API src

Found 10 results.

Related terms

Rechtsstellung und rechtliche Behandlung von Umweltflüchtlingen

Ziel der Studie ist die Untersuchung, inwieweit Staaten zur Setzung von Maßnahmen hinsichtlich der Prävention von „Umweltflucht“ sowie hinsichtlich der Bewältigung von „Umweltflucht“ (wie zum Beispiel durch Aufnahme von „Umweltflüchtlingen“) verpflichtet sind bzw verpflichtet werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden folgende Wege verfolgt: zunächst die Untersuchung möglicher Staatenverpflichtungen aufgrund von Normen des internationalen Menschenrechtsschutzes (inkl des Flüchtlingsrechts), aufgrund von anderen völkerrechtlichen Verpflichtungen (insb aufgrund von Normen des internationalen ⁠ Klimaschutz ⁠- und Umweltrechts) sowie schließlich mithilfe der Regeln der Staatenverantwortlichkeit. Veröffentlicht in Texte | 54/2010.

KomPass-Newsletter - Nr.: 40

Geehrte Leserinnen und Leser, die Bundesregierung hat heute den Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel beschlossen. In unserem Schwerpunkt geben wir einen ersten Überblick und zeigen die weiteren Herausforderungen und Perspektiven auf. Weiterhin liefern wir Ihnen wie gewohnt aktuelle­ Mitteilungen aus den Bereichen Klimawandel, Klimafolgen und Anpassung an Klimaänderungen. In der Regel werden Originaltexte im – ggf. übersetzten und gekürzten – Wortlaut abgedruckt. Das Umweltbundesamt möchte mit diesem Dienst das Wissen zu Klimafolgen und Anpassung in Deutschland verbreiten. Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt. Hier geht es zum KomPass-Newsletter :: Inhalt-Übersicht:: 1_ KomPass - In eigener Sache 1.01_ Netzwerk Vulnerabilität veröffentlicht Analyse: Folgen des Klimawandels in Zukunft deutlich stärker 1.02_ Wettbewerb gestartet: Das Umweltbundesamt sucht Anpassungspioniere 1.03_ UBA-Bericht: Gute Praxis der Anpassung an den Klimawandel in Deutschland 2_ Thema: Bundesregierung beschließt Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel 3_ Anpassungspolitik - Neues aus Bund und Ländern 3.01_ Stadt Worms plant strategische Anpassung an den Klimawandel 3.02_ Landkreis Oberallgäu erhält European Energy Award 4_ Aus Forschung und Praxis REGIONAL 4.01_ Neu im Geoportal Berlin: Stadtklimakarte 4.02_ Modellversuch „eea-plus – Anpassung an den Klimawandel in NRW“ gestartet NATIONAL 4.03_ Difu erarbeitet Praxisratgeber„Klimaanpassung und Klimaschutz für Bauherren“ 4.04_ Dokumentation online: REKLIM-Regionalkonferenz „Klimawandel im Küstenraum“ 4.05_ TU München: Bäume treiben trotz Klimaerwärmung nicht noch früher aus GLOBAL 4.06_ Steiermark legt Strategie zur Anpassung vor 4.07_ Europäische Umweltagentur: Sind wir bereit für den Klimawandel? 4.08_ Studienergebnisse: Großräumige Starkniederschläge im Klimawandel Mitteleuropas 4.09_ AUTreach: Online-Plattform für gelungene Klima-Kommunikation 4.10_ Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie: EU-Institutionen stärken Allianz mit Städten 4.11_ ICLEI-Interview: „Mangelnde Kenntnisse für Städte größte Herausforderung“ 4.12_ Nansen Initiative: Schutzagenda für Klimaflüchtlinge erhält breite Unterstützung 5_ Veröffentlichungen DEUTSCHSPRACHIGE 5.01_ DIN SPEC: Anpassung an den Klimawandel - Umgang mit Unsicherheiten im Kontext von Projektionen 5.02_ GDV: Naturgefahrenreport 2015 veröffentlicht 5.03_ IPCC-Kernergebnisse: Was der Klimawandel für Arbeit und Beschäftigung bedeutet 5.04_ ETH-Zukunftsblog: Extreme Risiken müssen unser Handeln bestimmen 5.05_ GAIA-Artikel: Klimafolgenanpassung und nachhaltige Transformation ENGLISCHSPRACHIGE 5.06_ Buch: The Adaptive Challenge of Climate Change 5.07_ Studie: Biodiversität schützt Ökosysteme vor Klimaextreme 5.08_ Studie: Wie die Temperatur die wirtschaftliche Produktivität beeinflusst 5.09_ Climate Central: So könnte der Meeresspiegelanstieg konkret aussehen 6_ Veranstaltungen/Termine Hier geht es zum KomPass-Newsletter

