Das Projekt "Alternativmethoden - Einzelprojekt: REPLACE-AKI - Ex vivo Assay der akuten Nierenschädigung und -Regeneration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Medizinische Klinik und Poliklinik IV durchgeführt. Das Vorhabenziel ist die Entwicklung eines ex vivo Assays, welcher eine Substanztestung zur therapeutischen Beeinflussung der akuten Nierenschädigung bei deutlicher Reduktion (kleiner als 90%) der benötigten Tierzahlen ermöglicht. Hierbei soll therapeutisch das Überleben und die klonale Proliferation der intrarenalen Progenitorzellen gezielt adressiert werden. Unser Ansatz, Tierzahlen für die experimentelle Untersuchung der akuten Nierenschädigung wesentlich zu reduzieren basiert auf eigenen Vordaten, nach denen die Primärzellisolation aus der Mausniere den o.g. Phasen der ANS weitestgehend entspricht und sich für das Substanzscreening beider Phasen eignet. Dadurch kann durch eine Substanztestung im großen Stil die Frage nach der Nierenregeneration durch intrinsische Stammzellen beantwortet werden. Zunächst werden an Wildtypmäusen, sowie an der transgenen Mauslinie PAX2-rtTA/TetO-cre/ROSA26-Confetti eine Tubuluszellisolation durchgeführt, die in vitro die akute Tubuluszellnekrose simuliert. In der Folge können dann 81 verschiedene 'small molecules' zur Modulation des Überlebens oder der Regenerationskapazität der Tubulusepithelzellen in vitro getestet werden. In einem letzten Schritt wird dann das vielversprechendste 'small molecule' am Krankheitsmodell des Ischämie-Reperfursionsschadens in vivo getestet.