Das Projekt "Teil 3: Erstellung einer In-vitro-Testbatterie mit pro- und eukariotischen Testsystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RCC Cytotest Cell Research GmbH & Co.KG durchgeführt. Im hier zur Foerderung beantragten Teilprojekt 3 sollen mit dem Comet-Assay (Zellinien RTG-2 und V79) und dem Umu-Test zwei Testsysteme fuer die Basispruefung von Oberflaechenwasserproben auf gentoxisches Potential, standardisiert und fuer den praktischen Vollzug der Gewaesserueberwachung verfuegbar gemacht werden. Parallel dazu sollen mit in den beiden Testsystemen gentoxisch gefundenen Wasserproben zusaetzlich Mikrokernanalysen mit den beiden Zellinien durchgefuehrt werden, um Mutationsereignisse in hoeheren Zellen mit Ergebnissen aus dem Umu-Test und dem Comet-Assay in Beziehung zu setzen. In einer Phase I des Vorhabens wird mit dem Umu-Test und dem Comet-Assay die gentoxische Wirkung von Monosubstanzen in Modellwaessern untersucht, um die Testprotokolle, die im vorangegangenen Forschungsvorhaben erarbeitet wurden, fuer den praktischen Vollzug der Gewaesserueberwachung definiert vorzubereiten. In der Phase II des Vorhabens werden native Oberflaechenwaesser auf gentoxische Inhaltsstoffe geprueft, wobei sowohl als gentoxisch bekannte Wasser eingesetzt werden, als auch andere verschieden stark belastete Wasser. In Phase III werden die Ergebnisse uebergreifend interpretiert, biometrisch bearbeitet und als Schlussbericht zusammengefasst. Enge wissenschaftliche und methodische Zusammenarbeit besteht mit den Teilprojekten 1 und 2.
Das Projekt "Erhebung von Biotestdaten des Zeitraums 1997-2000 als ein wesentliches Element der Ableitung ordnungsrechtlicher Vorgaben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro Dr. Bütow durchgeführt. Nach Abwasserverordnung zu Paragraph 7a Wasserhaushaltsgesetz und Paragraph 3 Abwasserabgabengesetz sind die Schadwirkungen von Abwasserinhaltsstoffen durch biologische Testverfahren festzustellen, fuer die der Fisch-, Daphnien-, Algen- und Leuchtbakterientest sowie ein Test auf erbgutveraendernde Wirkungen (umu-Test) vorgesehen sind. Die Abwaesser sollen direkt mit diesen wirkungsbezogenen Tests ueberprueft und somit schnell einer biotoxikologischen Bewertung zugaenglich gemacht werden. Im Rahmen der Direkt- und Indirekteinleiterkontrollen liegen von Landesbehoerden und nachgeordneten Dienststellen biologische Testergebnisse zur Abwasserbewertung vor. Weitere Daten bieten Erhebungen und Vergleichsuntersuchungen aus Forschungsvorhaben auf Bundes- und Landesebene. Daneben besteht ein grosser Datenpool von im Zuge der Eigenkontrolle von Betrieben und Industrieverbaenden erhobenen Biotestdaten. Es fehlt jedoch eine aktuelle, uebergreifende abwasserherkunftsspezifische Dokumentation des Sachstandes fuer den Zeitraum 1997-2000. Das Ziel des Vorhabens besteht darin, die vorliegenden Daten in Anlehnung an das Umweltinformationssystem (UDIS) je Abwasserherkunftsbereich und entsprechender Abwasserbehandlungs- und -vorbehandlungstmassnahmen einschliesslich der ueberwachungspflichtigen Abwasserparameter tabellarisch zu erfassen, statistisch aufzubereiten und graphisch auszuwerten. Im Vergleich zur 'Datensammlung Bioteste', in der Daten fuer den Zeitraum 1994-1996 ausgewertet wurden, ist zu pruefen, welche(r) Test(e) im jeweiligen Herkunftsbereich am empfindlichsten reagiert(en) und inwieweit die vorliegenden Empfehlungen zu Grenzwerten fuer einzelne Biotests fortzuschreiben sind. Gleichzeitig sind die Abwasserherkunftsbereiche auszuweisen, fuer die bisher nur lueckenhafte Testergebnisse vorliegen und weitere Testarbeiten (Untersuchungsbedarf) zwingend geboten sind. Auch ist der Frage