Klimaexpeditionen

Die Beauftragung der Firma Geoscopia Umweltbildung aus Bochum gehört schon seit vielen Jahren zu den sehr geschätzten BNE-Projekten des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz. Mithilfe von aktuellen Live-Satelliten-Bildern werden die Themen Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Menschenrechte und Migration im wahrsten Wortsinne sichtbar und Schüler*innen an weiterführenden Schulen sowie FÖJ´ler*innen eindringlich dargestellt. Dadurch wird das Erkennen des eigenen Handelns bei uns mit dessen Folgen und Auswirkungen weltweit verdeutlicht. Die Verlierer der vorher genannten Themen, vor allem im Globalen Süden, werden durch Beispiele im Unterricht kenntlich gemacht. Somit soll dies Klimaexpedition im nächsten Schritt als Motivation zu eigenem Handeln motivieren. Durch die „selbst erlangte“ Erkenntnis wird eindeutig, dass alle Menschen für diese Thematik für die Zukunft immer wichtiger werden. Aber, der wichtigste Aspekt, jeder kann durch sein eigenes Handeln etwas Positives tun z. B. Reduktion von Treibhausgasen, Energieeinsparen, weniger oder faire Smartphones nutzen. Durch die Weltraum-Sichtweise können die Folgen des Klimawandels nicht mehr so einfach ignoriert werden. Um an die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler anzudocken, werden auch Bezüge zum alltäglichen Leben z. B. in Form einer kleinen live-Bilder-Wettervorhersage, aber auch zu den Flüchtlingsströmen hergestellt. Woher kommen die Menschen, warum kommen sie, gibt es da in Zukunft vielleicht Klimaflüchtlinge?

Evaluierung und Fortentwicklung strategischer und konzeptioneller Initiativen zu Umwelt und Sicherheit - Teilvorhaben 2

Das Projekt "Evaluierung und Fortentwicklung strategischer und konzeptioneller Initiativen zu Umwelt und Sicherheit - Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Das Vorhaben besteht aus der Erarbeitung einer Expertise zum Thema Klimaschutz und Sicherheit einschließlich der Identifizierung potenzieller Anknüpfungspunkte dieses Themas im Rahmen der internationalen Klimaschutzverhandlungen und der Arbeiten des Intergovernmental Panel of Climate Change (IPCC) sowie der Organisation einer internationalen Veranstaltung. Ergebnisse: drei Arbeiten zum Themenkomplex Klimaschutz und Sicherheit, eine 86seitige wissenschaftliche Ausarbeitung zum Thema Klimawandel, Umweltstress und Konflikt in deutscher und englischer Sprache,eine 29seitige Expertise zum Thema Klimawandel und Konfliktprävention -- Die Relevanz für den internationalen Klimaschutzprozess in deutscher und englischer Sprache,ein Bericht über die Sonderveranstaltung Klimawandel und Konfliktprävention im Rahmen der 16. Tagung der Nebenorgane der UNFCCC am 10.6.2002 in Bonn. Ein Teil der vorgelegten Berichte sind bereits im November 2002 in einer BMU-Broschüre mit den Titeln Klimawandel und Konflikte bzw. Climate Change and Conflict veröffentlicht worden. Auf der Homepage des BMU ist zugleich ein Download-Angebot geschaffen worden. Von besonderer Bedeutung sind die Ergebnisse zu dem in diesem Kontext erstmals erforschten Themas Klimaschutz und Sicherheit. Die analytische Reflexion und die empirische Evidenz möglicher Sicherheitsimplikationen des Klimawandels ist im Rahmen von Fallstudien über Mexiko, Ägypten, Bangladesh und der Mittelmeerstaaten herausgearbeitet worden. Sicherheitsrisiken können dabei insbesondere in Verbindung mit anhaltendem starken Bevölkerungswachstum - durch klimawandelbedingte Flüchtlinsströme (Umweltflüchtlinge) verursacht werden. Zugleich sind Anknüpfungspunkte an den internationalen Klimaschutzprozess herausgearbeitet worden. Diese werden abgesehen von der infolge zunehmenden Problemdrucks zu erwartenden Aufwertung des Klimaschutzprozesses selbst insbesondere im Kontext der zur Zeit breit diskutierten Anpassungsmaßnahmen (Adaptation) gesehen. Schließlich ist es durch die o.a. Veranstaltung gelungen, ein internationales Forum für dieses Thema zu interessieren und Überlegungen zur Einbeziehung dieses Themas in den Klimaschutzprozess, z.B. im IPCC, zu initiieren.

