Das Projekt "Konsolidierungsbedingte Alterationsprozesse in Tailings und ihre Auswirkungen auf strukturelle und radiologische Verhaeltnisse im Bereich Industrieller Absetzanlagen des Uranbergbaus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr.-Ing. Karl Kast + Partner (GbR) - Ingenieurgemeinschaft für Umwelt- und Geotechnik durchgeführt. Nach Stillegung der Anlagen des Uranerzbergbaus sind in Sachsen etwa 20 Sedimentationsbecken mit feinkoernigen Rueckstaenden aus metallurgischen Aufbereitungsprozessen (sog Tailings) vorhanden. Aufgrund der von ihnen ausgehenden Umweltbelastung sind diese Anlagen sukzessive zu sanieren. Es ist davon auszugehen, dass in den Tailings langfristige mechanische und physikalisch-chemische Konsolidierungsvorgaenge sowie Stoffumsetzungen und Stofftransportprozesse stattfinden. Diese summarisch unter dem Oberbegriff Alterationsprozesse zusammengefassten Umwandlungsprozesse haengen in grossem Masse von den unterschiedlich gegebenen Randbedingungen in den verschiedenen Anlagen ab, wie morphologische, hydrologische, hydrogeologische Standortbedingungen, Stoffbestand im Tailingskoerper und struktureller Aufbau des vorhandenen Tailingskoerpers. Die Alterationsprozesse sind abhaengig von den - ohne Anspruch auf Vollstaendigkeit - genannten Randbedingungen. Aufgrund des radiologischen Stoffbestandes der Tailings sind von Seiten des Strahlenschutzes hohe Anforderungen an die Langzeitsicherheit bei der Verwahrung derartiger Anlagen zu stellen (zu betrachtende Zeitraeume mindestens 200, ggf bis 1000 Jahre). Bislang liegen fuer die Behoerden im Umfang und in der Bewertung derartiger Anlagen noch keine Vorschriften und Handlungsanweisungen vor. Wegen der Sanierungserfordernis (siehe oben) sind solche Handlungsvorgaben aber erwuenscht und ggf auch notwendig. Das vorliegende Forschungsvorhaben soll fuer die Erarbeitung eines derartigen Handlungspapiers erste Grundlagen schaffen.
Das Projekt "Oekologische Wasserwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Geologisches Institut, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Ein uebergeordnetes Ziel des Graduiertenkollegs ist die zielbewusste,vertiefte Ausbildung von Graduierten verschiedener Fachrichtungen in den Grundlagen, die fuer die Taetigkeit in einer umweltgerechten Wasserwirtschaft erforderlich ist. Dabei soll im Vordergrund nicht nur das Erkennen und Beschreiben der Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur stehen, nach denen sich (positive und negative) Auswirkungen von Eingriffen quantifizieren und beschreiben lassen. Ein weiteres uebergeordnetes Ziel ist es, Ingenieure und Naturwissenschaftler zur gemeinsamen Arbeit an wasserwirtschaftlichen Projekten zusammenzufuehren. In der dritten Foerderperiode des Graduiertenkollegs soll das bisherige Spektrum der Arbeiten um das Thema 'Stadtoekologie' erweitert und damit der Kreis der Fachgebiete zur 'oekologischen Wasserwirtschaft' abgerundet werden. Das Forschungsprogramm umfasst eine Vielzahl oekologischer Aspekte. Beispielsweise soll untersucht werden, wie sich Stoffe ueber reaktive Prozesse und Grenzflaechenphaenomene auf Prozesse anderer Komponenten eines Oekosystems, wie zB Stoffwechselaktivitaet und Wachstum von Lebewesen auswirken und welche Massnahmen getroffen werden koennen, um schaedliche Auswirkungen zu mindern oder zu verhindern.