind dabei zum einen bodentypen- und klimaabhängige - nutzungsbedingte Veränderungen der Bodenwasserhaushaltseigenschaften. Hierfür werden Geländemessstationen eingerichtet. Daneben sind über spezielle Untersuchungsansätze Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die (seit ca. 50 Jahren praktizierte) ackerbauliche Nutzung insbesondere die Erscheinungsformen der Winderosion, aber auch der Bodenversalzung beeinflusst. Aus diesen Ergebnissen sind neben verallgemeinerungsfähigen Aussagen auch Empfehlungen für bodenschonendere Bearbeitungsmethoden abzuleiten. An ausgewählten Standorten sind darüber hinaus die Zusammenhänge zwischen Klimavariabilität, Ertragshöhe und Bodenschäden aufzuzeigen. Durch Befragungen zum Migrationsverhalten der russlanddeutschen Bevölkerung in zwei Dörfern des Deutschnationalen Rayon (DNR) gilt es zu prüfen, welchen Stellenwert die hierbei gewonnenen Zusammenhänge als Ursache haben.

1