nachzugehen, ob Abwaesser aus verschiedenen Herkunftsbereichen mit besonders hohen Biotoxizitaeten (Verduennungsstufen) auftreten und weitere Testarbeiten notwendige Fortschritte zum Stand der Technik belegen koennen. Neben diesen offenen Fragen ist eine Gesamtbewertung im Hinblick auf den Stand der Technik je Abwasserherkunftsbereich und deren Auswirkung auf die Schadwirkung von Abwasserinhaltstoffen vorzunehmen. Insbesondere ist zu beurteilen, ob die Fortschreibung des Standes der Technik zu einer sichtbaren Verminderung der Biotoxizitaeten gefuehrt hat und daraus neue Umweltqualitaetsziele/Umwelthandlungsziele abgeleitet werden koennen.
Das Projekt "Vergleichende Bewertung von umu-Test und Ames-Test anhand von Untersuchungen chemischer Monosubstanzen und Abwasserproben. Ermittlung des Einflusses 'stoerender Parameter'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Arbeitskreis Molekulare Mechanismen umweltbedingter Gentoxizität durchgeführt.
Das Projekt "Teilprojekt: Gefährdungsabschätzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Incos Bote Cosmetic Gesellschaft mit beschränkter Haftung durchgeführt. Die Ziele des Teilprojekts liegen im Bereich der Erfassung von gentoxischen Wirkungen in Schwimm- und Badebeckenwasser mit zwei Varianten des umu-Tests. Weiterhin soll ein Beitrag zu der Identifizierung verantwortlicher Substanzen/ Substanzgruppen geleistet werden sowie zur Abschätzung einer möglichen daraus resultierenden Gefährdung für den Menschen. Zusätzlich sollen die Untersuchungsergebnisse zur Optimierung von Aufbereitungstechniken beitragen, um so Gefährdungspotentiale zu minimieren. 2. Arbeitsplan: Das Arbeitprogramm lässt sich in die folgenden Schwerpunkte gliedern: - Erfassung von gentoxischen Potenzialen in Extrakten von Badebeckenwasser aus dem Modellbad unter definierter Änderung verschiedener Aufbereitungsparameter. - Erfassung von gentoxischen Potenzialen in Badebeckenwasserextrakten mit dem umu-Test nach DIN sowie mit dem umu-Test mit GSTT-1 Aktivität. - Untersuchung von Fraktionen aus Extraktionen von Schwimm- und Badebeckenwasser im Hinblick auf die Identifizierung relevanter gentoxisch-wirkender Substanzen und Substanzgruppen.
Das Projekt "Entwicklung von Methoden zur weitergehenden Erfassung und Vermeidung von Nebenprodukten bei der Desinfektion von Trinkwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ESWE-Institut für Wasserforschung und Wassertechnologie durchgeführt. In der Spurenanalytik ist fuer mittelfluechtige polare Verbindungen bisher noch keine zufriedenstellende praechromatographische Probenvorbereitungsmethode entwickelt worden: Fuer die Headspace-Methoden sind diese Verbindungen zu wenig, fuer die konventionellen Anreicherungstechniken dagegen zu leicht fluechtig. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines neuen Anreicherungsverfahrens unter Anwendung der sequentiellen Fluessig/Fluessig-Extraktion fuer den Ultraspurenbereich, das folgende Vorteile bietet: - Hoher Anreicherungsfaktor fuer mittelfluechtige polare Verbindungen - Verringerung des Probevolumen auf 100 ml. Die neu zu entwickelnden Methoden sollen zunaechst zur Bestimmung von vielfaeltigen polaren Desinfektionsnebenprodukten angewendet werden. Diese Verbindungen entstehen neben den Haloformen bei der Trinkwassergewinnung, was seit Mitte der 70er Jahre bekannt ist. Erst das neu zu entwickelnde Probenvorbereitungsverfahren eroeffnet hier die Moeglichkeit einer routinemaessigen qualitativen und quantitativen Bestimmung dieser Verbindungen. Damit koennen ihre Bildung, Entfernbarkeit und Verbreitung untersucht werden - Voraussetzung einer auch in Zukunft sicheren Trinkwasserversorgung.
