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Found 15 results.

Quantifizierung der Krankheitslast verursacht durch Ozon-Exposition in Deutschland für die Jahre 2007-2016

Das Projekt "Quantifizierung der Krankheitslast verursacht durch Ozon-Exposition in Deutschland für die Jahre 2007-2016" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Klinikum der Universität München - Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin durchgeführt. Bodennahes Ozon wirkt auf den menschlichen Organismus schädigend, weil es zu Reizungen der Augen, Atemwege und Schleimhäute, Entzündungen in den Atemwegen und Atembeschwerden führen kann. Zudem zeigen wissenschaftliche Studien einen Zusammenhang zwischen erhöhten Ozonkonzentrationen und einer erhöhten Gesamtmortalität. Besonders vulnerable Gruppen wie Kinder, ältere Personen und Personen mit vorgeschädigten Atemorganen, sind stärker von den negativen gesundheitlichen Auswirkungen betroffen. Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Auswirkungen von Ozon auf die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland umfassend zu beschreiben, zu quantifizieren und die Relevanz im Vergleich zu anderen Luftschadstoffen zu bewerten. Hierzu wird die bevölkerungsbezogene Exposition gegenüber Ozon in Deutschland für die Jahre 2007 - 2016 flächendeckend erfasst und darauf aufbauend die damit einhergehende Krankheitslast (in Form verlorener gesunder Lebensjahre, Disability-Adjusted Life Years) für relevante Gesundheitseinschränkungen quantifiziert. Zusätzlich wird die gemeinsame Wirkung mit weiteren Luftschadstoffen, wie Feinstaub und Stickstoffdioxid, auf die Gesundheit abgeschätzt.

Burden of disease due to ambient particulate matter in Germany - explaining the differences in the available estimates

Ambient particulate matter (PM2.5) pollution is an important threat to human health. The aim of this study is to estimate the environmental burden of disease (EBD) for the German population associated with PM2.5 exposure in Germany for the years 2010 until 2018. The EBD method was used to quantify relevant indicators, e.g., disability-adjusted life years (DALYs), and the life table approach was used to estimate the reduction in life expectancy caused by long-term PM2.5 exposure. The impact of varying assumptions and input data was assessed. From 2010 to 2018 in Germany, the annual population-weighted PM2.5 concentration declined from 13.7 to 10.8 (micro)g/m3. The estimates of annual PM2.5-attributable DALYs for all disease outcomes showed a downward trend. In 2018, the highest EBD was estimated for ischemic heart disease (101.776; 95% uncertainty interval (UI) 62,713-145,644), followed by lung cancer (60,843; 95% UI 43,380-79,379). The estimates for Germany differ from those provided by other institutions. This is mainly related to considerable differences in the input data, the use of a specific German national life expectancy and the selected relative risks. A transparent description of input data, computational steps, and assumptions is essential to explain differing results of EBD studies to improve methodological credibility and trust in the results. Furthermore, the different calculated indicators should be explained and interpreted with caution. 2022 by the authors

Quantifizierung von umweltbedingten Krankheitslasten aufgrund der Stickstoffdioxid - Exposition in Deutschland

