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Kritische Rohstoffe aus Umweltsicht ermittelt

Der global wachsende Rohstoffbedarf wird in den nächsten Jahrzehnten überwiegend durch den Bergbau gedeckt werden müssen, auch wenn Recycling an Bedeutung gewinnt. Dabei kann die Umwelt stark belastet werden. 50 Rohstoffe wurden für eine UBA-Studie dahingehend bewertet, über die Hälfte weist ein hohes Umweltgefährdungspotential auf. Das zeigen die Ergebnisse des Forschungsprojekts „ Weiterentwicklung von Handlungsoptionen einer ökologischen Rohstoffpolitik“ (ÖkoRess II ). Rohstoffe gelten demnach als ökologisch kritisch, wenn sie nutzungsseitig von hoher Bedeutung sind, z.B.  für die Transformation des Energiesystems, und gleichzeitig ein hohes aggregiertes Umweltgefährdungspotential aufweisen. Über die Hälfte der untersuchten Rohstoffe weist ein hohes Umweltgefährdungspotential auf - z. B. weil ihr Abbau teilweise in Schutzgebieten stattfindet oder Böden und Gewässer mit Schwermetallen, Säuren oder Radioaktivität belastet werden können. Bei einem großen Teil der Rohstoffe mit hohem Umweltgefährdungspotential ist eine Zunahme der Fördermengen zu verzeichnen und auch weiterhin zu erwarten. Das ist neben der weltweiten Bevölkerungs- und Wohlstandsentwicklung, Industrialisierung und Infrastrukturausbau auch auf die Digitalisierung und den Ausbau von Umwelttechnologien zurückführen, die auf viele dieser Rohstoffe angewiesen sind (z. B. für Akkus, LED-Bildschirme, Magnete für Elektromotoren und Windturbinen). Die Liste der kritischen Rohstoffe für die EU-Wirtschaft von 2017, die die Rohstoffe mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung und risikobehafteter Versorgungssituation aufzählt, sollte erweitert werden. Umweltaspekte werden dort bisher nicht ausreichend berücksichtigt. Sieben Rohstoffe, die nicht auf der EU-Liste verzeichnet sind – darunter auch die Massenmetalle Aluminium, Kupfer, Zink und Blei – sollten als „ökologisch kritisch“ bewertet werden: Denn sie haben eine große ökonomische Bedeutung, gleichzeitig birgt ihre bergbauliche Gewinnung ein hohes Umweltgefährdungspotential. Und die Umweltauswirkungen bei der Gewinnung mineralischer Rohstoffe können auch Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben: Denn weitreichende Umweltschäden führen vielerorts zu einer breiten gesellschaftlichen Ablehnung von Bergbauaktivitäten und erzwingen Stilllegungen von Minen. Insofern ist eine möglichst umweltschonende Rohstoffgewinnung auch im Interesse der Rohstoffsicherung. Die Ergebnisse zeigen, dass es dringend notwendig ist, Maßnahmen für mehr Umweltschutz im globalen Bergbau, mehr Verantwortung in Rohstofflieferketten und eine bessere Nutzung von Rohstoffen umzusetzen. Vielversprechende Ansätze dafür gibt es viele: Sie reichen von einem sicheren Umgang mit Bergbauabfällen über umweltbezogene Sorgfaltspflichten in globalen Rohstofflieferketten bis hin zu längeren Produktnutzungszyklen, mehr Recycling und Ressourceneffizienz.

Erprobung und Eignungskontrolle der Methoden zur optimalen Ueberwachung der Deponien unter Bergaufsicht

Das Projekt "Erprobung und Eignungskontrolle der Methoden zur optimalen Ueberwachung der Deponien unter Bergaufsicht" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH.Es soll: 1. ein EDV-Ueberwachungssystem fuer Abfalldeponien bis zur Anwendungsreife fortentwickelt werden; 2. auf Grundlage des heutigen Kenntnisstandes das Ausbreitungsverhalten von Schadstoffen im Umfeld von Deponien geochemisch untersucht werden; 3. ein nutzungsbezogenes Bewertungssystem der Umweltrisiken von betriebenen Deponien erarbeitet werden. Arbeitsprogramm 1 . Fortentwicklung des EDV-Ueberwachungssystems; Absprache der Datenstruktur mit Behoerden und Traegern (Mitarbeit im entspr. Arbeitskreis beim LUA); Studie zum Forschungsstand ueber das Schadstoffverhalten im Grundwasser; Erarbeitung eines Umweltbewertungsmodells fuer Deponien. 2. Anwendungstest des Deponieueberwachungssystems auf 3-4 Beispieldeponien; geochemische Untersuchungen zum Schadstoffausbreitungsverhalten an 3-4 Beispieldeponien; Ausarbeitung des Bewertungsmodells zum nutzungsbezogenen Bewertungssystem fuer Deponien. 3. Ergaenzung und Vervollstaendigung des Deponieueberwachungssystems bis zur Serienreife; Auswertung der Ergebnisse der geochemischen Untersuchungen als Eckdaten fuer das Umweltbewertungssystem; modellhafte Anwendungen des Bewertungssystems an 3-4 Beispieldeponien. Letzter Stand der Arbeiten zum 31.12.1995: Das Vorhaben wird in drei Arbeitspaketen durchgefuehrt: 1 . Fortentwicklung des EDV-Ueberwachungssystems Das Deponie-Betriebsueberwachungs-System DEPOS, 1994 im Detail konzeptioniert, wurde 1995 in den wesentlichen Teilen programmiert. Es erlaubt dem Betreiber von Deponien den Betriebsablauf zu organisieren, Qualitaetssicherung zu betreiben und dabei alle fuer die Eigenueberwachung wesentlichen Daten zu erfassen. Fuer die Dokumentation der Daten wurden entsprechend den technischen Anforderungen Berichtsformate entwickelt. Der Datenbestand steht dem Betreiber aber auch fuer umfangreiche und komplexe Auswertungen mit Standard Windows-Programmen zur Verfuegung. 2. Anwendungstest des Deponieueberwachungssystems auf 3-4 Beispieldeponien 3. Ergaenzung und Vervollstaendigung des Deponieueberwachungssystems bis zur Serienreife In einer Studie wurden mit Hilfe von Datenerhebungen der US-Umweltbehoerde (EPA) der Stoffbestand und die Toxikologie von Schadstoffen im Sickerwasser- und im Grundwasser von Deponien untersucht.

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