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Axams in Tirol: Neues Leben im alten Gasthaus

In einem alten Gasthaus im Dorfkern entstehen Wohnungen und ein Nahversorger. Durch die klassische Bauweise bleibt gleichzeitig das Ortsbild erhalten. Die Erhaltung des Dorfkerns, Innenentwicklung und Bewahrung alter dörflicher und kultureller Bausubstanzen spielt auch in der Gemeinde Axams in Tirol eine große Rolle. Mitten im Dorfkern steht dort ein Traditionsgasthaus. Die Gaststube Weiss prägt das Ortsbild und ist für die Anwohner der Gemeinde nicht wegzudenken. Seit 2013 bildet genau dieser Gasthof ein Symbol für eine erfolgreiche Innenentwicklung in der Gemeinde Axams, und dafür, dass aus Altem Neues entstehen kann. Das Haus wurde in ein multifunktionales Gebäude umgebaut: Auf 3.000m² verteilen sich vier Geschäfts- und zwölf Wohneinheiten sowie zwei Tiefgaragen. Dabei wurde die Außenfassade des charakteristischen Tiroler Gasthauses nicht verändert, um die traditionelle Optik beizubehalten. Im Untergeschoss befindet sich ein Nahversorger, der den täglichen Bedarf der knapp 6.000 Einwohner großen Gemeinde deckt. Darüber wurden Wohnungen geschaffen mit schalldichten Fenstern und eigener Komfortlüftung, damit die darunter liegenden Betriebe und das Gastlokal die Wohnqualität nicht negativ beeinflussen. Weitere Informationen Innenentwicklung der Dörfer bringt leistbares Wohnen , Artikel in der „BauernZeitung“ vom 31.10.2013 Innenentwicklung hat unbestrittene Vorteile. Eine zu starke und den örtlichen Bedingungen nicht angemessene Verdichtung wäre allerdings kontraproduktiv. Um die Lebensqualität durch Innenentwicklung zu steigern, sind auch hier qualitative Vorstellungen nötig. Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt.

Schleching: „Spielerisch“ zu einem neuen Ortsbild

Eine nachhaltige Flächen- und Gebäudenutzung, gepaart mit der Sicherung landwirtschaftlicher Betriebe und einem naturverträglichen, sanften Tourismus. Schleching ist Vorzeigegemeinde in mehreren Themenfeldern. Die knapp 1.800 Einwohner große Gemeinde Schleching im malerischen Oberbayern setzt schon seit vielen Jahren auf eine nachhaltige Gemeindeentwicklung. Innenentwicklung spielte dabei in den letzten Jahren eine bedeutende Rolle: Mit Hilfe der Flächenmanagementdatenbank des Bayrischen Landesamtes für Umwelt erfasste die Gemeinde Leerstände und Flächen, die neu bebaut werden können. Damit dabei das Ortsbild nicht gestört und der bäuerliche Baustil getroffen wird, wurde eine Baufibel erstellt. Sie dient als Leitfaden und enthält Beispiele für erfolgreiche Sanierungen. So soll das Ortsbild und die anziehende Wirkung des ländlichen Luftkurortes auf den Tourismus gesichert werden. Außerdem wurde der Dorfkern freundlicher gestaltet. Hierfür wurde eine Straße verlegt und Raum für Veranstaltungen und Feste geschaffen. Soziale Infrastrukturen im Dorfkern bringen nun Leben ins Dorf: Die Kindergartenkinder Schlechings dürfen heute in einem denkmalgeschützten Bauernhaus ihre Stunden verbringen und die Feuerwehr, Bergwacht und der Schützenverein wurden in ein leer stehendes Gebäude einquartiert. Seit 2014 gibt es in Schleching einen Dorfladen, der von den Bürgern getragen wird. Hierfür erwarb die Gemeinde das Gebäude. Über dem Dorfladen ist eine Wohngemeinschaft für Senioren und Menschen mit Handicap untergebracht. Schleching setzt auf gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um die Vorteile des eingeschlagenen Weges darzustellen: Wert- und Bevölkerungserhalt durch Ortskernvitalität und Ortsbildqualität! Von 2014-2016 war Schleching Partnergemeinde des Projekts „Nachhaltige Gemeinde 2030 – Zukunft gestalten“ der Hochschule München und des SIREG Instituts gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Im Rahmen des Projektes beschäftigte sich Schleching mit Entwicklungsszenarien vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und erarbeitete Entwicklungsstrategien. Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auf dem Thema Tourismus und demographischer Wandel. Das große Engagement Schlechings und seiner Bevölkerung wurde im Jahre 2015 mit einem Preis im Wettbewerb „Kerniges Dorf“ belohnt. Dieser Wettbewerb wird von der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. (ASG) durchgeführt und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Weitere Informationen Schleching im Internet Kerniges Dorf, Wettbewerbsbroschüre 2015 Eine Studie zeigt: In Deutschland gibt es 120.000 bis 165.000 ha ungenutzte Innenentwicklungspotenziale. Wie viele Hektar davon liegen in Ihrer Kommune? Ein genauer Blick auf den Bestand könnte sich lohnen. Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt.

