Das Projekt "Umgebungslärm & Gesundheit am Beispiel Bremen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Epi. Consult GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Nach dem BImSchG ist der Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen sicherzustellen. Neben erheblichen Belästigungen zählen zu diesen auch gesundheitliche Beeinträchtigungen. Epidemiologische Untersuchungen zum Straßenverkehr ergaben erhöhte Risiken für bestimmte Erkrankungen, z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine Studie am Flughafen Köln-Bonn, der einen relativ hohen Nachtfluganteil aufweist, gab deutliche Hinweise auf fluglärmbedingte Erkrankungen des Herzkreislaufsystems. Die Vermutung, dass die beobachteten Risikoerhöhungen auch an anderen Flughäfen in Verbindung mit Straßenverkehrslärm auftreten können, soll mittels einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie untersucht werden. Dies soll exemplarisch in Bremen untersucht werden, weil dort umfangreiche bevölkerungsbezogene Datenquellen zum Gesundheitszustand (Krebsregister, Mortalitätsindex) zur Verfügung stehen. Die im Rahmen der 'Nachtflugveranstaltung' gewonnenen weiterführenden Erkenntnisse werden berücksichtigt. B) Handlungsbedarf (BMU/UBA): Für den weiteren Diskurs über die Verbesserung des Schutzes vor Umgebungslärm sind weitere Daten hinsichtlich gesundheitlicher Beeinträchtigungen sehr wichtig, insbesondere in Hinblick auf das Bestreben der Flughafenbetreiber, den Nachtflug künftig auszuweiten. C) Ziel des Vorhabens: Nachweis des Verdachts von Gesundheitsstörungen bei einer höheren Belastung durch Umgebungslärm und Erstellung diesbezüglicher Dosis-Wirkungsbeziehungen.
Das Projekt "U119: Einflüsse des Hochgebirgsklimas auf Allergien und Umweltkrankheiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Allergien stellen eine der großen gesundheitlichen Herausforderungen der meisten modernen Gesellschaften dar. Man schätzt in Deutschland Prävalenzraten von 20 bis 30 % Betroffene in der Gesamtbevölkerung. Durch den drohenden Klimawandel sind weitere Verstärkungen der Allergieproblematik zu befürchten. Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, die Einflüsse des Hochgebirgsklimas in einer Höhe von 2.600 m auf allergische Reaktionen zu untersuchen. Dabei sollen zunächst die allergierelevanten Umweltbedingungen im Höhenklima charakterisiert werden. Aus diesen Untersuchungen sind auch Antworten auf die Frage nach der Bedeutung des Ferntransportes von Allergenträgern und Allergenen im Verhältnis zur lokalen Produktion zu erwarten. Über die Auswertung von meteorologischen und phänologischen Daten werden zudem in Zusammenarbeit mit existierenden Beobachtungsnetzen das Vorkommen von pollentragenden Pflanzen, Pollen-Blüte und Pollen-Emission untersucht. Darüber hinaus sollen über phänologische Modelle, die das Eintreten von Blühterminen in Abhängigkeit von meteorologischen Parametern beschreiben, prognostische Aussagen möglich werden.
Das Projekt "Untersuchung der gesundheitlichen Bedeutung von allergenen Organismen, die sich durch den Klimawandel in Deutschland verstärkt ausbreiten; Aufbau eines Erfassungs- und Frühwarnsystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Uniklinik, Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit, Institut für Hygiene und Umweltmedizin durchgeführt. Mit der Veränderung des Klimas steigt in Deutschland die Wahrscheinlichkeit für die weitere Ausbreitung bzw. das Neuauftreten Wärme liebender Organismen mit unmittelbarem auch nicht-infektiösem Gefährdungspotential für die menschliche Gesundheit. So können solche Organismen zum Teil schwere allergische und anaphylaktische Reaktionen der Haut und Atemwege mit möglicherweise tödlichem Ausgang hervorrufen. In der durch die Bundesregierung 2008 verabschiedeten Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) stellt der Bereich Gesundheit ein Schwerpunktthema dar. Bislang sind Kenntnisse über klimawandelbedingte Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen im Allgemeinen und auf das Allergiepotential/ die Allergierisiken im Besonderen jedoch nur eingeschränkt vorhanden. Das vorliegende UFOPLAN-Vorhaben soll einen Beitrag zur Schließung dieser Wissenslücken leisten und damit zur Entwicklung gesundheitsrelevanter Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in Deutschland beitragen. Es wird darüber hinaus neuer Input für die internationalen politischen Prozesse zu Umwelt, Klimawandel und Gesundheit erwartet, u.a. für die Weltgesundheitsorganisation und die Europäische Kommission. Konkret soll das medizinische Gefährdungspotential neuer Pollen-Allergene besser eingeschätzt werden können. Dafür sollen die Sensibilisierungsraten gegen in Deutschland neu auftretende und in Deutschland zu erwartende neue Pollen-Allergene in Patienten mit für Inhalationsallergene typischen Beschwerden anhand verschiedener Methoden untersucht und im Zusammenhang mit den Anamnese- und Expositionsdaten diskutiert werden. Für zukünftige Untersuchungen soll eine Patientenprobenbank angelegt werden.
Das Projekt "Thematische Strategien für Umwelt und Gesundheit: Darstellung des Status quo und Entwicklung von Strategievorschlägen zur Bestimmung umweltbezogener Krankheitslasten als Mittel zur Priorisierung von Umweltrisiken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld - Fakultät für Gesundheitswissenschaften - Arbeitsgruppe 7 - Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse sollen der Vorbereitung neuer und der Überprüfung (insbes. im Hinblick auf Defizite) und Weiterentwicklung bereits existenter Konzeptionen, Instrumente und Programme des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes dienen. Aus derzeitiger Sicht sollen es dabei unter anderem darum gehen, den Status quo zur Bestimmung umweltbezogener Krankheitslasten und der durch Umweltbelastungen entstehenden Gesundheitskosten auf internationaler Ebene (mit Schwerpunkt Deutschland/Europa) darzustellen. Es sollen darauf aufbauend Strategievorschläge für den Bereichen umweltbezogene Krankheitslasten/Environmental Burden of Disease und umweltbezogene Gesundheitheitskostenanalysen als Mittel zur Priorisierung von Umweltrisiken unter Berücksichtigung des aktuellen Sach- und Forschungsstandes zu diesen Themen erarbeitet werden. Insgesamt gilt es, systematisch nach Möglichkeiten zur Verbesserung des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes zu suchen. Hierzu sind Konzeptionen zur Bewertung und Priorisierung verschiedener Umweltbelastungen aus Sicht des Gesundheitsschutzes für die deutsche Bevölkerung zu entwickeln, die als umweltpolitisches Instrument von praktischem Nutzen sind.
Das Projekt "Klinik für lebensraum- und ernährungsbedingte Umwelterkrankungen (Umweltklinik)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Managementgesellschaft katholischer Krankenhäuser der Region Osnabrück mbH durchgeführt.