Das Projekt "Abscheiden von Fluessigkeiten aus Dampf bei Druckentlastung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl A für Thermodynamik durchgeführt. Bei Druckentlastungen von Chemiereaktoren oder bei prozessbedingter Druckabsenkung in Behaeltern tritt in der Regel ausser Dampf auch Fluessigkeit aus dem Entlastungsventil in die Umgebung aus. Weil es sich bei den in der Chemie gebraeuchlichen Produkten sehr oft um toxische oder explosive Stoffe handelt, kann es in der naeheren Umgebung des entlasteten Behaelters durch die am Boden verdunstende Fluessigkeit zu gefaehrlichen Konzentrationen kommen, die Giftgas- bzw. Explosionsungluecke zur Folge haben koennen. Im Rahmen eines AIF-Forschungsvorhabens wurden erste Auslegungsgrundlagen fuer einen Drallabscheider und einen Umlenkabscheider erarbeitet, die die austretende Fluessigkeit vom Dampf trennen und zwischenspeichern. Anhand einer rechnerischen und experimentellen Untersuchung der Druckverhaeltnisse in der Rohrleitung zum Entlastungsventil und im Abscheider wurde gezeigt, dass die Forderung nach einer Wiedereinspeicherung der separierten Fluessigkeit in den Kessel ohne Inanspruchnahme von Fremdenergie in gewissen Grenzen erfuellbar sein kann. Dazu muss der Abscheider so in die Rohrleitung zwischen Kessel und Entlastungsventil integriert werden, dass die der Hoehendifferenz zum Kessel entsprechende hydrostatische Druckdifferenz ausreicht, die abgeschiedene Fluessigkeit gegen den Kesseldruck in einer zweiten Rohrleitung zurueckzubefoerdern. In Luft-Wasser-Gemischen und in Kaeltemittel R12 erprobte Drall- und Umlenkabscheider sowie kesselinterne Umlaufsichter erreichen Abscheidegrade von ueber 90Prozent im gesamten Betriebsbereich bei geringem Durckverlust.