Das Projekt "Einfluss verschiedener Zwischenfruchtarten und -sorten auf die Naehrstoffmobilisierung und Nitratauswaschung bei mineralischer und organischer Duengung in Abhaengigkeit vom Umbruchtermin der Zwischenfruechte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Gezielter Anbau von Zwischenfruechten zum Zwecke der Reduktion der Nitratauswaschung setzt voraus, dass die Art- und Sortenunterschiede in der Stickstoffmobilisierung und deren Ursachen bekannt sind. Da sich in einem inzwischen abgeschlossenen Zwischenfruchtversuch gezeigt hat, dass ua die Zwischenfruechte Welsches Weidelgras, Winterraps, Winterrueben, Oelrettich und Erbsen-Lupinen die Nitratgehalte im Boden ueber Winter unterschiedlich beeinflussen und offensichtlich zu unterschiedlicher Nitratauswaschung fuehren, soll die N-Dynamik dieser Arten naeher analysiert werden. In die Untersuchungen soll die Frage des Umbruchstermins vor oder nach Winter miteinbezogen werden, um einerseits dessen Einfluss auf die Nitratverlagerung ueber Winter und andererseits auf die Nitratmobilisierung im Fruehjahr bei den verschiedenen Zwischenfruechten erfassen zu koennen. Der Einfluss der organischen Duengung auf die Nitratmobilisierung der Zwischenfruechte wird beruecksichtigt, indem die Guelleduengung in Anlehnung an die nach Guelleverordnung maximal zulaessigen Gaben bemessen und mit der Wirkung der mineralischen N-Duengung verglichen wird. Die N-Mobilisierung soll anhand von Untersuchungen des C-N-Verhaeltnisses, des Nitratgehaltes in Boden und Bodenwasser, der Sickerwassermengen sowie durch Erstellung einer exakten N-Bilanz erfasst werden.
Das Projekt "Pruefung des Einflusses unterschiedlicher Umbruchtermine einer Zwischenfrucht auf den Stoffaustrag in das Grundwasser mit Hilfe von Lysimetern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie durchgeführt. Der Zwischenfruchtanbau stellt eine Moeglichkeit dar, Schwarzbrachezeiten zu verkuerzen, in denen zweifellos die Gefahr der Erosion, aber auch des Stoffaustrags in das Grundwasser am groessten ist. Unklarheit besteht allerdings ueber die Wahl des geeigneten Anbau- und Umbruchtermins. Bei fruehen Anbauterminen wird in der Regel viel Biomasse gebildet, die dem Boden auch entsprechend hohe Mengen an Wasser entzieht. Die Sickerwassermenge ist daher geringer, die Stoffkonzentration aber erheblich hoeher. Ein frueher Umbruchtermin (Winterbeginn) fuehrt zu einem frostgaren Boden, birgt aber die Gefahr in sich, dass ueber die Wintermonate Naehrstoffe mineralisiert und ausgewaschen werden. Ein Umbruch im Fruehjahr kann zu einem schlechteren Aufgang bei der Folgefrucht fuehren, die im weiteren Verlauf weniger Naehrstoffe aufnimmt und es dadurch zeitversetzt zu hoeheren Naehrstoffaustraegen im Fruehjahr kommt. Da die Massnahme 'Fruchtfolgestabilisierung' und damit auch der Zwischenfruchtanbau zu jenen Massnahmen zaehlt, die am staerksten von den Landwirten im Rahmen der OePUL-Foerderungsmassnahmen angenommen wurde, ist eine Klaerung hinsichtlich der geeigneten Anbau- und Umbruchtermine von grosser Bedeutung. Dies vor allem auch in Hinblick auf die Evaluierung des OePUL-Programms zu der Oesterreich verpflichtet ist. Mit Hilfe eines Lysimeterversuchs am BFL in Wien/Hirschstetten soll daher der Einfluss verschiedener Anbau- und Umbruchstermine auf den Stoffaustrag untersucht werden. Ziel des Versuches ist es, Erkenntnisse fuer ein optimiertes Zwischenfruchtmanagement zu gewinnen und damit beizutragen den Nitrataustrag in das Grundwasser zu minimieren. Ziel des Projektes ist es, Erkenntnisse darueber zu gewinnen wie der Zwischenfruchtbau hinsichtlich Anbau- und Umbruchstermin gestaltet werden kann, um den Stoffaustrag und insbesondere den Stickstoffaustrag zu minimieren. Zwischenfruechte haben erheblichen Einfluss auf die Naehrstoffverluste in das Grundwasser. Derzeit sind keine klaren Aussagen ueber Anbau- und Umbruchtermine und ihre Wirkung auf den Stoffaustrag moeglich. Mit Inkrafttreten des OePUL-Programmes erlangte der Zwischenfruchtanbau in Oesterreich erstmals grossflaechige Bedeutung. Die Entwicklung, Umsetzung und Evaluierung des OePUL-Programmes war und ist fuer den oesterreichischen Steuerzahler eine grosse finanzielle Belastung, so dass eine Optimierung beim Zwischenfruchtanbau aus der Sicht der Oekologie und Oekonomie, von allgemeinem Interesse ist. Das Marchfeld wurde durch die herrschende Nitratproblematik als moegliches Sanierungsgebiet ausgewiesen. Man ist seit Jahren bemueht, Konzepte zu entwickeln um die Nitratwerte des Marchfelder Grundwassers auf den von der EU in der Nitratverordnung festgelegten Wert zu reduzieren.