Das Projekt "Entwurf eines umweltdidaktischen und geotouristischen Gesamtkonzepts für die Region Buchen/Odenwald im Rahmen des UNESCO-Geoparks Bergstraße-Odenwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Abteilung Geographie durchgeführt. Die Gemeinde Buchen zählt zusammen mit über einem Dutzend anderen Gemeinden des badischen Odenwalds seit Ende 2004 offiziell zum UNESCO-, Europäischen und Nationalen Geopark 'Bergstraße-Odenwald'. Er umfasst insgesamt eine Fläche von 3.200 m2 die sich über die drei Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern erstreckt. Die Eberstadter Tropfsteinhöhle bei Buchen wurde als eines weiteres der zentralen 'Eingangstore' des Geoparks definiert, durch die die Besucherströme angezogen und gebündelt werden sollen. Ziel des Geoparks ist vor allem eine touristische Erschließung der Region durch einen nachhaltigen und naturnahen Tourismus. Im Rahmen des Projektes soll für die Region Buchen ein umweltdidaktisches und geotouristisches Gesamtkonzept entwickelt und die verschiedenen Einzelmaßnahmen vor Ort umgesetzt werden. Die Themenspanne reicht vom Entwurf von Flyern und Informationsmaterial über die Region, über die Ausbildung von Geopark Vorort-Führen bis hin zur Konzeption eines Informations- und Besucherzentrums an der Eberstadter Tropfsteinhöhle. Die Maßnahmen werden in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des UNESCO-Geoparks in Lorsch sowie im Rahmen verschiedener EU-Förderprogramme durchgeführt. Ergebnisse: Bei der geotouristischen Erschließung der Region Buchen kommt unter anderem der Schulung und Fortbildung von Geopark Vortort-Führen eine wichtige Rolle zu. Sie dienen vor allem einer qualifizierten Führung von Besuchern zu bzw. durch verschiedene natur- und kulturräumliche Sehenswürdigkeiten der Region. Die Geopark Vorort-Führer bilden hierbei ein zentrales Bindeglied zwischen den Gemeinden vor Ort und den auswärtigen Touristen. Im Mittelpunkt des entwickelten Fort- und Weiterbildungskonzeptes steht deshalb eine fundierte, fachliche, methodische und umweltdidaktische Schulung der Geopark Vorort-Führer. Hierbei ist neben einer hohen Qualität der Kenntnisse und Fähigkeiten ein möglichst einheitliches Ausbildungsniveau anzustreben - ein wichtiges Kennzeichen für ein 'Markenprodukt' wie den UNESCO-Geopark 'Bergstraße-Odenwald' und die Region Buchen. Im Rahmen des Konzeptes wird eine Informationsbroschüre mit didaktisch aufbereiteten Lernmaterialien für Schulen und Organisationen im Bereich Umweltbildung erarbeitet.
Das Projekt "Modellhafte Entwicklung von Fluss begleitendem Sandrasen durch Ziegenbeweidung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, Landesverband Bremen e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ehemals wurden die Unterläufe der großen norddeutschen Flüsse von Dünen und sandigen Flussinseln begleitet, die sich infolge der Dynamik des Systems regelmäßig neu bildeten. In historischen Zeit wurden Lebensräume mit schütter bewachsenen Sandflächen durch menschliche Nutzung erhalten. Im letzten halben Jahrhundert sind solche Habitate aufgrund der eingeschränkten Flussdynamik zunehmend verloren gegangen. Vorübergehenden Ersatz bilden Spülfelder. Mittlerweile drohen auch diese Sekundärstrukturen durch Sukzession verloren zu gehen. Ein Beispiel dieser Art ist die Lankenauer Weserinsel im Bremer Hafengebiet. Zielsetzung dieses Projektes war es, mit Hilfe von Ziegenbeweidung auf einer Flussinsel die Sandbiotope zu erhalten und die Gehölzentwicklung auf der Insel zurückzudrängen. Die Folgen der Beweidung auf Vegetation und Fauna sollten wissenschaftlich untersucht werden. Die Nähe zur Großstadt sollte zur Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. Fazit: Die Beweidung mit Ziegen ist geeignet flussbegleitende Sandbiotope offen zu halten und Gehölzbiotope zu öffnen. Der Bewegungsdrang der Ziegen führt jedoch zu deutlichen Beeinträchtigungen der Sand gebundenen Bodenfauna, so dass eine partielle Aussparung (räumlich und/oder zeitlich begrenzt) aus der Zugänglichkeit für die Tiere sinnvoll ist (variable Auszäunungen). Auch nach mehrjähriger Beweidung leiden die verbliebenen Tiere nicht unter Nahrungsmangel. Das feuchte maritime Klima Nordwestdeutschlands - auch härtere Winter - wird von geeigneten Rassen gut überstanden. Der Betreuungsaufwand ist hoch, aber etwa kostengleich mit einer maschinellen Pflege im mehrjährigen Rhythmus. Der Pflegeerfolg der Beweidung ist jedoch höher einzuschätzen. Lebensraumpflege mit Weideziegen eignet sich im stadtnahen Bereich hervorragend für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Anfängliche Skepsis hat sich in breite Zustimmung bei lokaler Bevölkerung und Politik gewandelt.
