Das Projekt "Naturschutz Ade - Gesellschaft auf neuem Terrain" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Institut für Wissenschafts- und Technikforschung durchgeführt. Nach mehr als drei Jahrzehnten 'Umweltbewegung' zur Verminderung industrieller Verschmutzung und Versiegelung der Erde sind Umweltaktivisten zunehmend nicht mehr gewillt 'Umweltschutz' allzu wörtlich zu nehmen und den Menschen idealtypisch als Gegenpol zur Natur zu denken, d.h. Zäune um 'Natur' zu ziehen, um sie vor der Menschheit zu schützen. Für eine neue Strömung, die in den USA unter dem Namen Inventionist und Restorationist Ecology in den letzten Jahren bekannter wurde, gilt die Unterwerfung (macht Euch die Erde untertan) der Natur, die zu Raubwirtschaft und Umweltzerstörung führte, als genauso überholt wie die Idee des Umwelt- und Naturschutzes. Nun werden neue Naturen erbaut: Dämme werden eingerissen, neue Tierarten importiert, ganze Landschaften werden 'designt' oder Prärien geschaffen. Restoration Ecology geht sowohl von der Abhängigkeit der Gesellschaft von der Natur, als auch von einer Abhängigkeit der Natur vom Menschen aus, denn Menschen werden als 'mündiger' Teil der Natur selbst betrachtet. Ohne Menschen sei die Natur nicht komplett, führen doch, so die Meinungen vieler Praktiker, das Alleinlassen der Natur u.U. zur Verringerung von Biodiversität. Entscheidend für die Soziologie: Aufgrund von mangelndem naturwissenschaftlichen Wissen über das Management von Ökosystemen, wird nur ein kleiner Prozentsatz der ökologischen Praxis mit 'hartem' Wissen durchgeführt. Die Restoration Ecology basiert bereits in ihrer Konzeption zum großen Teil auf Laieneinschätzungen und 'local knowledge'. Anwohner oder Volontäre nehmen selbstverständlich am Planungsprozeß Teil. In der Restoration Ecology wird die traditionell als funktional differenzierte Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit aufgegeben, da die Planung und die Praxis dieser 'Wissenschaft' von Laien und Akademikern gleichberechtigt durchgeführt wird. Die Restoration Ecology kehrt somit radikal traditionelle (naturwissenschaftliche) Herangehensweisen an Natur um.
Das Projekt "CCS - Delphi: Delphi zum Stand des Wissens über die Einlagerung von Kohlendioxid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Technik- und Umweltsoziologie (SOWI V) durchgeführt. Ziel des Projektes ist es den Stand des Wissens über die Einlagerung von Kohlendioxid zu analysieren. Dabei sollen relevante Akteure aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Verbänden identifiziert und in einem Dialogverfahren eingebunden werden. Im Rahmen des Projektes wird ein Delphiverfahren zum Thema 'Stand des Wissens über die Einlagerung von Kohlendioxid' durchgeführt. Hierzu ist geplant, Expertenmeinungen aus unterschiedlichen Bereichen und wissenschaftlichen Disziplinen einzuholen. Das geplante Delphiverfahren stellt eine Kombination aus einem klassischen Delphi, hier in Form einer schriftlichen Vorab-Befragung, und einem Gruppendelphi dar. Das Ziel dieses Verfahrens soll ein weitgehender Konsens in der Bewertung der Chancen und Risiken zu CCS sein. Um die Begründungen der am Delphi teilnehmenden Experten an Mitglieder der anderen Diskurse und an Außenstehende möglichst 'hautnah' zu vermitteln, wird bei Einverständnis der Experten, das Gruppendelphi auf Videoband aufgenommen. Zusätzlich ist geplant, bei Dissens die wichtigsten Exponenten eines jedes Lagers nach Beendigung des Workshops mit Hilfe einer Videoaufnahme nach den Gründen und Rechtfertigungen für ihre jeweiligen Einschätzungen zu interviewen.
