Das Projekt "Leitantrag, Vorhaben: Teilprojekt 1: Koordination und Paläoklimatologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität zu Köln, Institut für Geologie und Mineralogie durchgeführt. Im Teilprojekt 1 des BMBF-Verbundprojektes 'PLOT: Paläolimnologischer Transekt - Quartäre Klimagradienten entlang des nördlichen Eurasiens und Potentiale für Tiefbohrungen' sind zwei Aufgaben vereint. Zum einen soll im Rahmen des TP1 das Verbundprojekt koordiniert werden, zum anderen soll die Klima- und Vegetationsgeschichte vor dem Letzten Glazialen Maximum entlang eines mehr als 6000 km langen longitudinalen Transektes über das nördliche Eurasien erstmals detailliert rekonstruiert werden. Aus Letzterem wird ein umfassendes Verständnis der Klima- und Umweltreaktionen auf externe Einflüsse sowie der komplexen Wechselwirkungen, Besonderheiten und Steuerungsmechanismen im Klimasystem dieser sensiblen Region erwartet. Die Erkenntnisse sind von zentraler Bedeutung für die Verbesserung von Prognosen der zukünftigen Entwicklung. Außerdem stellen sie eine wichtige Grundlage für die nachhaltige ökonomische Nutzung der russischen Arktis dar. Die Koordinationsaufgaben des TP1 schließen die zentrale Organisation von insgesamt vier Expeditionen in die russische Arktis sowie die Betreuung russischer Gastwissenschaftler und die Organisation eines internationalen Workshops ein. Für die Rekonstruktion der Klima- und Umweltgeschichte sollen Sedimentkerne aus vier Seen gewonnen und zeitlich hoch aufgelöst geochronologisch, sedimentologisch, geochemisch und palynologisch untersucht werden. Die geologischen Ergebnisse sollen mit entsprechenden Ergebnissen vom West- und vom Ostrand des Transektes zusammengeführt werden, die im Rahmen früherer Projekte (Elgygytgyn-See auf Tschukotka) bzw. einer Vorstudie für das PLOT-Projekt (Ladoga-See nahe St. Petersburg) erhoben wurden.