Das Projekt "Marketing von Angeboten im Bereich forstliche Bildungsarbeit (ST148)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Weihenstephan, Fachbereich Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. Die Möglichkeiten zu einer gezielten aktiven Vermarktung von Angeboten der forstlichen Bildungsarbeit aufzuzeigen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass forstliche Bildungsarbeit marktfähig sein kann und über ein großes Potential verfügt, ein zielgruppengerechtes Angebot für Touristen anzubieten. Ihre dargelegten Stärken (v.a. Wald als attraktives Thema, Glaubwürdigkeit und Kompetenz des Personals, Authentizität) könnte die Bayerische Staatsforstverwaltung auch bei neuen Zielgruppen und kostenpflichtig Angeboten zur Geltung bringen. Flankierend werden jedoch folgende Maßnahmen für einen erfolgreichen Marketingprozess empfohlen: Allgemein: 1. Interne Fortbildungen im Bereich Marketing und BfnE. 2. Verstärkte Anerkennung der Mitarbeiterleistung durch die Staatsforstverwaltung 3. Förderung der (interdisziplinären) Zusammenarbeit in Netzwerken. Speziell bei der Zielgruppe 'Touristen': 1. Kurze Veranstaltungsdauer 2. Angebote mit hohem Freizeit- und Erlebniswert 3. Preislicher Rahmen um die 5,- Euro. 4. Geeignete konkrete Angebote sind z.B.: a) Waldführungen mit dem Förster, b) Ausstellungen, c) Waldlehrpfade.
Das Projekt "Bildung für Nachhaltige Entwicklung und evolutionäre Anthropologie - Reflexion anthropologischer Grundkonstanten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Pädagogik I durchgeführt. In der Arbeit sollen die anthropologischen Grundlagen von Umweltbildungskonzepten offen gelegt und vor dem Hintergrund der Thesen einer naturwissenschaftlichen Anthropologie reflektiert werden. Es wird geprüft, ob deren Erkenntnisse für die Umweltbildung fruchtbar gemacht werden können. In der Agenda 21 (einem völkerrechtlichen Vertrag, der auf der UN-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro auch von der Bundesrepublik unterzeichnet wurde) wird die Rolle der Bildung im Prozess der Umgestaltung der Gesellschaft zu einer sozial gerechten und umweltverträglichen Gesellschaft betont (vgl. Kapitel 36 der Agenda 21). Auf diesen Anspruch reagierten Pädagogen mit einer Weiterentwicklung und intensiven Diskussion der Modelle und Annahmen der Umweltbildung (de Haan 1997). Die tatsächlichen Auswirkungen der Bildungsbemühungen scheinen noch nicht befriedigend. Empirisch lässt sich belegen, dass bisherige Annahmen über das Entstehen von umweltgerechtem Verhalten nicht ausreichend tatsächlich gezeigtes Verhalten erklären können (Lehmann 1998). Die Theoriebildung reagiert darauf mit differenzierten Bildungsangeboten, die eine bessere Anschlussfähigkeit gewährleisten sollen (Michelsen 1997, Apel 1997). Im ersten Teil der Arbeit werden die dabei leitenden anthropologischen Annahmen hermeneutisch herausgearbeitet. Vermutlich wird von einem Menschenbild ausgegangen, dass Menschen als prinzipiell altruistisch und moralisch belehrbar ansehen. Im zweiten Teil des Projekts werden Annahmen moderner naturwissenschaftlicher Anthropologie reflektiert. Ein naturwissenschaftlich geprägtes Menschenbild zeichnen evolutionstheoretisch orientierte Soziobiologie und Anthropologie. Demnach sei es für Individuen nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll, altruistisch zu handeln. Dieses Verhalten sei in vielen Fällen resistent gegen Moralbelehrungen. Weiterhin wird die These vertreten, dass Menschen aufgrund ihrer evolutionären Ausstattung zu Problemlösungsstrategien neigen würden, die den komplexen und globalen Problemen, mit denen sich Umweltbildung beschäftigt, nicht angemessen sei (Scheunpflug/Schmidt 2002, Vollmer 1988). In der Diskussion der beiden Theorienkonzepte lassen sich Anregungen für Bildung für nachhaltige Entwicklung aufzeigen. Umweltbewusstsein als allgemeines Konstrukt lässt sich aus dieser Theorie heraus beispielsweise als zu pauschal in Frage stellen. Umweltverhalten kann so neu beschrieben werden.
