Das Projekt "Normative Grundlagen des Nachhaltigkeitskonzeptes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Ethik in den Wissenschaften durchgeführt. Ziel: Rechtfertigung/Begruendung der normativen Basis des Leitbildes 'Nachhaltige Entwicklung'; Fragen: Welche in der Philosophie diskutierten Konzepte intra- und intergenerativer Konzepte koennen fuer dieses Leitbild fruchtbar gemacht werden? (Aufgabe): Konsequenzen fuer eine nachhaltige Hypothese: Neben einer Effizienzstrategie (Institutionenethik) bedarf es auch einer Suffizienzstrategie (Tugendethik). Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird der Versuch unternommen (moralische) Wertkonflikte zu rationalisieren, die sich bei der konkreten Umsetzung des Leitbildes Nachhaltige Entwicklung' fuer Unternehmen ergeben. Im Zentrum der Arbeit steht das Problem der Ueberbrueckung von strategischen Handlungstypen zu operativen Einzelhandlungen der Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Wunschvision und Machbarkeitsanspruch (des Leitbildes). Dazu wird auf die Methode des 'Ueberlegungsgleichgewichtes' zurueckgegriffen. Darunter wird in einer ersten Annaeherung ein wechselseitiger Abwaegungsprozess aller involvierten faktischen und normativen Aspekte verstanden, insbesondere zwischen Handlungsregeln, welche die Strukturen gestalten (Institutionen und Organisationen) und (dadurch vorgegebenen) Handlungsoptionen. Die Anwendung dieser Methode auf das Leitbild 'Nachhaltige Entwicklung' ermoeglicht ,es ein 'Netz von Orientierungspunkten' zu knuepfen, das den Handlungsspielraum oekonomischer, oekologischer und sozialer Entwicklungen absteckt. Da die Orientierungspunkte (Kriterien) selbst nur im Umriss zu formulieren sind, sind sie ganz im aristotelischen Sinne, als eine Konkretisierung der Orientierungsmitte zwischen Mangel und Ueberfluss zu verstehen, die daran zu erkennen ist, was sie jeweils ausschliesst. Ziel der Arbeit ist es, ein Leitbild 'Nachhaltige Unternehmen' zu entwerfen.