Das Projekt "Quantifizierung von umweltbedingten Krankheitslasten aufgrund der Stickstoffdioxid - Exposition in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Institut für Epidemiologie II durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens wurde eine flächendeckende Erfassung der Hintergrund-Stickstoffdioxid (NO2)-Exposition der Bevölkerung in Deutschland mit anschließender Quantifizierung der einhergehenden Krankheitslasten durchgeführt. Im ersten Schritt wurden dazu NO2-Belastungskarten, die die Belastungssituation im Hintergrundniveau abbilden, für den Zeitraum der Jahre 2007 bis 2014 basierend auf den NO2-Modelldaten des Umweltbundesamtes und den NO2-Messdaten des Bundes und der Länder ausgewertet. Nachfolgend wurde die Verteilung der Bevölkerung auf NO2-Belastungsklassen für ganz Deutschland ermittelt. Die berechnete, durchschnittliche bevölkerungsgewichtete NO2-Konzentration in den jeweiligen Belastungsklassen diente als Grundlage zur Berechnung der Krankheitslast für alle NO2-spezifischen Gesundheitsendpunkte. Es wurden Analysen zur zeitlichen Entwicklung der Belastung sowie der gesundheitlichen Effekte als auch zu den Unsicherheiten der erzielten Ergebnisse durchgeführt. Die für die Berechnung relevanten Gesundheitsendpunkte wurden im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche identifiziert. Diese waren natürliche und ursachenspezifische Mortalität (Kurzzeit- und Langzeiteffekte), ursachenspezifische Krankenhauseinweisungen, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Schlaganfall, ischämische Herzkrankheit, Lungenkrebs, Asthma, chronische Bronchitis, COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung), Frühgeburt und geringes Geburtsgewicht. Um die Evidenz des Zusammenhangs von NO2-Belastung und den aufgeführten Endpunkten bewerten zu können, wurde im Projekt ein Kriterienkatalog erarbeitet. Darauf basierend ergab sich starke Evidenz in Bezug auf Langzeiteffekte für die kardiovaskuläre Mortalität. Unter Verwendung einer unteren Quantifizierungsgrenze von 10 micro g/m3 wurden für das Jahr 2014 für die kardiovaskuläre Mortalität durch NO2-Langzeitexposition 5.966 (95 %-Konfidenzintervall: 2.031 bis 9.893) attributable vorzeitige Todesfälle und 49.726 (16.929 bis 82.456) verlorene Lebensjahre geschätzt. Zwischen den Jahren 2007 und 2014 zeigte sich insgesamt ein leicht abnehmender Trend in Bezug auf die attributablen vorzeitigen Todesfälle. Wichtig ist dabei hervorzuheben, dass sich die hier vorgelegte Abschätzung der Krankheitslast auf die Hintergrund-Konzentrationen für NO2 stützen und somit höhere Konzentrationen, die sich vor allem in städtisch verkehrsnahen Gebieten finden, nicht berücksichtigt werden konnten. Der Anteil der NO2-Belastung der durch den Verkehr zu erwarten ist, wurde in einem Modellvorhaben berechnet.

Methodische Grundlagen des Environmental Burden of Disease (EBD)-Ansatzes der WHO zur quantitativen Bewertung von umweltbedingten Krankheitslasten - Chancen, Risiken und Grenzen der Methodik aus naturwissenschaftlicher, rechtlicher und ethischer Perspektive, UFOPLAN 2011

Das Projekt "Methodische Grundlagen des Environmental Burden of Disease (EBD)-Ansatzes der WHO zur quantitativen Bewertung von umweltbedingten Krankheitslasten - Chancen, Risiken und Grenzen der Methodik aus naturwissenschaftlicher, rechtlicher und ethischer Perspektive, UFOPLAN 2011" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic Institut gemeinnützige GmbH durchgeführt. Umwelteinflüsse können die Gesundheit beeinträchtigen sowie die Lebenszeit verkürzen. Diese beiden Aspekte werden als umweltbedingte Krankheitslast (engl. 'Environmental Burden of Disease', EBD) bezeichnet. Zur Bewertung und Prioritätensetzung in Rahmen von Minderungs- und Präventionsstrategien ist eine Quantifizierung der EBD für die deutsche Bevölkerung wünschenswert. In früheren Arbeiten wurden die bislang verfügbaren Ergebnisse von EBD-Berechnungen zusammengestellt. Bei der Diskussion der Ergebnisse zeigte sich, dass es bzgl. der Anwendung dieser Methodik bei der vergleichenden quantitativen Bewertung unterschiedlicher Erkrankungen wissenschaftlich und ethisch motivierte Kontroversen hinsichtlich ihrer Zulässigkeit und Legitimität gibt. Deshalb sollen im Rahmen einer systematischen Betrachtung 'Pro und Contra' dieses Ansatzes diskutiert werden inkl. einer umfassenden Prüfung der Grundannahmen und Zielsetzung des EBD-Ansatzes der WHO. Dies schließt insbes. das von der WHO initiierte 'expert judgement' zur vergleichenden 1-dim. Gewichtung unterschiedlicher Erkrankungen mit ein. Ein Vergleich mit anderen Alternativen (z.B. Ansätze, die auf individuellen Zahlungsbereitschaften basieren) ist zu erarbeiten und ggf. sind methodische Alternativen zu entwickeln. Das Projekt soll somit die Meinungsbildung zu diesem Konzept in der wiss. Gemeinschaft fördern und auf eine fundierte, möglichst einvernehmliche Sichtweise mit dem Ziel einer harmonisierten Anwendung der Methode fokussieren. Neben einer wissenschaftstheoretischen Aufarbeitung der Grundlagen der EBD-Methodik soll das Projekt einen multidisziplinären Diskurs im Rahmen einer Experten-Diskussion (internationaler Workshop) beinhalten, inkl. der Verwendbarkeit des EBD-Ansatzes zur ökonomischen Betrachtung von Gesundheitsgewinnen.

