Das Projekt "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit - Teilvorhaben: Studie zum Verlauf und zur Prognose des MCS-Syndroms (Multiple Chemische Sensitivität) - Erweiterung der 'Basisstichprobe' und Nachuntersuchungen (Folgevorhaben)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert-Koch-Institut durchgeführt. Über den Langzeitverlauf von umweltassoziierten Gesundheitsstörungen, insbesondere MCS, liegen weltweit (incl. Deutschland) keine verlässlichen Daten zu klinisch-medizinischen, sozialmedizinischen sowie psychosozialen Belangen vor. Valide Daten fehlen insbesondere zur Entwicklung der Symptomatik (Chronifizierung/Prognose) in Relation zu Expositionsbedingungen (attributierten Umweltfaktoren), zur Inanspruchnahme von therapeutischen Interventionen und sekundärpräventiven Maßnahmen, zu Lebensumständen bzgl. Arbeitsunfähigkeit, Begutachtungsverfahren, Berentung etc. Im Anschluss an das multizentrische MCS-Verbundvorhaben ('Basisprojekt'; FKZ 29862274) soll in dem Folgevorhaben eine Kohorte nach 1 Jahr, eine 2. Kohorte nach 2 Jahren und eine 3. Kohorte nach knapp 4 Jahren nachuntersucht werden (Follow up). Weitere Probanden sollen zudem für die Erweiterung der 'Basisstichprobe' (= Erstuntersuchung) gewonnen werden, da die Probandenzahlen im 'Basisprojekt' geringer als erwartet ausgefallen sind. Für das Follow up werden ca. 100 Probanden zur Verfügung stehen (Erstuntersuchung 1999, 2000, 2001 rekrutiert ca. 150 Patienten; erwartete Response von 65 Prozent). Als Kontrollgruppe werden sowohl bei den Erstuntersuchungen, als auch bei den Nachuntersuchungen 'Nicht-MCS-Patienten' herangezogen. Das Instrumentarium des Basisprojektes (Medizinischer Dokumentationsbogen, Gesundheits- (= Psychometrischer) sowie Umweltmedizinischer Fragebogen, Datenbank) wird weiterentwickelt und an die Bedingungen des Follow up angepasst. An einer Unterstichprobe sind eine 'Wohnungsbegehung' und olfaktometrische Untersuchungen mit der Ableitung evozierter Potenziale vorgesehen. Die Paten werden multifaktoriell hypothesengeleitet mathematisch-statistisch ausgewertet. Der Abschlussbericht wird die Ergebnisse aller erstuntersuchten (auch aus dem Vorläufervorhaben) und der nachuntersuchten Patienten enthalten.