ClimAccount - Human Rights Accountability of the EU and Austria for Climate Policies in Third Countries and their Possible Effects on Mitigation

Das Projekt "ClimAccount - Human Rights Accountability of the EU and Austria for Climate Policies in Third Countries and their Possible Effects on Mitigation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Nicht nur der Klimawandel, sondern auch klimapolitische Maßnahmen, d. h. Maßnahmen zur Emissionsminderung und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, können negative Auswirkungen auf Menschenrechte haben, wie beispielsweise das Recht auf Nahrung, Wasser oder Wohnung, politische Partizipation und Nicht-Diskriminierung, und können sogar zu Migration führen. Die betroffenen Personen mögen entweder als Teil einer Anpassungsmaßnahme umziehen (Migration als Anpassungsstrategie), als Ergebnis von Emissionsminderungs- und Anpassungsmaßnahmen (Umsiedlung oder Vertreibung), oder als individuelle Entscheidung, sich an sich verschlechternde Umwelt und Lebensbedingungen anzupassen, die von Klimapolitiken verursacht werden. Dennoch werden menschenrechtliche Überlegungen bei der Entwicklung von Klimapolitiken oft nicht systematisch berücksichtigt. Zudem haben Klimapolitiken in Entwicklungsländern oft eine internationale Dimension, da sie oft von Industrieländern unterstützt werden. Auch inländische Politiken von Industrieländern wie die Förderung von Agro-Kraftstoffen können durch Effekte in den Lieferketten negative Auswirkungen in anderen Ländern haben. Das Ziel des Projekts ist es, die komplexe Beziehung zwischen klimapolitischen Maßnahmen, Migration und Menschenrechten zu beleuchten und die menschenrechtliche Verantwortung (extraterritoriale Menschenrechtsverpflichtungen) von negativen Folgen klimapolitischer Maßnahmen des Landes Österreich und der EU insgesamt und zu analysieren. Das zentrale Element der Studie sind drei Fallstudien in Ländern, in denen Österreich und die EU klimapolitische Maßnahmen umsetzen. Mittels Feldforschung sollen menschenrechtliche Auswirkungen von Klimapolitiken auf EU-Ebene und von Österreich untersucht werden. Der Fokus liegt dabei auf dadurch ausgelöste Vertreibungen und anderen Wanderungsbewegungen. Auf dieser Grundlage werden extraterritoriale Menschenrechtsverpflichtungen von Österreich und der EU in diesen Fällen untersucht und politische Empfehlungen für politische Akteure entwickelt, wie menschenrechtliche Betrachtungen adäquat in Klimapolitiken integriert werden können, um negative Auswirkungen auf Menschenrechte zu vermeiden. Das Projekt besteht aus den folgenden Arbeitspaketen (WP): - WP 1: Explorative Phase, Literatur- und Dokumentenrecherche - WP 2: Durchführung der Fallstudien - WP 3: Vergleichende Analyse der Resultate der Fallstudien, Entwurf von Empfehlungen - WP4: Publikationen, Dissemination - WP5: Projektmanagement