How to use human biomonitoring in chemical risk assessment: methodological aspects, recommendations, and lessons learned from HBM4EU

One of the aims of the European Human Biomonitoring Initiative, HBM4EU, was to provide examples of and good practices for the effective use of human biomonitoring (HBM) data in human health risk assessment (RA). The need for such information is pressing, as previous research has indicated that regulatory risk assessors generally lack knowledge and experience of the use of HBM data in RA. By recognising this gap in expertise, as well as the added value of incorporating HBM data into RA, this paper aims to support the integration of HBM into regulatory RA. Based on the work of the HBM4EU, we provide examples of different approaches to including HBM in RA and in estimations of the environmental burden of disease (EBoD), the benefits and pitfalls involved, information on the important methodological aspects to consider, and recommendations on how to overcome obstacles. The examples are derived from RAs or EBoD estimations made under the HBM4EU for the following HBM4EU priority substances: acrylamide, o-toluidine of the aniline family, aprotic solvents, arsenic, bisphenols, cadmium, diisocyanates, flame retardants, hexavalent chromium [Cr(VI)], lead, mercury, mixture of per-/poly-fluorinated compounds, mixture of pesticides, mixture of phthalates, mycotoxins, polycyclic aromatic hydrocarbons (PAHs), and the UV-filter benzophenone-3. Although the RA and EBoD work presented here is not intended to have direct regulatory implications, the results can be useful for raising awareness of possibly needed policy actions, as newly generated HBM data from HBM4EU on the current exposure of the EU population has been used in many RAs and EBoD estimations. © 2023 The Author(s)

Thematische Strategien für Umwelt und Gesundheit: Darstellung des Status quo und Entwicklung von Strategievorschlägen zur Bestimmung umweltbezogener Krankheitslasten als Mittel zur Priorisierung von Umweltrisiken

Das Projekt "Thematische Strategien für Umwelt und Gesundheit: Darstellung des Status quo und Entwicklung von Strategievorschlägen zur Bestimmung umweltbezogener Krankheitslasten als Mittel zur Priorisierung von Umweltrisiken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld - Fakultät für Gesundheitswissenschaften - Arbeitsgruppe 7 - Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse sollen der Vorbereitung neuer und der Überprüfung (insbes. im Hinblick auf Defizite) und Weiterentwicklung bereits existenter Konzeptionen, Instrumente und Programme des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes dienen. Aus derzeitiger Sicht sollen es dabei unter anderem darum gehen, den Status quo zur Bestimmung umweltbezogener Krankheitslasten und der durch Umweltbelastungen entstehenden Gesundheitskosten auf internationaler Ebene (mit Schwerpunkt Deutschland/Europa) darzustellen. Es sollen darauf aufbauend Strategievorschläge für den Bereichen umweltbezogene Krankheitslasten/Environmental Burden of Disease und umweltbezogene Gesundheitheitskostenanalysen als Mittel zur Priorisierung von Umweltrisiken unter Berücksichtigung des aktuellen Sach- und Forschungsstandes zu diesen Themen erarbeitet werden. Insgesamt gilt es, systematisch nach Möglichkeiten zur Verbesserung des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes zu suchen. Hierzu sind Konzeptionen zur Bewertung und Priorisierung verschiedener Umweltbelastungen aus Sicht des Gesundheitsschutzes für die deutsche Bevölkerung zu entwickeln, die als umweltpolitisches Instrument von praktischem Nutzen sind.

