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Stoffflüße in offenen Aqaukulturanlagen

Das Projekt "Stoffflüße in offenen Aqaukulturanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für Umwelt und Küste durchgeführt. Das Projekt liefert einen Beitrag zur Bewertung von Umwelteinflüssen durch multitrophe offene Aquakulturanlagen in den Küstengewässern Schleswig-Holsteins. Zwei Standorte wurden näher analysiert. Dies sind ein Standort vor Bookniseck und ein Standort innerhalb der Kieler Förde in der sich bereits eine herkömmliche Anlage befindet. Es wurde die Ausbreitung von Faeces sowie die Verbreitung der Nährstoffe Phosphor und Stickstoff aus den Anlagen analysiert. Hierfür wurde das hydronumerische Model MIKE21/MIKE3 eingesetzt. Wie die Analysen zeigen, verdriften die Faeces aufgrund der Sinkgeschwindigkeit, der Wassertiefe und der Strömungsgeschwindigkeiten nur geringfügig. In Bookniseck sind dies max. 100m um die Anlage. Eine eindeutige Verdriftungsrichtung ist nicht festzustellen. In der Innenförde kann max. eine Ausbreitung von 75m nachgewiesenwerden. Ähnlich verhält es sich mit den freigesetzten Nährstoffen. In Bookniseck liegen die Werte für die Stickstoffkonzentration in 10m Entfernung unter 0,05mg/l und in 150m Entfernung unter 0,0005mg/l. Die Werte für Phosphor liegen entsprechend darunter. Die Werte liegen weit unterhalb der natürlichen Hintergrundkonzentration. In der Innenförde liegen die Stickstoffkonzentrationen in 100m Entfernung unter 0,004mg/l und in 150m um 0,003mg/l. Hier entsteht aufgrund der nach Norden gerichteten Strömung eine Fahne in diese Richtung. Eine Produktion von 1.250T Lachsforellen setzt ca. 44.400kg Stickstoff und ca. 6.500kg Phosphor frei. Über eine komplette Faecesentnahme können dem System ca. 4.000kg Phosphor und ca. 12.150kg Stickstoff entzogen werden. Gelöst müssen ca. 32.250kg Stickstoff und ca. 2.500kg Phosphor kompensiert werden. Dies kann über Muschel- oder Algenkulturen erfolgen. Für die Kompensation durch Muscheln ergibt sich für Phosphor ein Flächenbedarf von 35ha und durch Algen von ca. 14ha. Für die Stickstoffbindung durch Muscheln werden ca. 20ha benötigt und durch Algen ca. 32ha. Innerhalb einer Aquakulturanlage stehen ca. 84.000m2 Fläche für die Kultur von Algen oder Muscheln zur Verfügung. Für die Bindung von Stickstoff nur durch Algen werden 32ha benötigt. Ca. 25% Stickstoff können somit in der Aquakulturanlage gebunden werden. Ca. 15ha Fläche werden für die Fixierung des verbleibenden Stickstoffes durch Muscheln benötigt. Für die Fixierung von Phosphor nur durch Algen werden 14ha benötigt. 43% verlassen die Aquakultur und müssen durch Muscheln aufgenommen werden. Hierfür werden ca. 15ha Muschelkultur benötigt. Die Ausgleichsfläche durch Muscheln hätte somit eine Ausdehnung von 500m x 300m. Durch ein entsprechendes intelligentes Design einer multitrophen Aquakulturanlage lassen sich die Umwelteinflüsse minimieren und eine Verschlechterung des Umweltzustandes verhindern. Hier liegt ein großes ökonomisches Potential welches auch ökologisch vertretbar erscheint. Um diese Annahmen zu spezifizieren wird dringend ein entsprechendes Forschungsprojekt mit einer realen Anlage vorgeschlagen.

Vorhaben: Potentiale und Auswirkungen von Muschelfarmen auf küstennahe Ökosysteme der Ostsee

Das Projekt "Vorhaben: Potentiale und Auswirkungen von Muschelfarmen auf küstennahe Ökosysteme der Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), Sektion Küstenmeer: Management und Planung, Arbeitsgrupe Küsten und Meeresmanagement durchgeführt. Im Rahmen von OptiMus wird das IOW verantwortlich für die Feldstudien im Greifswalder Bodden sein, dazu werden die Veränderungen der Wasserqualität und Wassertransparenz regelmäßig im Umfeld einer Testfarm analysiert, sowie die Veränderungen im Sediment unterhalb der Testfarm untersucht (zusammen mit den Kooperationspartnern). Daneben werden Schwerpunkte in der Modellierung liegen, insbesondere bei der Implementierung der Salinitätsabhängigen Wachstums vom Mytilus Edulis und des potentiellen Einflusses einer Muschelfarm auf die Wasserqualität (unter Nutzung der Ergebnisse der Felduntersuchungen). Zusätzlich sollen Strategien zur Überwinterung der Farm entwickelt werden, sowie anhand eines multi-dimensionalen Kriterienansatzes die Wahl eines optimalen Standortes unterstützt und die potentiellen Veränderungen der Ökosystemleistungen durch eine Muschelfarm untersucht werden. Im Rahmen der umfangreichen Beteiligung der betroffenen Stakeholdergruppen wird das IOW, die Arbeit von EUCC-D insbesondere bei der Durchführung von Workshops, sowie der Identifizierung betroffener Stakeholdergruppen unterstützen. Im 1. Projektjahr soll eine Testfarm im Greifswalder Bodden etabliert werden, bei der die nachfolgenden ökologischen Untersuchungen durchgeführt werden sollen. Zusätzlich werden im gesamten Greifswalder Bodden Proben genommen, um das natürliche Vorkommen von Mytilus Edulis zu kartieren und Unterschiede im Larvenfall zu detektieren. Parallel werden die Arbeiten zur Modellierung, der Entwicklung geeigneter Kriterien für die Standortwahl und zur Einbeziehung der Stakeholder begonnen und anhand des verbesserten Wissens aus den Feldexperimenten permanent weiterentwickelt. Im 2. Jahr werden die Feldstudien auf die dann bereits etablierte Testfarm fokussiert, zusätzlich wird die Arbeit zu den Ökosystemleistungen begonnen. Im 3. Jahr werden alle Arbeiten abgeschlossen und die Ergebnisse entsprechend der Liste der Deliverables publiziert.