Umweltzerstörung, Klimawandel und Migration: Synopse der Diskussion und Prognosen zur Migration und Flucht aus Gründen der Umweltzerstörung und des Klimawandels

Das Projekt "Umweltzerstörung, Klimawandel und Migration: Synopse der Diskussion und Prognosen zur Migration und Flucht aus Gründen der Umweltzerstörung und des Klimawandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adelphi Research gemeinnützige GmbH durchgeführt. a) Umweltdegradation, Klimavariabilität und Klimawandel sind Faktoren, die zu Migrationsentscheidungen beitragen. Dies gilt eindeutig für die Flucht aufgrund plötzlicher Extremereignisse, die einen Verbleib in einer Region nicht erlauben. In welchem Ausmaß Umweltzerstörung und Folgen des Klimawandels, die sich über einen längeren Zeitraum hin entwickeln, zu Migrationsentscheidungen führen, die Wanderungsbewegungen innerhalb eines Staates oder Staatsgrenzen überschreitend sein können, ist derzeit noch unzureichend geklärt. Prognosen möglicher Migrationsströme aufgrund von Umweltzerstörung, Ressourcenproblemen und Klimawandel durch verschiedene Autor*Innen und Institutionen beruhen vielfach auf unterschiedlichen Annahmen und der Berücksichtigung einer Vielzahl von kontextbezogenen Variablen (sowohl umweltbezogene als auch nicht umweltbezogene). Die Folge sind abweichende und zum Teil konträre Schlussfolgerungen. Ebenso sind Ansätze und Theorien zur Erklärung und zum Verständnis umweltbezogener Migrationsentscheidungen sowie die verwendeten Definitionen in diesem Forschungsfeld uneinheitlich und divers. b) In dem UFOPLAN-Vorhaben sollen die wesentlichen Ansätze und Prognosemodelle für Umwelt- und Klimamigration sowie deren Ergebnisse ausgewertet, synoptisch zusammengestellt und kritisch diskutiert werden. Die potentiellen Folgen umweltbezogener und klimabedingter Migrationsströme für Europa und Deutschland sollen herausgearbeitet und in einem Bericht dargestellt werden. Im Rahmen des Vorhabens ist ein Fachgespräch mit internationaler Beteiligung vorgesehen. Ziel des Fachgesprächs ist ein Austausch über die Verlässlichkeit der diversen Ansätze und Prognosemodelle für Umwelt-migration und Umweltflüchtlinge. Außerdem ist eine internationale öffentliche Veranstaltung geplant, in der die Ergebnisse des Vorhabens vorgestellt und diskutiert werden.

Teilprojekt: Klimatisch-meteorologische Katastrophen als Auslöser von Wanderbewegungen (Disaster Migration)

Das Projekt "Teilprojekt: Klimatisch-meteorologische Katastrophen als Auslöser von Wanderbewegungen (Disaster Migration)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Rachel Carson Center for Environment and Society durchgeführt. The three-year research project Climates of Migration was a joint project of the Rachel Carson Center for Environment and Society and the Institute for Advanced Study in the Humanities in Essen (KWI), generously funded by the German Federal Ministry of Education and Research. The project looked at the historical intersections between environmental change and migration and was particularly interested in climate-induced movements of people in the past. Six individual projects, consisting of four dissertations and two post-doctoral projects, shed light on how, where, and why people have migrated as a result of droughts, cold periods, floods, hurricanes, and other extreme natural events. The team also developed a chronological database, CLIMMIGRATION.dat, with examples of environmental migration in the last 500 years, weighing the social and environmental factors that played a role. Both individual research and the collaborative project focused on three main thematic areas: Climates of Famine, Climates of Colonization, and Disaster Migration.