Die Entwicklung von Bucheckernsaaten beim Umbau von Nadelholzreinbestaenden im Vergleich zu Pflanzungen (E33)

Das Projekt "Die Entwicklung von Bucheckernsaaten beim Umbau von Nadelholzreinbestaenden im Vergleich zu Pflanzungen (E33)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökosystem- und Landschaftsmanagement, Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung durchgeführt. Antragsgemäß richten sich die Arbeiten darauf, in Fichtenbeständen den Voranbau durch Buchensaat mit dem Voranbau durch Pflanzung zu vergleichen. Im Einzelnensollen folgende Fragen beantwortet werden: Wie entwickelt sich die Buchensaat im Vergleich zu einer zum gleichen Zeitpunkt angelegten Pflanzung? Wie wirken unterschiedliche Auflichtungsgrade auf die beiden Varianten der künstlichen Verjüngung? Wie wirkt sich die Konkurrenz von Fichtennaturverjüngung und/oder Bodenvegetation auf die Entwicklung der Buchenpflanzen aus? Welche Entwicklung zeichnet sich in Fichtenreinbeständen ab, wenn auf jegliche künstliche Laubholzeinbringung verzichtet wird? Welche Verjüngungsvariante ist kostengünstiger? Aus dem das Ziel der vorliegenden Untersuchung bestand in einer vergleichenden Analyse der beim Umbau von Nadelholzrein- in Mischbestände gebräuchlichen Formen der künstlichen Verjüngung, d. h. der Saat und der Pflanzung. Zu diesem Zweck wurden 1997 mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zwei Versuchsflächen angelegt, auf denen zum einen den waldbaulich steuerbaren Faktoren nachgegangen wurde, die auf die Keimung gesäter Bucheckern von Einfluss sind. Zum Zweiten wurde untersucht, wie sich der Altbestand durch die Beeinflussung der den Verjüngungspflanzen zur Verfügung stehenden Ressourcenmenge auf das Wachstum und die Qualität der jungen Buchen auswirkt. Ein weiterer Untersuchungsgegenstand war die Frage nach den Konkurrenzverhältnissen zwischen den künstlich eingebrachten Buchen und der natürlichen Fichtenverjüngung. Wie sich zeigte, ist der Keimerfolg von Buchensaaten ganz wesentlich von der Überschirmung des Altbestandes bestimmt, die sich über eine, insbesondere in Trockenjahren spürbare, Beeinflussung der Bodenfeuchtigkeit auf die Zahl der gekeimten Bucheckern auswirkt. Eine gleichzeitig mit der Saat durchgeführte Kalkung schlug sich nicht in höheren Keimlingszahlen nieder. Im Gegensatz dazu konnte die Zahl der Keimlinge durch eine Laubabdeckung der Saat wesentlich erhöht werden. Auch dieser Befund wird auf den Einfluss der Feuchtigkeit auf die Keimung der Bucheckern zurückgeführt. Sowohl die gesäten als auch die gepflanzten Buchen haben sich seit der Einbringung in den Bestand gut entwickelt. Bei den gepflanzten Buchen war ein ausgeprägter Pflanzschock nicht feststellbar. Die höchsten Individuen der aus Saat hervorgegangenen Buchen sind altersbedingt in den meisten Fällen kleiner als die gepflanzten, bezogen auf dasselbe Alter sind die einjährig gepflanzten Buchen aber überlegen. Das Wachstum der Buchen erklärt sich aus dem vom Fichtenaltholzschirm bestimmten Angebot der Ressourcen Strahlung und Bodenfeuchtigkeit, ihre Feinastigkeit steigt mit abnehmender Strahlungsmenge und zunehmender intraspezifischer Konkurrenz. Die seit Versuchsbeginn vorhandene Fichtennaturverjüngung ist im Wachstum unter den derzeitigen Bedingungen den Buchen beider Varianten der künstlichen Verjüngung deutlich unterlegen. usw.