Vorhaben: Analyse und Dokumentation von ökosystembasierten Gütern und Dienstleistungen sowie Auswirkungen von Muschelfarmen zur Nährstoffreduktion in Küstengewässern

Das Projekt "Vorhaben: Analyse und Dokumentation von ökosystembasierten Gütern und Dienstleistungen sowie Auswirkungen von Muschelfarmen zur Nährstoffreduktion in Küstengewässern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V. durchgeführt. EUCC-D wird in OPTIMUS das Arbeitspaket 2 leiten, das sich mit der Analyse relevanter Küstenakteure der Fallregionen beschäftigt, ihre Wahrnehmung und Sichtweisen untersucht und Projektergebnisse akteursorientiert kommuniziert. Dazu wird EUCC-D Workshops organisieren, Informationsmaterialien erstellen und verbreiten und damit auch die Akzeptanz von Muschelfarmen zur Nährstoffreduktion der Ostsee steigern. Im Fokus der Arbeiten zur deutschen Fallstudie steht die Akteursgruppe im Greifswalder Bodden, die in Form eines Stakeholder-Mappings erfasst und analysiert wird. In Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde werden diese Stakeholder über Projektinhalte informiert und im Rahmen von Workshops in Projektarbeiten eingebunden. Darüber hinaus wird die Anwendung von Werkzeugen zur Bewertung von Ökosystemleistungen und damit Arbeiten hinsichtlich der sozio-ökonomischen Potentiale einer verbesserten Wassertransparenz unterstützt. Im ersten Projektjahr wird in den jeweiligen Fallregionen ein Stakeholder-Mapping durchgeführt, das Aufschluss darüber gibt, welche Akteursgruppen in den Prozess der Etablierung von Muschelfarmen zu berücksichtigen sind. Darauf aufbauend wird im Rahmen von Interviews und Workshops analysiert, welche unterschiedlichen Interessen diese Akteursgruppen haben und ob diese zukünftigen Veränderungen unterliegen. Im zweiten Projektjahr werden in Kooperation mit Projektpartnern Maßnahmen entwickelt, wie die Akzeptanz von Muschelfarmen zur Eutrophierungsbekämpfung gesteigert werden kann und mögliche Konflikte in der gemeinschaftlichen Küstennutzung reduziert oder vermieden werden können. Außerdem werden umfangreiche Informationsmaterialien erstellt und verbreitet. Werkzeuge zur Bewertung von Ökosystemdienstleistungen werden angewendet und bewertet. Im dritten Jahr wird ein Stakeholder-Event organisiert, auf dem alle Fallstudien vertreten sein und wissenschaftliche Ergebnisse zielgruppenorientiert kommuniziert werden.

Innovationsforum AQUALLIANCE - Neue Ansätze nachhaltiger Aquakultur

Das Projekt "Innovationsforum AQUALLIANCE - Neue Ansätze nachhaltiger Aquakultur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BioCon Valley GmbH, Büro im Biomedizinischen Forschungszentrum BMFZ durchgeführt. Mit dem Innovationsforum sollen auf Basis einer konkurrenzfähigen Kreislauftechnologie die Festigung und Weiterentwicklung der begonnenen Entwicklungen im Bereich der industriellen Aquakultur weiter gestärkt werden durch: Erhöhung der Effizienz der Technologie, Entwicklung neuer Produkte, Vertiefung der Kooperation im nationalen und internationalen Maßstab unter Einbeziehung aller relevanten Branchen und Einrichtungen, Weiterentwicklung der Strukturen in Produktion, Verarbeitung, Vermarktung und Technologieentwicklung. Das Innovationsforum schafft hervorragende Bedingungen für die anwendungsorientierte Forschung und schnelle Umsetzung. Arbeitspakete AP 1: Identifikation von Netzwerkpartnern; AP 2: Analyse und Einwerbung von Netzwerkpartnern, AP 3: Durchführung thematischer Workshops; AP 4: Vorbereitung und Durchführung des Innovationsforums; AP 5: Auswertung des Projekts; AP 6: Initiierung von anwendungsorientierten Projekten; Etablierung eines Kompetenzzentrums zur Aquakultur. Durch die Bündelung und Koordinierung der Aktivitäten aller der in der Wertschöpfngskette vertretenden Akteure sollen Forschungsergebnisse schnell zur Marktreife etabliert werden.

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