Umweltbedingte Krankheitslasten und Ansätze zu ihrer monetären Bewertung

Das Projekt "Umweltbedingte Krankheitslasten und Ansätze zu ihrer monetären Bewertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic Institut gemeinnützige GmbH durchgeführt. Für eine gezielte Ausrichtung der Risikokommunikation bezüglich der für die menschliche Gesundheit relevanten Umweltrisiken ist eine Quantifizierung und vergleichbare Aufstellung ihrer gesundheitlichen Auswirkungen notwendig. Zusätzlich zu der Quantifizierung dieser, werden zunehmend sowohl von politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, als auch von Seiten der EU und der WHO auch Informationen zur monetären Bewertung der gesundheitlichen Einbußen in Entscheidungsfindungsprozesse einbezogen. Einrichtungen wie die OECD oder die WHO verknüpfen dazu den Environmental Burden of Disease-Ansatz (EBD) mit dem Konzept des Value of a Statistical Life (VSL) bzw. weisen in zusätzlich zu den umweltbedingten Krankheitslasten auch die zu den Lebenszeitverlusten äquivalenten monetären Kosten aus, um diese mit anderen Größen oder Indikatoren in Bezug setzen zu können. Neben dem VSL-Ansatz stehen allerdings weitere Konzepte zur Monetarisierung von Gesundheitsverlusten zur Verfügung, wobei insbesondere bzgl. des ökonomischen Werts eines Menschenlebens bzw. Lebensjahres starke Schwankungen zu beobachten sind. Ziel dieses Projekts ist daher, dass durch eine detaillierte Analyse der vorhandenen ökonomischen Ansätze Empfehlungen bzgl. der praktischen Verknüpfbarkeit ökonomischer Methoden mit Methoden zur Quantifizierung von Bevölkerungsgesundheit seitens des Auftragnehmers gegeben werden. Hierzu sind die aktuell verfügbaren Konzepte zu hinterfragen, zu bewerten und im Hinblick auf ihre Praktikabilität zu prüfen. Dazu bedarf es der Überprüfung der Übertragbarkeit internationaler Studien auf die Situation in Deutschland, sowie einer Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Konzepten aus der ethischen und rechtlichen Perspektive und unter dem Blickwinkel des Aufwands, der für Anwendung der jeweiligen Methode angesetzt werden muss. In einem letzten Schritt werden anhand von Fallstudien bereits vorhandene Daten zu Krankheitslasten ausgewählter Umweltstressoren mittels der identifizierten ökonomischen Methoden monetär bewertet. Die Ergebnisse des Projekts sollen perspektivisch dazu beitragen, dass eine weitere Kenngröße (Kosten durch umweltbedingte Krankheitslasten) für die Einschätzung der Bedeutung von Umweltstressoren sowohl dem UBA, als auch den zuständigen Ministerien sowie der Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Dieser kann unterstützend bei umwelt- und gesundheitspolitischen Entscheidungsfindungsprozessen und auch bei der Abschätzung der potenziellen Wirkung von Interventionsmaßnahmen in Gesundheitsfolgeabschätzungen eingesetzt werden.