Aalen: Innenentwicklung mit Manager …

Die Stadt Aalen forciert ab dem Jahr 2017 ihre Aktivitäten der Innenentwicklung mit einem maßgeschneiderten Förderprogramm. Ein Innenentwicklungsmanager koordiniert und vernetzt Planer und Eigentümer, um die städtischen Ziele der Innenentwicklung wirksam zu realisieren. Das Mittelzentrum Aalen im Ostalbkreis mit rund 67.000 Einwohner/innen zeichnet sich durch eine hohe Wirtschaftskraft und Lebensqualität aus. Im Sinne einer vorausschauenden Strukturpolitik setzen Kommunalpolitik und -verwaltung seit geraumer Zeit verstärkt auf die Nutzung von Potenzialen der Innentwicklung. Erforderlich erscheint diese Herangehen aus mehreren Gründen. Zum einen besteht in Aalen eine konstant hohe Nachfrage nach Wohnraum für alle Generationen. Zum anderen besteht bei einem Teil der Wohnbausubstanz Verbesserungsbedarf, denkt man an Wohnungsgrundrisse und -ausstattung sowie an einen zeitgemäßen Schall- und Wärmeschutz. Kennzeichnend für Aalen ist ein kleinteiliger Grundbesitz. Insbesondere viele Wohngebäude aus der Nachkriegszeit sind in die Jahre gekommen  und somit umbaubedürftig. Viele Wohnbaugrundstücke und Bestandsgebäude ließen sich qualitätvoll nachverdichten, um bestehenden Wohnraum zu verbessern und neue Wohnungen zu schaffen. Leer gefallene Hofstellen in Innerortslage stellen ein wichtiges Neubaupotenzial dar. Zwar haben viele Eigentümer/innen ein großes Interesse an der Modernisierung oder an einem Umbau ihrer Bausubstanz. Jedoch sind die Abbruchkosten für nicht mehr benötigte Gebäude eine Aktivierungshindernis, die Modernisierungskosten für den Gebäudebestand aus der Nachkriegszeit belasten viele Immobilieneigentümer oder -erwerber immens. Das Aalener Förderprogramm für Innenentwicklung Am 1. Januar 2017 tritt eine Förderrichtlinie in Kraft, die eine Förderung folgender Maßnahmen ermöglicht: Abbruchkosten für nicht erhaltenswerte, ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude der Baujahre 1960 bis ca. 1975, im Zuge des Freimachens der Grundstücke zur Schaffung von neuem Wohnraum. Geltend gemacht werden können 50% der Nettoabbruchkosten, jedoch maximal 10.000 EURO. Kosten für umfassende Modernisierungen von Wohngebäuden der Baujahre 1945 bis ca. 1965. Ausnahmsweise Kosten für umfassende Modernisierungen städtebaulich oder ortshistorisch besonders bedeutsamer Gebäude anderer Baujahre. Förderfähig sind 10% der Nettomodernisierungskosten, jedoch maximal 10.000 EURO. Für Familien mit minderjährigen Kindern erhöht sich die Förderobergrenze um 1.000 EURO je Kind. Das kommunale Förderprogramm speist sich sowohl aus dem Kommunalhaushalt als auch über eine Abgabe, die Häuslebauer beim Erwerb von Neubaugrundstücken von der Stadt in einer Höhe von 7,5 % des Verkaufspreises zu entrichten haben. Die sogenannte Innenentwicklungsumlage wird jedoch mindestens 10 EURO/m² und höchstens 15 EURO/m² betragen. Damit folgt die Stadt Aalen einem Ansatz, der seit einigen Jahren in ähnlicher Weise auch in der Stadt Crailsheim (Baden-Württemberg) erfolgreich praktiziert wird. Der Innenentwicklungsmanager der Stadt Aalen Ebenfalls am 1.  Januar 2017 nimmt erstmalig ein Innenentwicklungsmanager in der Aalener Verwaltung seine Arbeit auf. Er wird die Grundstückseigentümer, die ein Umbau- bzw. Modernisierungsprojekt realisieren möchten, unterstützen. Zu den Aufgaben dieses „Kümmerers“ zählt auch die gezielte Ansprache von Eigentümer/innen von Immobilien, die für eine bestandsorientierte Stadtentwicklung von besonderer Bedeutung sind. Wichtige Zielstellung ist die Optimierung und Verkürzung verwaltungsinterner Prozesse sowie die Betreuung und Umsetzung des städtischen Innenentwicklungsprogramms in seiner Gesamtheit. Mit der Etablierung dieser neuen Stelle  in der Verwaltung betritt die Stadt Aalen Neuland. Möglich ist das durch eine Förderung des Landes Baden-Württemberg. Das Land hat sein langjährig bewährtes Förderprogramm "Flächen gewinnen durch Innenentwicklung" um einen wesentlichen Fördertatbestand erweitert: die Beschäftigung eines kommunalen Flächenmanagers/einer kommunalen Flächenmanagerin für Wohnzwecke. Hierdurch erhält die Stadt Aalen für einen Zeitraum von zwei Jahren eine Anschubfinanzierung für den Innenentwicklungsmanager. Download Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ 2016 Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar.