Teilprojekt: Versorgungskrise und koloniale Klimadebatte (The Climate/Migration-Nexus)

Das Projekt "Teilprojekt: Versorgungskrise und koloniale Klimadebatte (The Climate/Migration-Nexus)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg-Essen, Kulturwissenschaftliches Institut Essen - KWI durchgeführt. Umweltflüchtlinge und Klimamigranten sind zentrale Themen in der aktuellen Klimadebatte, in der immer wieder historische Beispiele genannt und argumentativ eingesetzt werden. Das Forschungsprojekt CLIMATES OF MIGRATION untersucht Klimamigratin in historischer Perspektive. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Verstrickung des Klimas mit den Motiven für Migration. Klima(wandel) wird nicht nur, wie bisher vorwiegend, als 'Pushfaktor' betrachtet, sondern auch als 'Pullfaktor' in Betracht gezogen. Der Verbund besteht aus zwei Teilprojekten: Das Teilprojekt des KWI untersucht Versorgungskrisen, das Teilprojekt der LMU München klimatisch-meteorologische Katastrophen als Ursprung für Wanderungsbewegungen. Beide Teilvorhaben gehen von differenzierten Modellen (Faktoren sozialer Verwundbarkeit plus Umweltfaktoren) für die Initialisierung von Migrationsbewegungen aus und setzen sich zum Ziel, die Faktoren Klima(wandel) und Umwelt(degradation) in komplexe soziale Zusammenhänge einzubetten. Das Teilprojekt am KWI untersucht insbesondere den Zusammenhang zwischen Migrationsprozessen und Hungerkrisen. Es geht von einem Zusammenspiel sozialer und klimatischer Faktoren bei der Entstehung von Teuerungs- und Hungerkrisen aus, die zu Pushfaktoren für Migration wurden. Es wählt dafür Fallbeispiele aus dem Zeitraum der Kleinen Eiszeit (ca. 1300-1900) aus, die inzwischen als eine Phase globaler Klimaabkühlung anerkannt ist. Die Forschungsergebnisse werden in einer Synthesestudie zusammengefasst. Ergebnisse aus den Recherchen in Archiven werden im Rahmen der Digitalen Dokumentation am Rachel Carcon Center (München) präsentiert.

Entwicklung von Vorschlägen zur Rechtsstellung und rechtlichen Behandlung von Umweltflüchtlingen

Das Projekt "Entwicklung von Vorschlägen zur Rechtsstellung und rechtlichen Behandlung von Umweltflüchtlingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung, Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen durchgeführt. A) Problemstellung: Problemstellung: Immer mehr Menschen müssen aufgrund klimabedingter und sonstiger Umweltveränderungen ihre angestammten Siedlungsgebiete verlassen. Vor dem Hintergrund der kurz- bis mittelfristigen Prognosen über die klimabedingten Umweltveränderungen in Verbindung mit den Prognosen über die Zunahme der Weltbevölkerung, dürfte die Zahl dieser sogenannten 'Umweltflüchtlinge' zukünftig weiter steigen. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Handlungsbedarf: Bisher gibt es keine rechtlichen Regelungen zum Schutz von 'Umweltflüchtlingen'. Aufgrund der beschriebenen Problemlage und der politischen Aktualität ist eine Erforschung, ob und wenn ja, in welchem internationalen Rechtsrahmen Regelungen möglich sind, dringend geboten. C) Ziel des Vorhabens: Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll das Thema daher aufbereitet werden, um eine Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen zu schaffen. Die bestehende Rechtslage soll analysiert und insbesondere daraufhin untersucht werden, ob bestehende Regelungen (z.B. Genfer Flüchtlingskonvention) im Völkerrecht und evtl. auch im EG-Recht auszubauen oder neue zu schaffen sind. Bei der Bearbeitung soll ein besonderes Augenmerk auf den Begriff 'Umweltflüchtlinge' gerichtet werden, und geprüft werden, ob der Begriff rechtlich hinreichend fassbar ist. Im Rahmen des F+E soll mit verschiedenen Optionen für rechtliche Regelungen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen gearbeitet werden. Das Gutachten soll sich auch mit Maßnahmen - wie z.B. der Aufnahme von Flüchtlingen, Leistung finanzieller und technischer Hilfe an betroffene Staaten - und einem Regelungsentwurf befassen.

