Das Projekt "Organische Reststoffe des biologischen Abbaus von industriellen und kommunalen Abwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Wasserreinhaltung durchgeführt. In Kommunalabwaessern aus Industrieanlagen liegt ein erheblicher Anteil der organischen Substanzen in einer derzeit nicht vollstaendig charakterisierbaren Form vor. Besondere Bedeutung haben hier die Stoffe, die nach der Abwasserbehandlung als schwer und nicht abbaubare Stoffe ins Gewaesser gelangen. Es handelt sich hierbei zum Teil um Huminstoffe mit geringer Umweltrelevanz sowie problematische, zunaechst unbekannte Reststoffe. Zur Charakterisierung solcher Substanzen wird die Gelchromatographie (GPC) mit hydrophilen Gelen verwendet. Mittels GPC werden organische Wasserinhaltsstoffe nach Molekulargewicht getrennt und die erhaltenen Fraktionen analysiert. Als wichtige Kenngroessen werden hierbei die UV/Vis-Absorption und DOC kontinuierlich direkt am Auslauf der Trennsaeule gemessen. Zur AOX-Messung werden die einzelnen Molmassenfraktionen am Auslauf der Trennsaeule gesammelt und sequentiell analysiert. Nach der Adsorption an Aktivkohle und Verbrennung werden die organisch gebundenen Halogene coulometrisch bestimmt. Um weitere Informationen ueber organische Reststoffe erhalten zu koennen, wird die Moeglichkeit einer kontinuierlichen Messung von organisch gebundenen Stickstoff (DON) geprueft.