Quantifizierung von umweltbedingten Krankheitslasten aufgrund der Stickstoffdioxid-Exposition in Deutschland

Im Rahmen des Vorhabens wurde eine flächendeckende Erfassung der Hintergrund-Stickstoffdioxid (NO2)-⁠Exposition⁠ der Bevölkerung in Deutschland mit anschließender Quantifizierung der einhergehenden Krankheitslasten durchgeführt. Im ersten Schritt wurden dazu NO2-Belastungskarten, die die Belastungssituation im Hintergrundniveau abbilden, für den Zeitraum der Jahre 2007 bis 2014 basierend auf den NO2-Modelldaten des Umweltbundesamtes und den NO2-Messdaten des Bundes und der Länder ausgewertet. Nachfolgend wurde die Verteilung der Bevölkerung auf NO2-Belastungsklassen für ganz Deutschland ermittelt. Die berechnete durchschnittliche bevölkerungsgewichtete NO2-Konzentration in den jeweiligen Belastungsklassen diente als Grundlage zur Berechnung der Krankheitslast für alle NO2-spezifischen Gesundheitsendpunkte. Es wurden Analysen zur zeitlichen Entwicklung der Belastung sowie der gesundheitlichen Effekte als auch zu den Unsicherheiten der erzielten Ergebnisse durchgeführt.Die für die Berechnung relevanten Gesundheitsendpunkte wurden im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche identifiziert. Diese waren natürliche und ursachenspezifische Mortalität (Kurzzeit- und Langzeiteffekte), ursachenspezifische Krankenhauseinweisungen, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Schlaganfall, ischämische Herzkrankheit, Lungenkrebs, Asthma, chronische Bronchitis, COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung), Frühgeburt und geringes Geburtsgewicht. Um die Evidenz des Zusammenhangs von NO2-Belastung und den aufgeführten Endpunkten bewerten zu können, wurde im Projekt ein Kriterienkatalog erarbeitet. Darauf basierend ergab sich starke Evidenz in Bezug auf Langzeiteffekte für die kardiovaskuläre Mortalität. In Bezug auf die Kurzzeiteffekte wiesen die Endpunkte Gesamtmortalität und respiratorische Mortalität starke Evidenz auf. Der in letzter Zeit stark an Bedeutung gewinnende Endpunkt Diabetes mellitus wurde mit moderater Evidenz bewertet.Unter Verwendung einer unteren Quantifizierungsgrenze von 10 µg/m³ NO2 wurden für das Jahr 2014 für die kardiovaskuläre Mortalität durch NO2-Langzeitexposition (basierend auf Jahresmittelwerten) 5.966 (95 %-Konfidenzintervall: 2.031 bis 9.893) attributable vorzeitige Todesfälle und 49.726 (16.929 bis 82.456) verlorene Lebensjahre geschätzt. Zwischen den Jahren 2007 und 2014 zeigte sich insgesamt ein leicht abnehmender Trend in Bezug auf die attributablen vorzeitigen Todesfälle. Wichtig ist dabei hervorzuheben, dass sich die hier vorgelegte Abschätzung der Krankheitslast ausschließlich auf die Hintergrund-Konzentrationen für NO2 stützt und somit höhere Konzentrationen, die sich vor allem in städtisch verkehrsnahen Gebieten finden, nicht berücksichtigt werden konnten.

To what extend do environmental risk factors impact children's health?

