Das Projekt "Ultraschallgele aus Staerkeprodukten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Osnabrück, Institut für Chemie, Physikalische Chemie durchgeführt. Im geplanten Vorhaben sollen Ultraschallgele aus Stärkeprodukten (z. B. Maisstärke, Kartoffelstärke) und eventuell Cellulosederivaten bzw. Abmischungen beider entwickelt werden. Die so gewonnenen Produkte sollen die gleichen oder bessere Eigenschaften wie die herkömmlichen Produkte aufweisen und gesundheitlich völlig unbedenklich sein. Dazu müssen die Stärkeprodukte mit gesundheitlich unbedenklichen chemischen Methoden modifiziert werden. Die Einstellung der rheologischen und der sonographischen Eigenschaften werden vom Antragsteller als Hauptproblem beschrieben. Die Ultraschallgele brauchen nicht abbaubar sein, da sie, wie andere Krankenhaus- oder medizinische Abfälle, verbrannt werden müssen.Im Verlauf der weiteren Untersuchungen wurden die Syntheseparameter (Reaktionstemperatur, Stärkeart, Zugabereihenfolge der Vernetzer u.a.) weiter variiert. Neben CMS der Kartoffel- und Wachsmaisstärke soll in die weiteren Test auch die Amylomaisstärke einbezogen werden. Als neuer Charakterisierungsparameter wurde die Geltrübung in das Untersuchungsprogramm einbezogen. Es konnte gezeigt werden, das die Trübung der Stärkegele stark vom DS-Wert und vom Vernetzungsgrad der Derivate abhängt. Eine hohe Vernetzung hat einen niedrigen DS und eine starke Trübung zu Folge. Ferner wurden Gelstabilitätsmessungen an der Universität Hamburg durchgeführt. Aus diesen Untersuchungen können Rückschlüsse auf die Synthesebedingungen gezogen werden. Bei der Firma CHP wurde die Langzeitstabilität getestet. Es zeigt sich, dass ohne den Zusatz von Additiven (Konservierungsstoffen) ein mikrobieller Abbau der Proben erfolgt, der für eine Produktanwendung so nicht verträglich ist. Weiterhin erfolgten Eignungsprüfungen als Ultraschallgele (TIMUG e.V. Bonn). Es wurden sowohl Gele mit als auch ohne Additive zur Konservierung (PHB-Ester oder Propylenglykol) der Gele einbezogen. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Ultraschalls als Messgröße ist unabhängig von Polymerkonzentration im Hydrogel. Ohne Additive ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit schneller als bei handelüblichen Kontaktgelen. Problematisch ist die Zugabe von Additiven, da deren schlechte Löslichkeit die Schallausbreitung im Gel merklich behindert. Es sind daher weitere Untersuchungen mit anderen Additiven notwendig, da nicht gänzlich auf die Zugabe von Konservierungsstoffen verzichtet werden kann. Daneben sollen die Syntheseparameter (z. B. Lösemittel, Vernetzer) weiter variiert werden. Eine wichtige Rolle spielt die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte.