<p>Beschäftigung und Umweltschutz</p><p>Im Jahr 2023 waren in Deutschland ca. 3,4 Millionen Personen in der GreenTech Branche tätig. Mit einem Anteil von 7,5 % an allen Erwerbstätigen sind die grünen Wirtschaftszweige damit ein wichtiger Faktor für den gesamten Arbeitsmarkt. Besonders in den Bereichen Circular Economy, Energie und Mobilität arbeiten viele Menschen.</p><p>Aktuelle Ergebnisse und Entwicklung im Zeitablauf</p><p>Die verschiedenen Facetten des Umweltschutzes sind für viele Berufe von Bedeutung und grüne Technologien und Produkte werden in den unterschiedlichsten Produktionsbereichen erstellt. Die Beschäftigungswirkungen von Umwelt- und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a> sowie Ressourcenschonung lassen sich daher nicht in einer amtlichen Statistik ablesen, sondern müssen separat errechnet werden. Die Beschäftigtenzahlen in der deutschen GreenTech Branche wurden zuletzt im Rahmen der Arbeiten für den GreenTech Atlas 2025 geschätzt. Die GreenTech Branche umfasst Unternehmen, die umwelt- und klimaschützende Technologien und Dienstleistungen anbieten. Zur GreenTech Branche werden dabei sieben Leitmärkte gezählt: Circular Economy, Energieeffizienz, erneuerbare Energiesysteme, Minderungs- und Schutztechnologien, nachhaltige Forst- und Landwirtschaft, umweltfreundliche Mobilität und Wasserwirtschaft.</p><p>Demnach waren im Jahr 2023 insgesamt ca. 3,4 Millionen Menschen in Deutschland in der GreenTech Branche tätig. Mit einem Anteil von 7,5 % an allen Erwerbstätigen ist die Branche damit ein wichtiger, in seiner Bedeutung stabiler Faktor für den gesamten deutschen Arbeitsmarkt (siehe Abb. „Anzahl der GreenTech Beschäftigten“ und Abb. „Anteil der GreenTech Beschäftigten an Beschäftigung insgesamt“).</p><p>Der Anteil der Menschen, die in der GreenTech Branche arbeiten, an den Gesamtbeschäftigten ist im Zeitablauf deutlich gestiegen. Wesentlich dafür waren seit 2010 besonders die Bereiche umweltfreundlichen Mobilität und Energie (sowohl Erneuerbare Energien als auch Energieeffizienz). Während allgemein und in den meisten Bereichen die Beschäftigtenzahlen in der GreenTech Branche über die Jahre stetig anwuchsen, erlebte der Bereich der Erneuerbaren Energien ein zwischenzeitliches Tief Mitte der 2010er Jahre und erholte sich wieder.</p><p>Aufgrund methodischer Änderungen sind die Daten eingeschränkt mit denen der Vorjahre vergleichbar.<br>* vorläufige Angaben<p>Quelle:</p><p>Umweltbundesamt 2025,<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/greentech-made-in-germany-2025">GreenTech made in Germany 2025</a>- Umwelttechnik-Atlas für Deutschland,<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/greentech-made-in-germany-2025">https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/greentech-made-in-germany-2025</a></p>
<p>Umweltwirtschaft und grüne Zukunftsmärkte</p><p>Umweltschutz ist nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Deutschland. Deutsche Umweltschutzgüter sind in allen Weltregionen und über alle Umweltschutzbereiche hinweg gefragt. Die Weltmärkte für Umwelt- und Effizienztechnologien weisen Wachstum auf und für die Unternehmen werden Energie-, Rohstoff- und Materialeffizienz zu einem immer wichtiger werdenden Wettbewerbsfaktor.</p><p>Umweltwirtschaft in Deutschland</p><p>Die Umweltwirtschaft ist eine Querschnittsbranche, die alle Unternehmen erfasst, die Umweltschutzgüter und -dienstleistungen anbieten. Deutsche Unternehmen produzierten im Jahr 2021 Güter im Wert von 90,6 Milliarden Euro, die für Umweltschutzzwecke eingesetzt werden können.Das entspricht 6,2 % der gesamten Industrieproduktion (siehe Tab. „Produktion von potenziellen Umweltschutzgütern in Deutschland nach Umweltbereichen“).</p><p>Güter, die dem <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a> dienen können, stellen mit 47,5 % des Produktionsvolumens erneut den mit Abstand größten Umweltbereich. Hierzu gehören beispielsweise Windenergie- und Solaranlagen.</p><p>Potenzielle Umweltschutzgüter können Umweltschutzzwecken dienen, aber auch andere Funktionen erfüllen. Dazu gehören Güter wie Luft- oder Abwasserfilter oder Rotorblätter für Windkraftanlagen, die ausschließlich für Umweltschutzzwecke eingesetzt werden. Es werden auch Güter einbezogen, die sowohl im Umweltschutz, aber auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden können, wie beispielsweise Pumpen, Leitungen oder Mess-, Steuer- und Regelgeräte. Aufgrund ihres Querschnittcharakters basieren die<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/weiterentwicklung-der-abgrenzung-der">wirtschaftlichen Daten zu Umweltwirtschaft</a>auf verschiedenen Klassen der Produktions- und Außenhandelsstatistik.</p><p>Produktion potenzieller Umweltschutzgüter nach Wirtschaftszweigen</p><p>Ein Blick auf die sektorale Aufteilung zeigt, dass fast die Hälfte aller Umweltschutzgüter in nur zwei Wirtschaftszweigen produziert wurde: dem Maschinenbau und dem Sektor Gummi- und Kunststoffwaren (siehe Abb. „Produktion von potenziellen Umweltschutzgütern nach Wirtschaftszweigen 2021“). Beide Wirtschaftszweige sind für mehrere Umweltbereiche von Bedeutung. So machen Maschinenbauerzeugnisse 42,9 % der Produktion von Gütern zur Luftreinhaltung, 36,0 % der Produktion von Gütern für Erneuerbare Energie, und 34,7 % der Produktion von Gütern zur Abfallbehandlung aus. Gummi-und Kunststoffwaren sind besonders in der Produktion von Gütern für die Energieeffizienz (40,1 %), im Abfallbereich (28,4 %) und zur Abwasserbehandlung (24,8 %) wichtig.</p><p>Gesamt: 89,1 Milliarden Euro</p><p>Umweltwirtschaft im internationalen Wettbewerb</p><p>Im Jahr 2021 hat die deutsche Wirtschaft Umweltschutzgüter im Wert von 65 Milliarden Euro exportiert. Das entspricht einem Welthandelsanteil von 12,0 %. Deutschland liegt damit an zweiter Position hinter China mit einem Welthandelsanteil von 20 % (siehe Abb. „Welthandelsanteile der größten Anbieter von potenziellen Umweltschutzgütern“).</p><p>Chinas Anteil am internationalen Handel mit potenziellen Umweltschutzgütern hat sich seit 2002 mehr als verdreifacht. Auch andere aufholende Volkswirtschaften gewinnen als Anbieter an Bedeutung.</p><p>* Abfall, Wasser, Luft, MSR, Lärmschutz, Klimaschutz ** inkl. Hongkong.<br>Der Welthandelsanteil eines Landes ist berechnet als der Anteil seiner Ausfuhren an den Weltausfuhren in Prozent<p>„Grüne Zukunftsmärkte“ als Wirtschaftsfaktor</p><p>Umweltschutz hat nicht nur durch die Produktion von Umweltschutzgütern Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Er entwickelt sich zunehmend auch zu einem Kernthema in den „klassischen“ Wirtschaftszweigen wie beispielsweise dem Automobil- oder Maschinenbau. Der Einsatz von Umwelt- und Effizienztechnologien gewinnt an Bedeutung und entscheidet wesentlich über die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Für diese „grünen Zukunftsmärkte“ wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum des globalen Marktvolumens bis 2030 von mehr als sieben Prozent vorausgesagt (<a href="https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit/wirtschaft/ueberblick-wirtschaft">GreenTech-Atlas</a>).</p><p>Grüne Zukunftsmärkte haben eine Schlüsselrolle für die Erhaltung der Lebensgrundlagen der Menschheit und die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse. Zudem sind sie wirtschaftlich besonders bedeutsam. Die sieben grünen Zukunftsmärkte sind:</p><p>Diese Leitmärkte der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz sind weit über den Nischenstatus hinaus gewachsen. Sowohl in Deutschland als auch weltweit hat das Marktvolumen der grünen Zukunftsmärkte zugenommen. Im Jahr 2020 betrug das globale Marktvolumen nach Schätzungen von Roland Berger Consulting 4,6 Billionen Euro, 2016 waren es noch 3,2 Billionen Euro. Die vorliegenden Prognosen des Umwelttechnologie-Atlas<a href="https://www.rolandberger.com/publications/publication_pdf/roland_berger_greentech_atlas_2.pdf">„GreenTech-Atlas”</a>gehen von einem weiteren Anstieg des Marktvolumens aus. Die Methodik zur <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Prognose#alphabar">Prognose</a> der Marktvolumen ist im GreenTech-Atlas auf S. 19 beschrieben.</p><p>Weitere Informationen und Literaturhinweise</p><p><a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/die-umweltwirtschaft-in-deutschland-produktion">Die Umweltwirtschaft in Deutschland (2023)</a><br>Weiterentwicklung der Abgrenzung der Umweltwirtschaft
Umweltschutz hat sich zu einem wichtigen Faktor für den deutschen Arbeitsmarkt entwickelt. Mehr als zwei Millionen Menschen waren im Jahr 2012 für den Umweltschutz tätig. Der Anteil der Umweltschutzbeschäftigten lag damit erstmals über 5 % aller Erwerbstätigen. Dieses Hintergrundpapier stellt Ergebnisse einer Untersuchung vor, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für das Umweltbundesamt durchgeführt hat.Quelle: https://www.umweltbundesamt.de
Deutschland war 2011 mit einem Welthandelsanteil von 15,2 Prozent erneut Exportweltmeister bei Umweltschutzgütern. Der Welthandel mit Umwelt- und Klimaschutzgütern stieg in den letzten Jahren rasant. Denn der Klimawandel, steigende Rohstoffpreise und ein Industrialisierungsschub vor allem in den sogenannten Schwellenländern führen zu einer verstärkten Nachfrage bei Produkten und Dienstleistungen für den Umwelt- und Klimaschutz. Auch Produkte, die umweltfreundlich und ressourcenschonend sind, werden immer stärker nachgefragt. Für Deutschland ergeben sich daraus große wirtschaftliche Chancen. Im Jahr 2011 wurden in Deutschland Umweltschutzgüter im Wert von fast 85 Milliarden Euro produziert. Das sind 6,2 Prozent der gesamten Industriegüterproduktion.
<p>Umweltschutz: Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Deutschland</p><p>Deutschland war 2011 mit einem Welthandelsanteil von 15,2 Prozent erneut Exportweltmeister bei Umweltschutzgütern. Der Welthandel mit Umwelt- und Klimaschutzgütern stieg in den vergangenen Jahren rasant.</p><p>Der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a>, steigende Rohstoffpreise und ein Industrialisierungsschub vor allem in den sogenannten Schwellenländern werden auch in Zukunft zu einer verstärkten Nachfrage bei Gütern und Dienstleistungen für den Umwelt- und <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a> führen. Für Deutschland ergeben sich daraus große wirtschaftliche Chancen. Im Jahr 2011 wurden in Deutschland Umweltschutzgüter im Wert von fast 85 Milliarden Euro produziert. Das sind 6,2 Prozent der gesamten Industriegüterproduktion.</p>