Verhalten von Pflanzenschutzmitteln im Boden/Literaturdatenbank

Das Projekt "Verhalten von Pflanzenschutzmitteln im Boden/Literaturdatenbank" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Bodenbiologie durchgeführt. Pflanzenschutzmittel gelangen bei der Ausbringung zunaechst unmittelbar auf den Boden oder auf die Blaetter von Pflanzen. Nach Abspuelung durch Regen oder nach dem Absterben von Pflanzen gelangen weitere Teile der ausgebrachten Pflanzenschutzmittelmengen in den Boden. Das Verhalten der Pflanzenschutzmittel im Boden (Abbau, Umbau, Mobilitaet) praegt entscheidend das Risiko fuer eine Beeintraechtigung des Bodenlebens und fuer den Austrag von Pflanzenschutzmitteln oder ihren Ab- und Umbauprodukten ins Grundwasser. Die in der Literatur verfuegbaren Daten sollen ausgewertet und so auf Datentraegern gespeichert werden, dass sie im UBA fuer die Pruefung der zuzulassenden Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden koennen.

Weserbergland-Region setzt auf kooperative Strategien

Die "Region Weserbergland plus" ist besonders stark vom demographischen Wandel und Bevölkerungsrückgang betroffen. Anstatt neue Siedlungsgebiete auszuweisen, wollen die Kommunen und Landkreise gemeinsam die bestehenden Siedlungsgebiete konsolidieren. "Umbau statt Zuwachs – Kooperation statt Konkurrenz" lautet die Devise für die Region. Zur "Region Weserbergland plus" gehören 17 Städte und Gemeinden sowie die vier Landkreise Nienburg/Weser, Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden. Durch regionale Kooperationen will man die Region für die Herausforderungen des demografischen Wandel ‚fit’ machen und dem Bevölkerungsrückgang aktiv begegnen. Dafür wurde das Modellprojekt "Umbau statt Zuwachs" initiiert, das folgende Ziele hat: Sensibilisierung für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung, aktive Gestaltung von Umbau- und Schrumpfungsprozessen und konsequente Entwicklung alter Orts- und Stadtkerne. Der Nachbar darf nicht mehr als Konkurrent, sondern muss als Partner begriffen werden. So müssen sich die Gemeinden zukünftig auf Entwicklungsschwerpunkte einigen und dafür neue Formen der Arbeitsteilung erproben. Das gilt für die Siedlungsentwicklung, aber auch für Infrastrukturen und die Daseinsvorsorge, die aus finanziellen und qualitativen Gründen nicht mehr überall vorgehalten werden können. Im Projekt entstand ein Handbuch zur aktiven Innenentwicklung , das Politik und Verwaltung, aber auch Bürgerinnen und Bürger über sinnvolle Konzepte informiert, sowie ein webbasiertes Leerstands- und Baulückenkataster. "Umbau statt Zuwachs" – Gemeinsame Ziele Eine Vollversammlung aus Vertreterinnen und Vertretern der teilnehmenden Kommunen hat als Grundlage der Zusammenarbeit folgende Ziele beschlossen: Selbstverpflichtung der Kommunen Freiwillige partnerschaftliche Zusammenarbeit Interkommunale Abstimmung zukünftiger Siedlungsflächenentwicklung Siedlungsflächen an zukünftiger Nachfrage orientieren Folgekosten neuer Wohnstandorte berücksichtigen Vorrang der Innenentwicklung Konzentration auf zukunftsfähige Standorte, Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen nutzen Möglichkeiten des Rückbaus prüfen Leerstands- und Baulückenkataster entwickeln Berücksichtigung der Projektergebnisse in kommunalen Planungen Weitere Informationen Aktiv fürs Weserbergland: Informationen zur "Region Weserbergland plus" und ihrem Modellprojekt "Umbau statt Zuwachs" Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar. Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei.