Das Projekt "KSI: Integra-et-Klima: Klimaschutz als Strategie zur Förderung der Integration von Migrant/innen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Multikulturelles Forum e.V. durchgeführt. Ziel des Projekts Integra-et-Klima ist die Vermittlung von klimaschutzbezogenen Kompetenzen an MigrantInnen im Rahmen von Sprach- und Integrationskursen. Das Erlernen der deutschen Sprache wird so mit dem Erwerb von Klimaschutzwissen verknüpft. Die klimaschutzbezogenen Kompetenzen sollen zusätzlich die kulturelle Integration der MigantInnen unterstützen, indem sie Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, wie die MigrantInnen einen Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland leisten können. Hierzu werden in einer Pilotphase zuerst Unterrichts- und Schulungsmaterialien für unterschiedliche Kursformate entwickelt. Im Anschluss daran werden die DozentInnen der Integrationskurse bzw. von Sprachkursen mit Berufsbezug von den ProjektmitarbeiterInnen geschult und auf die Umsetzung der Umwelt- und Klimaschutzinhalte in ihren Kursformaten vorbereitet. In den Regionen Westfalen und Düsseldorf setzen die SprachkursdozentInnen die Unterrichtsmaterialien ein; durch das Projektteam wird der Einsatz der Materialien evaluiert. In einer nachfolgenden Transferphase wird das Konzept auf drei deutsche Großstädte mit hohem Migrationsanteil übertragen. Die entwickelten Schulungsmaterialien werden im Hinblick auf die Übertragung des Schulungs- und Unterrichtskonzepts überarbeitet bzw. optimiert und an die Bedarfe der Kursträger in den drei Städten angepasst. Im Anschluss daran werden die DozentInnen der Integrationskurse bzw. der berufsbezogenen Sprachkurse in den drei Großstädten ebenfalls von den ProjektmitarbeiterInnen geschult und auf die Umsetzung der Umwelt- und Klimaschutzinhalte in ihren Kursformaten vorbereitet. Auch in der Transferphase werden die Wirkungen der klimaschutzbezogenen Kursinhalte auf Einstellungs-, Verhaltens- und CO2-Emissionsebene evaluiert. Die durch die Evaluation gewonnen Erkenntnisse werden schließlich für die Durchführung von Aktionen bzw. Kampagnen zum Klimaschutz genutzt, die für die Zielgruppe MigrantInnen durch das Multikulturelle Forum e.V., Yesil Cember und Migranten für die Agenda 21 e.V. umgesetzt werden.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fachgebiet Technik- und Umweltsoziologie durchgeführt. Das Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist es, zum einen das Potential des gemeinschaftlichen Reparierens von Konsumgegenständen im Rahmen von Reparaturinitiativen als Form der Übernahme der Verantwortung für nachhaltige Entwicklung und für die Entstehung einer neuen globalen Solidarität zu untersuchen. Zum anderen soll betrachtet werden, welche Lernprozesse im Sinne des transformativen Lernens, im Rahmen von gemeinschaftlichem Reparieren stattfinden und welche Herausforderungen und Gelingensbedingungen sich hierbei identifizieren lassen. Auf dieser Basis sollen Bildungskonzepte für die weitere Diffusion der Idee des gemeinschaftlichen Reparierens in breitere Bildungskontexte entwickelt und erprobt werden. Basierend auf einer empirischen Untersuchung durch einen Methoden-Mix aus Realexperiment und teilnehmender Beobachtung werden in dem geplanten Vorhaben folgende Forschungsfragen beantwortet: (1) Inwieweit fördert die gemeinschaftliche Reparatur die Verantwortung von Nachhaltigkeit (nachhaltigen Konsum) und kann als Form von solidarischen Handelns verstanden werden? (2) Welche Lernprozesse im Sinne des transformativen Lernens für Nachhaltigkeit finden durch das gemeinschaftliche Reparieren statt? Wie wird solidarisches Handeln in diesem Zusammenhängen gelernt? (3) Beeinflussen die Erfahrungen und Lernprozesse auch andere Lebensbereiche und regen nachhaltigen Konsum und solidarisches Handeln über die Reparatur von Gegenständen hinaus an? (4) Wie können die transformativen Lernprozesse an andere Orte, wie Schulen oder Jugendfreizeiteinrichtungen, übertragen werden und Bildung für Nachhaltigkeit stärken.
Das Projekt "Teilprojekt: Umwelt und Wissen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Ibero-Amerikanisches Institut durchgeführt. Das Kompetenznetz Lateinamerika - Interdependente Ungleichheitsforschung wird einen Beitrag zur Überwindung der Fragmentierung von disziplinärer Forschung und Area Studies im sozialwissenschaftlichen Bereich leisten. Die drei Kernkomponenten des forschungsbasierten Netzwerkes sind: (a) Austausch und Weiterentwicklung von Forschung; (b) Nachwuchsförderung; (c) Vernetzung und internationale Sichtbarkeit der Regionalforschung. Der Verbund verfolgt das wissenschaftliche Anliegen, die Ungleichheitsforschung durch die Einführung einer Perspektive der Verflechtungen (entanglements) in theoretischer, methodischer und konzeptueller Hinsicht zu erneuern. Das Forschungskonzept orientiert sich an der Idee von 'Interdependenten Ungleichheitskonfigurationen', die durch das Prisma Lateinamerika betrachtet werden. Das Teilprojekt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz - Ibero-Amerikanisches Institut (IAI) untersucht sozio-ökologische Ungleichheiten wie Umweltnutzung, Ressourcenzugang und Wissensproduktion. Umgesetzt wird das Verbundkonzept durch die Zusammenarbeit von vier thematischen Forschungsbereichen (Kerngruppe), einem Kompetenzpool aus einschlägigen Wissenschaftlern sowie ca. 25 Partnerinstitutionen. 2009 findet ein Workshop der Forscher/innen der Kerngruppe statt. 2010, 2011, 2012, 2013 findet jeweils ein Workshop des Forschunsgbereiches Umwelt statt. Jährlich werden am IAI Publikationen vorbereitet, editiert und gedruckt. Jährlich forschen Doktoranden, Post-Doktoranden und Wissenschaftler/innen gemeinsam an den am Netz beteiligten Institutionen und nehmen an den verschiedenen Aktivitäten in Deutschland und Lateinamerika teil.