Das Projekt "Ökotoxikologische Bewertung von kleinen Fließgewässern mit ausgeprägter anthropogener Belastung am Beispiel des Oberlaufes der Nette" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Fachgruppe Biologie, Lehrstuhl für Biologie V (Ökologie, Ökotoxikologie, Ökochemie) durchgeführt. Am Beispiel des hochbelasteten, kleinen Fließgewässers Nette, einem Nebenfluss der Niers in der Niederrheinischen Bucht, sollen Biotest-Methoden in Hinsicht auf eine einfache, praxisnahe und zielführende Erfassung und Bewertung ökotoxischer, gentoxischer und endokriner Potentiale geprüft werden. Für die wasserwirtschaftlich Handelnden soll hierdurch eine Grundlage für die Erfassung von Belastungen, die Analyse der Ursachen und für Maßnahmeplanungen zur Beseitigung der Gefahrenpotentiale geschaffen werden. Das Arbeitsprogramm umfasst zum einen eine ökotoxikologische Untersuchung des Ist-Zustandes des Nette-Oberlaufs mit Hilfe bereits erprobter Verfahren (Lemna-Test, Daphnia-Populationstest, Fischereitest, Nematodentest, Chironomidentest, umu-Test, Comet-Assay). Zum anderen sollen in-situ-Tests mit ausgewählten Organismen als integrative Methode entwickelt und auf ihre Anwendbarkeit erprobt werden. Als Ergebnis der Arbeiten soll ein konsensfähiger und umsetzbarer Richtlinienentwurf für das ökotoxikologische Gewässermonitoring sein, der von den wasserwirtschaftlich Handelnden genutzt werden kann, um z.B. den Anforderungen der neuen EU-Wasserrahmenrichtlinie zu entsprechen.
Das Projekt "Bestimmung erbgutveraendernder Stoffe in Abwasser-, Schlamm- und Sedimentproben sowie Validierung neuer und bereits etablierter Testverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft durchgeführt.
Das Projekt "Teilvorhaben 14: Luminometrischer Kurzzeittest zur Untersuchung DNA-schaedigender Substanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Arbeitskreis Molekulare Mechanismen umweltbedingter Gentoxizität durchgeführt. Ziel des Teilprojektes ist es, ein Kurzzeit-Gentoxizitaetstestverfahren zur Untersuchung der gentoxischen Belastung von Oberflaechenwasser zu entwickeln. Ausgehend von der in unserem Labor entwickelten Version des mittlerweile international anerkannten und in der nationalen (DIN) und internationalen (ISO) Normierung bereits weit fortgeschrittenen umu-Tests soll, durch Umgestaltung des Verfahrens zu einer luminometrischen Version, versucht werden, die Sensitivitaet des Testsystems, auch unter Einbeziehung neu entwickelter Teststaemme, derart zu steigern, dass entweder keine, oder eine nur geringe Aufkonzentrierung der Probe noetig ist. Zur weitgehenden Vermeidung einer Probenvorbehandlung soll eine Submikroversion des Tests entwickelt werden, die es gestattet, Inkubationen ueber mehrere Stunden im Mikroliterbereich durchzufuehren, was durch die gute Messbarkeit bereits weniger emittierter Photonen in einer luminometrischen Version moeglich ist.
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