Alternativen zur Schweinemast auf Vollspaltenboeden

Das Projekt "Alternativen zur Schweinemast auf Vollspaltenboeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agroscope FAT Tänikon durchgeführt. Vorschlaege fuer die Anpassung vorhandener Schweinemaststaelle mit Vollspaltenboden an eine tiergerechte Haltung. Alternative Aufstellungen fuer Neubauten. Investitionsbedarf, Mehrarbeit und Betriebskosten muessen dabei so weit wie moeglich minimiert werden.

Youngstown 2010

In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt. Schrumpfung gestalten! Durch den Rückgang der Stahlindustrie und den damit ausgelösten Abschwung der Wirtschaft schrumpfte die Bevölkerung in der Stadt Youngstown zwischen 1960 und 2016 von 166.000 auf 82.000 Einwohner. In der Stadt gab es zahlreiche brachliegende Industrie- und Wohnflächen, für die eine neue Nutzung nicht absehbar war. Um dieses Problem zu lösen, initiierte die Stadt 2005 den Planungsprozess „Youngstown 2010“. Er hatte das Ziel, den Prozess des Schrumpfens aktiv und attraktiv zu gestalten. Dafür wurden die einzelnen Viertel Youngstowns analysiert, als stabil oder schwach bewertet und jeweils passende Lösungen entwickelt. In dynamischen Quartieren wurden aktiv Leerstände vermarktet, um die Viertel weiter zu stärken, während in Gegenden, in denen bereits über 70 % Leerstand zu verzeichnen war, die Schrumpfung akzeptiert und ein Rückbauprozess eingeleitet wurde. Lebensqualität verbessern! Als ein Ergebnis des Prozesses entstand der Youngstown 2010 Citywide Plan, der u.a. die künftig geplante Flächennutzung darstellt. Der Fokus der „urbanen Konversion“ liegt dabei auf einer besseren Lebensqualität und einer nachhaltigen Entwicklung. Über einen Flächennutzungspool wurden Brachflächen großräumig in Parks und Grünflächen umgewandelt. Darüber hinaus sind Flächen zur Erholung, für die Landwirtschaft und als Überschwemmungsgebiet des Mahoning Rivers vorgesehen. Zudem wurden neue Fahrrad- und Wanderwege geschaffen. Der Prozess kann als gutes Beispiel für den Umgang mit Schrumpfung und Siedlungsrückzug verstanden werden, auch wenn die Politik vor Ort erst reagiert hat, als das Problem schon weit fortgeschritten und nicht mehr zu übersehen war. Weitere Informationen The Youngstown 2010 Citywide Plan Interview mit Ian Beniston, Youngstown Neighborhood Development Corporation Baulücken und Nachverdichtungspotenziale gibt es viele – nur an der Aktivierung hapert es. Dieses Problem kennen die meisten Kommunen in Deutschland. Künftige Bedarfe in den Bereichen Bildung, Infrastruktur, Soziales, Finanzen, Arbeit und Wohnen sind Parameter einer zukunftsfähigen Ortsentwicklung. In einem Forschungsprojekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) wurden Strategien und Lösungsansätze für die Entwicklung, Vernetzung und Verbesserung urbanen Grüns in der doppelten Innenentwicklung erarbeitet Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Brachflächen eröffnen Kommunen wie Wuppertal vielfältige Optionen für eine Innenentwicklung. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet.