Das Projekt "Integration jugendlicher Spätaussiedler durch event- und outdoororientierte Naturschutzbildungsmaßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Aktion Fischotterschutz e.V. durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eventorientierter Naturschutzbildungsmaßnahmen als Beitrag zur gesellschaftlichen Integration von Spätaussiedler-Kindern und -Jugendlichen. Die Ergebnisse und Erfahrungen sollen auf die allgemeine Fragestellung übertragen werden, ob und wie es möglich ist, das Umwelt- und Naturschutzbewusstsein bei kulturellen Randgruppen zu verbessern. Gleichzeitig soll durch Naturschutzbildungs- maßnahmen ein Beitrag zur Verbesserung der sozialen Kompetenz und zur gesellschaftlichen Integration dieser Gruppe geleistet werden. Durch die Verbindung der Umwelt- und Naturschutzbildung mit dem Thema der sozialen Integration in Kombination mit Event-, Survival- und Fun-Sport-Elementen ergibt sich ein innovativer Charakter des Projekts, der für die Sozialarbeit und für die Umwelt- und Naturschutzbildung neue Perspektiven aufzeigt. Die direkte Verbindung und Kombination ökologischer und sozialer Aspekte ist dabei als Modellbeispiel einer Bildung für nachhaltige Entwicklung anzusehen. Durch den Einsatz neuartiger Lernmodelle und -methoden sollte der Zugang zu den Jugendlichen geschaffen werden. Als Kooperationspartner des Vorhabens wurde für die sozialpädagogische Begleitung das Jugendmigrationswerk Gifhorn (vormals Kolping-Jugendgemeinschaftswerk Gifhorn) gewonnen.
Das Projekt "Stiftungsprofessur (C4) 'Betriebliches Umweltmanagement' an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der MLU Halle-Wittenberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliches Umweltmanagement durchgeführt.
Das Projekt "Bildung und Lernen im Zeichen der Globalisierung - die kommunale Entwicklungszusammenarbeit als Exemplum für Lernprozesse im Spannungsfeld zwischen kommunalem Lebensraum und Weltgesellschaft (Arbeitstitel)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Abteilung für Allgemeine Pädagogik, Seminar für Pädagogik durchgeführt. Im Rahmen einer Fallstudie (Lokale Agenda-Partnerschaft Aachen - Kapstadt) wird mit Hilfe von Feldbeobachtungen, Gruppendiskussionsverfahren und halbstandardisierten Interviews der Frage nachgegangen, welche Lernprozesse sich bei Personen einstellen, die sich in kommunalen Partnerschaften engagieren - fokussiert auf die darin enthaltenen Optionen für Bildungsprozesse im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Kommunale Partnerschaften werden als 'Möglichkeitsräume' für informelle Lernprozesse der dort agierenden Akteure verstanden, wobei das Spezifikum dieses 'Möglichkeitsraumes' darin liegt, dass durch die Verschränkung von lokaler Agenda 21 (intrakommunale Ebene) und kommunaler Entwicklungszusammenarbeit (interkommunale Ebene) die lokale Orientierung 'in beiden Kommunen' eine exemplarische Erweiterung erfährt, welche als bildungsrelevante Scharnierstelle zwischen der lokalen und der globalen Dimension nachhaltiger Entwicklung begriffen werden kann.
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