Introduction: Compared to adults, children represent a relatively healthy population group. However, scientific literature shows that over the entire life course even low levels of environmental exposures in early life or during pregnancy can negatively affect their health. Our aims were to quantify the environmental burden of disease (EBD) attributable to selected environmental risk factors for children aged 3 to 17 years in Germany and to analyze which exposures to environmental risk factors lead to health impairments in children and adolescents in a population representative cross-sectional study (UKAGEP; Environmental Burden of Disease - Environmental Factors and Health Parameters). Methods: We used the EBD method, developed by the World Health Organization, to calculate Disability-Adjusted Life Years and other measures of disease burden. Systematic literature searches were conducted to identify exposure-response functions. Suitable exposure and health data were obtained from the fifth population-representative German Environmental Health Study (GerES V, 2014-2017) and other data sources. The GerES V data was also used to assess statistical associations of risk factors and health parameters. Results: EBD calculations could be performed only for 5 of the 18 previously selected risk factors: Secondhand smoke, bisphenol A, traffic noise, benzene, and particulate matter. One reason for this was that the GerES V data could only be used for the EBD calculations to a limited extent. For several risk factors, the measured concentrations in the human biomonitoring were too low. On this basis, no quantifiable burden of disease would result. This does not mean, that the concentrations determined were generally uncritical. Another limiting factor was the availability of exposureresponse functions, particularly for children. In the statistical analyses on health parameters, only weak and mostly not statistically significant associations were found for ultrafine particles, volatile organic compounds, secondhand smoke, environmental noise and the corresponding health impacts, such as hoarseness, ear noise or sinusitis. Conclusions: The EBD method requires multiple input data that are not readily available for children and adolescents in Germany. This limits a comprehensive overview of their EBD. Generally, the GerES V study offers a wide range of valuable and representative data, but the study is hardly suitable to assess correlations of low exposures and rare health outcome parameters. Its strength lies in examining the temporal development of environmental stressors on population health. Quelle: http://inchesnetwork.net/

Das Environmental Burden of Disease (EBD)-Konzept und Gesundheitskostenanalysen als Instrumente zur Prioritätensetzung im gesundheitsbezogenen Umweltschutz (Gesundheitsökonomie und Environmental Burden of Disease im Umwelt-Schutz, GEniUS)

Im GEniUS-Vorhaben (Gesundheitsökonomie und Environmental Burden of Disease im Umwelt-Schutz) wurde eine Informationsdatenbank erstellt, in der aktuelle relevante nationale undinternationale wissenschaftliche Studien zu umweltbedingten Krankheitslasten(EBD) und -kosten hinterlegt sind. Das Ziel besteht darin, Argumentationshilfen für umweltpolitischeMaßnahmen bereitzustellen. Die Projektziele wurden anhand von fünf Arbeitspaketen (AP)verfolgt: AP1: Recherche von Environmental Burden of Disease-Studien, AP2: Recherche vonStudien zu Krankheitskosten durch Umweltbelastungen, AP3: Bewertung der recherchiertenStudien, AP4: Erstellung einer Informationsmatrix und AP5: Durchführung einer Defizitanalyse.Zusätzlich wurde eine umfassende Liste von Umweltstressoren, die aus der Sicht desThemenfeldes Umwelt und Gesundheit für Deutschland relevant sind, erstellt. Diese umfasst 40biologische, chemische und physikalische Stressoren. Basierend auf dieser Liste wurde dieLiteraturrecherche durchgeführt. Anhand von zuvor festgelegten Ein-und Ausschlusskriterienwurden 42 Environmental Burden of Disease- und 44 Krankheitskosten-Studien in das Projekt<BR>aufgenommen. Diese Artikel wurden in eine Informationsmatrix übertragen und anhand eines<BR>eigens entwickelten Kriterienkatalogs hinsichtlich der Studienqualität und der Übertragbarkeit<BR>auf die gegenwärtigen Rahmenbedingungen in Deutschland bewertet. Mit dieser<BR>Zusammenstellung und Bewertung liefert das Projekt eine umfassende Datenbasis mit dem<BR>Fokus auf zwei Sichtweisen im Rahmen von "Umwelt und Gesundheit": Die umweltbedingtenKrankheitslasten werden den durch sie verursachten Kosten gegenübergestellt und könnensomit für die Erarbeitung und Priorisierung umweltpolitischer Interventionen herangezogenwerden. Hierbei sollten einerseits die Limitationen der Studien, aber auch die ethischenKritikpunkte der EBD- und der Kostenstudien beachtet werden, die ebenfalls in derInformationsmatrix enthalten sind.<BR>Quelle: Forschungsbericht

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