Das „Urbane Gebiet“

Die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ erleichtert den Wohnungsbau im Innenbe-reich, führt zu einer größeren Nutzungsmischung und trägt zu einer Stadt der kurzen Wege bei. Die neue Gebietskategorie Um dem Problem des hohen Wohnbedarfs in den Innenstädten zu begegnen, wurde im Mai 2017 mit dem sogenannten „Urbanen Gebiet (MU)“ eine neue Baurechtskategorie in der Baunutzungsverordnung (§ 6a BauNVO) geschaffen. Sie soll vor dem Hintergrund des Vorrangs von Innentwicklung und Bestandserneuerung vor einer Siedlungsexpansion der Idee einer nutzungsgemischten Stadt und einer Stadt der kurzen Wege baurechtlich Rechnung tragen. Bei dem „Urbanen Gebiet“ handelt es sich um die erste neue Gebietskategorie seit 1977. Mehr Platz für Wohnraum Ein wichtiges Merkmal des „Urbanen Gebiets“ ist die Nutzungsmischung, so dass Wohnen, Gewerbe, soziale, kulturelle und andere Einrichtungen nebeneinander bestehen können. Dabei muss das Verhältnis zwischen den Nutzungen nicht gleichgewichtig sein. Dadurch können beispielsweise auch ehemalige Gewerbeimmobilien als Wohnungen genutzt werden, auch wenn Wohngebäude bereits in der Überzahl sind. Dies bietet Möglichkeiten zur Verdichtung. Zusätzlich kann festgelegt werden, dass oberhalb eines bestimmten Geschosses nur Wohnungen und keine anderen Nutzungen zulässig sind. Dies trägt dazu bei, dass mehr Wohnraum geschaffen werden kann. Hingegen kann festgelegt werden, dass im Erdgeschoss an der Straßenseite eine Wohnnutzung nicht oder nur ausnahmsweise zugelassen ist. Vergleichbare Regelungen gibt es zwar bereits in anderen Gebietskategorien, dort muss allerdings meist ein „besonderer städtebaulicher Grund“ vorliegen, der im „Urbanen Gebiet“ nicht benötigt wird. Um das Ziel einer höheren Verdichtung zu erreichen, wird im „Urbanen Gebiet“ eine höhere Bebauungsdichte durch eine entsprechend hohe Grundflächenzahl (maximal 0,8 – in Mischgebieten 0,6, in Kerngebieten 1,0) und Geschossflächenzahl (maximal 3,0 – entspricht dem Kerngebiet) ermöglicht (§ 17 BauNVO). Weiterhin kann festgelegt werden, dass ein bestimmter Anteil bzw. eine bestimmte Größe der Geschossfläche für Wohnungen oder für gewerbliche Nutzungen zu verwenden ist. Im Gegensatz zum Mischgebiet, in dem keine Dominanz von Wohnen oder Gewerbe erkennbar sein darf, bietet das „Urbane Gebiet“ so deutlich mehr Flexibilität und vereint Verdichtung und Polyzentralität in der Innenentwicklung. Durch höhere Immissions- und Lärmschutzrichtwerte wird ebenfalls die Mischung von Gewerbe und Wohnen erleichtert. Dadurch ist eine Wohnnutzung auch in Gebieten möglich, die vorher wegen Lärm oder anderen Emissionen als ungeeignet erschienen. Die neuen Regelungen des „Urbanen Gebietes“ ermöglichen es somit, dass neue Wohnungen auch in Gewerbegebieten entstehen, Büros zu Wohnungen umgebaut, Baulücken in dicht bebauten Wohnquartieren geschlossen werden und leichter zusätzliche Dachgeschosse gebaut werden können. Dies trägt zu einer besseren Nutzung der Fläche in zentralen Lagen bei, so dass weniger in den Außenbereich ausgewichen werden muss und somit die Inanspruchnahme von Flächen reduziert werden kann. Das erste urbane Gebiet Auf der nördlichen Wallhalbinsel in Lübeck befinden sich historische Hafenschuppen, die erhalten werden sollen. Um sie weiterhin nutzen zu können, sollen die Schuppen in Zukunft sowohl Veranstaltungsräume als auch Wohnungen beherbergen. Da es durch Musikgruppen, ein Theater und ein Restaurant zeitweise immer wieder zu einem erhöhten Lärmaufkommen kommen kann, soll das Gebiet mit einem neuen Bebauungsplan zu einem „Urbanen Gebiet“ werden. Mithilfe der neuen Kategorie lassen sich Veranstaltungslärm und Wohnen vereinen sowie das Baufeld für einen Neubau vergrößern. Auch in München und Hamburg werden die Vorteile eines „Urbanen Gebiets“ für einzelne Viertel diskutiert. Weitere Informationen: Informationen des BMUB Urbanes Gebiet – „nutzungsgemischte Stadt der kurzen Wege“ Warum die deutsche Wirtschaft um mehr Lärm in Städten kämpft, Artikel in der Welt vom 27.01.2017 § 6a der Baunutzungsverordnung (BauNVO): Urbane Gebiete Das Baugesetzbuch (BauGB) hat dem Gedanken des Flächensparens in den letzten Jahren immer größerer Bedeutung beigemessen. Es gibt Kommunen wichtige Instrumente für eine zukunftsorientierte Flächenentwicklung an die Hand. Viele Städte sehen sich aufgrund der Zuwanderung aus dem In- und Ausland sowie stetig sinkender Haushaltsgrößen mit einer besonders hohen Wohnungsnachfrage konfrontiert. Innenentwicklung hat unbestrittene Vorteile. Eine zu starke und den örtlichen Bedingungen nicht angemessene Verdichtung wäre allerdings kontraproduktiv. Um die Lebensqualität durch Innenentwicklung zu steigern, sind auch hier qualitative Vorstellungen nötig. Viele Kommunen stehen vor dem Problem, vorhandene Potenziale im Innenbereich nicht mobilisieren zu können. Grund ist häufig eine fehlende Entwicklungsbereitschaft der Eigentümer. In vielen deutschen Ballungsgebieten stehen Kommunen vor einem erheblichen Siedlungsdruck. Mieten und Bodenpreise steigen stetig. Wohnungsmangel bekämpfen und gleichzeitig Flächen sparen - geht das gemeinsam? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet.

