Das Projekt "Umweltsensibilitaet der cytoplasmatisch-genisch vererbten maennlichen Sterilitaet (CMS) bei Roggen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik durchgeführt. Grundlage fuer die Erstellung von Hybridsorten bei Roggen ist die cytoplasmatisch-genisch vererbte maennliche Sterilitaet (CMS), die eine grossflaechige Produktion von Kreuzungssaatgut ermoeglicht. Dabei muss der Hybridmechanismus unter allen Anbaubedingungen zuverlaessig funktionieren. Im Projekt soll dieser Mechanismus auf seine Umweltsensibilitaet untersucht werden. In zweijaehrigen Feldversuchen an zehn oekologisch stark divergierenden europaeischen Standorten soll der Pollensterilitaetsgrad von 58 Genotyp-/Plasmotyp-Kombinationen visuell und mikroskopisch erfasst werden. Dabei kommen vier cms-induzierende Plasmen verschiedener Herkunft zum Einsatz, um die Variabilitaet zwischen unterschiedlichen Plasmotypen pruefen zu koennen. In Hohenheim wird der Anbau zudem unter kontrollierten Bedingungen im Gewaechshaus erfolgen. Die Untersuchungen sollen Aufschluss ueber die Bedeutung der natuerlichen Standortfaktoren und moegliche Wechselwirkungen zwischen Genotyp, Plasmotyp und Umwelt geben. Sie sind Voraussetzung fuer weiterfuehrende Studien auf molekularer Ebene und liefern wichtige Informationen fuer die praktische Zuechtung und Hybridsaatguterzeugung.