Das Projekt "Umweltfreundliche, gewerbetoxikologisch unbedenkliche Aldehydsynthese (Variante der Vilsmeier-Haack-Reaktion)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Aalen, Fachbereich Chemie durchgeführt. Es sollte ein Syntheseverfahren fuer aromatische und heteroaromatische Aldehyde ausgearbeitet werden, das eine vergleichbare Anwendungsbreite hat, wie die Vilsmeier-Haack-Reaktion, aber ohne fluechtige, stark giftige oder aetzende Stoffe wie z.B. Phosgen oder Phosphoroxychlorid auskommt. Das Vilsmeier-Haack-Verfahren ist auch bedenklich, weil in einer Nebenreaktion das stark cancerogene Dimethylcarbaminsaeurechlorid gebildet wird. Das neue Verfahren sollte frei von derartigen Nebenprodukten sein. Es wurden drei neue, sehr leistungsfaehige Aldehydsynthesen entwickelt, die obigen Vorgaben genuegen. Jede Methode deckt nicht nur das Anwendungsspektrum der Vilsmeier-Haack-Reaktion, sondern auch das der Gattermann- bzw. der Gattermann-Koch-Synthese weitgehend ab. Somit koennen auch diese Verfahren, bei denen sehr giftige Substanzen wie Blausaeure oder Kohlenmonoxid notwendig sind, ersetzt werden. Bei den neuen Verfahren fungieren als ausserordentliche regioselektive Formylierungsmittel neutral reagierende Verbindungen, die mit Lewis-Saeuren bzw. starken Protonensaeuren aktiviert werden. Die Reaktionen verlaufen zwischen minus 20 Grad Celsius und plus 20 Grad Celsius mit guten Ausbeuten.