Duchroth: „Unser Neubaugebiet ist unser Dorfkern“

Seit Beginn der 90er Jahre setzt Duchroth auf eine erfolgreiche Dorferneuerung. Heute, rund 20 Jahre später, blickt die kleine Gemeinde auf eine aufregende Zeit voller Projekte, Ideen und Veranstaltungen zurück. Im Jahr 1992 steht die kleine Gemeinde Duchroth in Rheinland-Pfalz vor einer großen Herausforderung: ein starker Bevölkerungsrückgang, Verlust von Infrastrukturen und Gewerbebetrieben. Das Dorf stirbt langsam aus, Leerstände und Bauruinen dominieren den Dorfkern. Kampf gegen den Leerstand Unter dem Motto „Unser Neubaugebiet ist unser Dorfkern“ begann der Kampf gegen diese Entwicklung. Ein Dorfentwicklungsprogramm wurde gestartet. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Private Initiativen zeigten, was aus leerstehenden Gebäuden mit etwas Zeit und Arbeitsaufwand geschaffen werden kann. Gleichzeitig konnten alte Baustrukturen erhalten werden. Erste Familien zogen in sanierte Bauernhäuser und umgebaute Scheunen. Die Begeisterung über die positive Entwicklung griff auf die gesamte Dorfbevölkerung über. In den darauffolgenden Jahren wurde mit dem Förderprogramm der „Dorferneuerung“ ein gemeinsames Konzept erstellt, in dem die Bedürfnisse der Bürger besonders im Vordergrund standen. In der Folge wurde weiterer Wohn- und Erwerbsraum im Dorfkern geschaffen, auf Entwicklungen im Außenbereich wird hingegen verzichtet. Mittlerweile besteht die Bevölkerung im Ortskern auch wieder aus allen Altersgruppen, darunter viele junge Familien. Das Dorf ist lebendig. Dass Duchroth mit seinen vielen Aktivitäten auf dem richtigen Weg ist, zeigen auch die verschiedenen Auszeichnungen: In den Jahren 1993 und 1994 erhielt die Gemeinde Silbermedaillen im Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden. Dies spornte die Duchrother nur noch mehr an: neben einem Sonderpreis für kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung, eine 3-fache Auszeichnung für Dorfökologie, einem Sonderpreis für Innenentwicklung und Goldmedaillen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene folgte 2010 die Bronzemedaille auf Bundesebene. 2016 dann die Krönung für die vielen Mühen und Stunden der Arbeit: Gold beim 25. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Durch Innenentwicklung in eine lebenswerte Zukunft Aber damit nicht genug: Dorfentwicklung ist als Daueraufgabe zu sehen: Daher gibt es in Duchroth auch aktuell vielfältige Projekte, Maßnahmen und Ideen für eine positive Dorfentwicklung, eine flächensparende Siedlungsentwicklung und eine Stärkung des Dorfkerns: „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ ist weiterhin das Leitziel der Siedlungsentwicklung. Neubauten werden nur noch im Rahmen der bestehenden Siedlungsflächen und bei konkretem Bedarf bewilligt. Stattdessen wird weiter auf Innenentwicklung gesetzt. Ein Vorzeigeprojekt für Maßnahmen der Innenentwicklung und zur Nutzung alter Baustrukturen ist das denkmalgeschützte Haus „Schumacher“ im Ortskern von Duchroth. Nach einem Umbau des leer stehenden Gebäudes mit enormem Eigenleistungsanteil dient es seit Mitte des Jahres 2016 als neues „Kulturzentrum“ und damit als Treffpunkt in der Ortsmitte. Zur Entlastung des Gemeindehaushaltes wurde eine Bürgerstiftung Duchroth gegründet. Sie stellt Geld für gemeindliche Dorferneuerungsprojekte zur Verfügung. Daran wird deutlich, dass sich die kleine Gemeinde auch durch ihr großes bürgerliches