Umweltzerstörung, Klimawandel und Migration

Umweltzerstörung, Klimawandel und Migration Umweltveränderungen, Klimawandel und Umweltkatastrophen können Gründe für Migration sein oder diese indirekt beeinflussen. Da viele verschiedene Faktoren zu Migrationsentscheidungen führen, müssen sie spezifisch und fallbezogen betrachtet werden. Die resultierenden Handlungen müssen zudem immer das Wohl und die Rechte der betroffenen Menschen berücksichtigen. Im Forschungsvorhaben „Umweltzerstörung, ⁠ Klimawandel ⁠ und Migration: Synopse der Diskussion und Prognosen zur Migration und Flucht aus Gründen der Umweltzerstörung und des Klimawandels“ wurden verschiedene Migrationsfaktoren beleuchtet und folgende Kernaussagen herausgearbeitet: Umweltveränderungen führen nicht zwingend zu Migration, die ein komplexes Zusammenwirken verschiedener Faktoren ist. Sie können eine gesteigerte Immobilität nach sich ziehen, wenn den Menschen die notwendigen Ressourcen fehlen, um zu migrieren. Allerdings deutet der Stand der Wissenschaft darauf hin, dass sowohl plötzlich auftretende, insbesondere jedoch die sich über einen längeren Zeitraum entwickelnde Umweltveränderungen – sei es die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen oder der steigende Meeresspiegel, mit zahlreichen Folgen wie zum Beispiel Bodenerosion, Wasserknappheit, Dürren, Überschwemmungen von dichtbesiedelten Metropolen – in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weltweit zu immer mehr Migration beitragen werden und es heute bereits tun Prognosen zur Zahl zukünftig Migrierender sind jedoch häufig methodologisch problematisch, da es kaum möglich ist, der Komplexität der Einflussfaktoren gerecht zu werden. Viele der Menschen, die von Umweltveränderungen besonders betroffen sind, werden nicht in der Lage sein, ihre Heimat zu verlassen. Das Gros der Migration findet derzeit weltweit vorwiegend innerhalb von Ländern und in benachbarten Regionen statt. Klimaanpassungsmaßnahmen und Katastrophenvorsorge können dazu dienen, die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf Menschen zu verringern, Lebensgrundlagen zu erhalten und so den Migrationsdruck zu reduzieren, Handlungsoptionen zu eröffnen, sowie Vertreibungen oder Umsiedlungen zu vermeiden. Durch eine Koordinierung mit den Maßnahmen zur Katastrophenrisikoreduktion können Klimaanpassungsmaßnahmen außerdem effektiver und ganzheitlicher umgesetzt werden. Zudem sind wirksame Bewässerungssysteme, Aufforstung, Versicherung von Ernteausfällen, Sichern von Ernährung, Gesundheit und Bildung, Infrastruktur etc. notwendig. Nur so bleiben Gebiete für Menschen länger oder idealerweise auf Dauer bewohnbar. Für nicht mehr habitable Regionen sollten als letzter Ausweg Umsiedlungsmaßnahmen durch rechtzeitige und partizipative Planung mit den Betroffenen unter Wahrung der Menschenrechte erfolgen. Auch der Schutz von Menschen während und nach einer Migration ist ein wichtiges Aufgabenfeld. In vier Publikationen wird der Zusammenhang zwischen Klimawandel, Migration und menschlicher Mobilität näher beleuchtet: "Migration, environment and climate change: Literature" "Migration, environment and climate change: Impacts" " Migration, environment and climate change: Responding via climate change adaptation policy" " Migration, environment and climate change: Final report " Zudem steht die Dokumentation einer internationalen Fachkonferenz zur Verfügung, an der unter anderen auch Personen aus der Karibik, den Philippinen, dem Sudan, sowie Tuvalu, Vanuatu und Fiji (Pazifik) teilnahmen. Im Resultat zeigt sich, dass das der Zusammenhang von Umweltmigration und ⁠ Vulnerabilität ⁠ sowie die Faktoren, die Mobilität von betroffenen Menschen maßgeblich positiv oder negativ beeinflussen, weiter erforscht werden müssen. Dabei ist die Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten und der Austausch mit betroffenen Personen wichtig, um Maßnahmen adäquat zu gestalten und regionale Kooperation zu stärken. Vor allem die Analyse spezifischer Situationen ist notwendig, um Datenlücken zu füllen und adäquat auf Herausforderungen reagieren zu können.

1