Das Projekt "Entwicklung einer simulierten tomografischen Bestrahlungsmethode (IMATomo) mit direkter Optimierung der Strahlaperturen (DAO)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Biologische Bildgebungsverfahren liefern zunehmend Informationen über lokale Tumor-Radioresistenz. Intensitätsmodulierte Therapieverfahren (IMRT) nutzen diese Informationen gezielt für eine lokale Dosissteigerung innerhalb des Tumors (Dosepainting) bei gleichzeitiger Verminderung der Dosis in gesundem Gewebe. Bei Untersuchungen, die eine Integration von Daten der Positronenemissionstomographie in die intensitätsmodulierte Strahlentherapieplanung zum Gegenstand hatten, stellte sich heraus, dass die Realisierung dieser Methode mit Protonenstrahlen bessere Ergebnisse verspricht, als mit Photonen. Deshalb soll als neue Möglichkeit der IMRT-Planung und -Realisierung an Standard-Linearbeschleunigern eine simulierte tomografische Bestrahlungsmethode (IMATomo) mit direkter Optimierung der Strahlapertur (DAO) entwickelt werden. Die schon verfügbare Tomotherapie kann schärfere Dosisgradienten liefern, appliziert aber eine deutlich höhere Dosis im gesunden Gewebe und ist auf ein teures Spezialgerät angewiesen. Im Rahmen des Untersuchungsvorhabens soll die sog. IMATomo-Methode entwickelt werden. Mit einem speziellen Planungssystem soll eine Bestrahlungsvariante untersucht werden, die die Rotation durch Stehfelder mit kleinem Winkelinkrement approximiert. Zusätzlich soll die Fluenzoptimierung durch eine direkte Aperturoptimierung ersetzt werden. Damit sollen Dosepainting-Techniken realisiert werden, die sowohl auf PET- als auch auf MR-Spektroskopie-Daten beruhen und bei denen die Verteilungsmuster sich an die Radioresistenz der verschiedenen Tumorareale anpassen. Es wird auch untersucht, ob damit die hohe Integraldosis des kommerziell verfügbaren Tomotherapieverfahrens gesenkt werden kann. Außerdem soll geklärt werden, ob damit ähnlich gute Ergebnisse von Dosepaintingverfahren mit Protonen auch mit Photonen erreichbar sind.