Das Projekt "Natur und Umwelt im Verständnis der Öffentlichkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Technik- und Umweltsoziologie (SOWI V) durchgeführt. Ermittlung des semantischen Raums um die Begriffe Natur und Umwelt; Naturbilder und ihr Einfluss auf die Wahrnehmung und Beurteilung gentechnisch modifizierter Nahrungsmittel.
Das Projekt "Polnische und deutsche Großwohnsiedlungen gestern, heute und morgen. Zur Veränderung städtebaulicher Leitbilder und deren Akzeptanz, untersucht in Katowice und Leipzig (GWS Polen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Stadt- und Umweltsoziologie durchgeführt.
Das Projekt "Citizen Science Toolkit zur Erforschung der Luftqualität im öffentlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Philosophie und Sozialwissenschaften, Fachgebiet Technik- und Umweltsoziologie durchgeführt. SensEm ist ein Citizen Science Projekt zur partizipativen, flächendeckenden und kontinuierlichen Messung, Analyse und Visualisierung der Luftqualität im öffentlichen Raum durch Bürger:innen und der Nutzbarmachung dieser Daten für die Allgemeinheit (Open Data). Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer interaktiven Technologien in Form eines wiederverwendbaren, digitalen Toolkits, das den gesamten Citizen Science Forschungszyklus unterstützt, von der Bekanntmachung und Akquise der Nutzer:innen über die Definition der Forschungsfrage, Planung, Koordination und Durchführung der Messungen bis hin zur Auswertung und Verwertung der Daten und das die Einhaltung gewisser Methoden und Best-Practices in dem Prozess sicherstellt. Die BTU bringt in dieses Projekt eine langjährige Expertise in der Citizen Science Forschung sowie der Mensch-Technik-Interaktion ein und unterstützt die Entwicklung des Toolkits durch mit Erfahrungs-, Methoden- und Konzeptwissen. Um die Qualität des Citizen Science Prozess zu bewerten und garantieren, setzt die BTU eine formative und summative Evaluation der Umsetzung der gemeinsamen Forschung im Hinblick auf Teilhabe, Beteiligung und Beteiligungswirkung bei der Entwicklung und Nutzung der interaktiven Technologie um. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wie sich Teilhabeformate auf die Beteiligung auswirken und welche Wirkung diese wiederum auf die Identität und Kompetenz der Citizen Scientists im Umgang mit der interaktiven Technologie hat. Zudem wird untersucht, welche Wirkung die Beteiligung auf das eigene Alltagshandeln, insbesondere im Bereich der alltäglichen Mobilität hat.
Das Projekt "Umgang mit dem Klimawandel auf lokaler Ebene in Istanbul - Wechselseitiges Lernen zwischen Städten und Akteuren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Stadt- und Umweltsoziologie durchgeführt. Das Vorhaben sieht die Organisation von drei Workshops zum Klimawandel in Istanbul vor. Die gemeinsame Arbeit an einer verbesserten Informations- und Datengrundlage sowie an Lösungsstrategien für den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels auf lokaler Ebene steht im Fokus. Das Vorhaben greift an der Schnittstelle von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und bringt politische Entscheidungsträger, Wissenschaftler und NGO-Vertreter zusammen. Bestehende Forschung soll fortgesetzt, Kooperationen gefestigt und Synergien genutzt werden. Zu den Hauptzielen gehören 1) die Förderung des Bewusstseins für die Auswirkungen des Klimawandels und den erforderlichen Handlungsbedarf auf lokaler Ebene, 2) die Stärkung des wechselseitigen Lernens zwischen Akteuren und Städten und 3) die Weiterentwicklung von übertragbaren Lösungsstrategien. Das Vorhaben sieht jeweils ein Treffen mit den türkischen Partnern zur Planung der Workshops in Istanbul vor. Der erste Workshop ist eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung, die durch die Teilnahme von hochrangigen politischen Entscheidungsträgern und Wissenschaftlern aus Megastädten weltweit einen wesentlichen Beitrag für die Förderung des Bewusstseins für die Auswirkungen des Klimawandels und den erforderlichen Handlungsbedarf auf lokaler Ebene leisten soll. Im Rahmen der anderen beiden Workshops wird in deutsch-türkischer Kooperation insbesondere an einer verbesserten Datengrundlage zum Umgang mit dem Klimawandel auf lokaler Ebene gearbeitet.
Das Projekt "5. EU-RP Reurbanisierung unter den Bedingungen des demographischen Wandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Department Stadt- und Umweltsoziologie durchgeführt.
Origin | Count |
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Bund | 89 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 89 |
License | Count |
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open | 89 |
Language | Count |
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Deutsch | 89 |
Englisch | 22 |
Resource type | Count |
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Keine | 63 |
Webseite | 26 |
Topic | Count |
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Lebewesen & Lebensräume | 68 |
Luft | 48 |
Mensch & Umwelt | 89 |
Wasser | 48 |
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