Engagement auszeichnet. Vereine wie der „Förderverein Aktionsräume“ oder „Kultur und Landschaft Duchroth“ (KuLD) fördern die positive Entwicklung des Ortes. Bewohner erbringen umfangreiche Eigenleistungen bei Bauprojekten im Dorfkern und auch eine großzügige Summe an Spendengeldern wurde von Privatpersonen gestiftet. Insgesamt konnten seit 1993 über 40 vom Land geförderte und zahlreiche weitere private Dorferneuerungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von über 5 Mio. € im Ortskern durchgeführt werden. Mit intensiver Beteiligung und einer Stiftung zum Erfolg: Statement von Ortsbürgermeister Manfred Porr „Das Duchrother Erfolgsrezept beruht auf einer intensiven Beteiligung und Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger. Zahlreiche Bürgerversammlungen und eine gute, weitgehend kostenlose Beratung führten zu einer Initialzündung. Die dadurch verursachten gelungenen Beispiele setzten eine Bewegung in Gang, die den gesamten Ortskern erfasste. Die Gemeinde komplettierte die Sanierung der Ortsmitte, indem sie ein abgewohntes denkmalgeschütztes Bauernhaus erwarb und sanierte. Die positive Entwicklung hält weiter an. Die Bürgerstiftung wird kraft Satzung vom Ortsbürgermeister und einem vom Gemeinderat bestimmten Bürger geführt. Der Gedanke, der hinter der Stiftung steht ist nachhaltiges Wirtschaften. Bürgerinnen und Bürger, die nicht die Möglichkeit haben, Arbeitskraft und Mitarbeit bei gemeindlichen Projekten einzubringen, können durch einen Stiftungsbetrag helfen. Die Erträge aus dem Stiftungskapital können einen dauerhaften Beitrag zur Umsetzung gemeindlicher Vorhaben leisten.“ Wie geht es weiter? Statement von Dorfplaner Bernhard Backes „In Duchroth werden wir neben einer kontinuierlichen Beratung und Betreuung der Gemeinde bei privaten und kommunalen Projekten verschiedene weitere Entwicklungen forcieren. So sollen künftig verstärkt die „weichen Faktoren“ der Gemeinde unterstützt und genutzt werden, also z. B. ein sanfter Tourismus, Wander- und Radwege, eine Renaturierung von Bachläufen und ehemals intensiv genutzten Flächen. Außerdem wollen wir künstlerische Aktivitäten im Dorf ausbauen und die Attraktivität der vorhandenen, aber auch von geplanten Events und Dorffesten verbessern. Dabei sollen die sanierten Gebäude und Innenhöfe einbezogen werden. Wichtig für die Zukunft ist der Aufbau und Ausbau eines nachhaltigen generationsübergreifenden Angebots und familienfreundlicher Strukturen wie Senioren-Wohnprojekte, Kinderbetreuung, Jugendeinrichtungen und Gemeinschaftsprojekte. Ein Immobilienmanagement wird zur Vermeidung und zur Umnutzung von noch vorhandenen und neu entstehenden Leerständen beitragen. Im Fokus steht daneben, die örtliche Infrastruktur zu stabilisieren und auszubauen. Um diese verschiedenen Ansätze umzusetzen, werden wir weiterhin Wettbewerbe und Förderprogramme zur Weiterentwicklung, zur Außenwerbung und zur Stärkung des Selbstwertgefühls und der Identität der Gemeinde nutzen.“ Weitere Informationen Duchroth im Internet „Unser Dorf hat Zukunft“: Gold für Duchroth , Zeitungsartikel in hanz-online mit Jury-Begründung Eine Studie zeigt: In Deutschland gibt es 120.000 bis 165.000 ha ungenutzte Innenentwicklungspotenziale. Wie viele Hektar davon liegen in Ihrer Kommune? Ein genauer Blick auf den Bestand könnte sich lohnen. Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt.

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