Das Projekt "PK-Wehr auf ARA (Anwendung eines PK-Wehres auf einer ARA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Haute ecole d’ingenierie et d’architecture de Fribourg durchgeführt. Um bei Hochwassersituationen die Abflüsse bei Talsperren zu garantieren werden vermehrt Klaviertastenwehre (PK-Wehre) an Hochwasserentlastungsanlagen fest installiert. PK-Wehre weisen gegenüber scharfkantigen Wehren eine verbesserte Abflusskurve auf. Diese Erkenntnis lässt sich auf Kläranlagen übertragen: Die primären Absetzbecken auf Kläranlagen dienen der mechanischen Reinigung von Abwässern und eine langsame und turbulenzarme Strömung hat dort einen positiven Einfluss auf die Sedimentation von Feststoffen. Die Wirksamkeit von Absetzbecken hängt also direkt mit der Gestaltung des Auslaufs zusammen. Durch den Einsatz eines PK-Wehrs anstelle des scharfkantigen Überfalls beim Auslauf kann die Effizienz der mechanischen Reinigung von Kläranlagen gesteigert werden. Die Abflusskapazität von bestehenden primären Absetzbecken wird erhöht, unter Beibehaltung der Dimensionen. Neue Absetzbecken können kleiner dimensioniert werden, wodurch die Baukosten reduziert werden können. Ein weiterer Effekt ist, dass aufgrund des effizienteren Abflusses eines PK-Wehres die Förderhöhe der Pumpen reduziert werden kann. Im Umkehrschluss bedeutet das eine Einsparung des Pumpenergiebedarfs. Beim Umbau der STEP Vétroz wurden bereits 2 parallele gleichgrosse Sedimentationsbecken gebaut: Eines mit einem klassischen Wehr und eines mit einem PK-Wehr. Mit dem vorliegenden Projekt sollen nun experimentelle Vergleiche durchgeführt werden und die Simulationen der Modelle validiert werden. Von den Ergebnissen aus diesem Projekt würden sämtliche Kläranlagen profitieren, bei denen ein Umbau ansteht. Die Ergebnisse sollen in einer Anleitung öffentlich publiziert werden und so als Bemessungsgrundlage für Planer und Betreiber zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 07.11.2017 an der Sitzung der Koko UT vom 14.11.2017 genehmigt. Projektziele: Mittels 4 einwöchigen Messepisoden soll ein PK-Wehr für Absetzbecken auf der STEP Vétroz in der Praxis validiert werden. Durch die Bestimmung der Überfallkurve des PK-Wehres soll zudem die Leistungsfähigkeit gegenüber eines scharfkantigen Referenz-Wehrs hinsichtlich des Feststofftransportes und die Pumpenleistung im Absetzbecken verglichen werden. Eine kostenlose und freizugängliche Schritt-für-Schritt Anleitung zur Planung und Umsetzung eines PK-Wehres für Absetzbecken auf Kläranlagen soll erstellt werden.
Das Projekt "SF6 Gas Monitoring System - Echtzeitmonitoring der SF6-Gasdichte in Schaltanlagen zur Feststellung von Leckagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) durchgeführt. Die Verteilung von elektrischer Energie erfolgt in der Schweiz auf verschiedenen Spannungsstufen mittels oberirdischen und unterirdischen Kabeln. Damit man derart hohe Spannungen in Unterstationen schalten kann, benötigt man spezielle isolierte Leistungsschalter. Die Leistungsschalter sind dabei in einem Gas als Isolationsmedium mit einer sehr hohen elektrischen Durchschlagsfestigkeit umgeben. Man spricht in diesem Zusammenhang von gasisolierten Schaltanlagen. Gemäß heutigem Stand der Technik wird bei gasisolierten Schaltanlagen Schwefelhexafluorid (SF6) eingesetzt. Die Überprüfung von Leckagen einer gasisolierten Schaltanlage erfolgt dabei hinsichtlich seiner Gasdichte. Unterschreitet die Gasdichte einen bestimmen Mindestwert wie er durch einen Gasverlust hervorgerufen werden kann, verliert das SF6 Gas seine Eigenschaften als Isoliermedium. Kommt es nach einem solchen Gasverlust zu einer Überspannung im Leiter, ist der Leistungsschalter nicht mehr in der Lage den Lichtbogen genügend früh auszublasen. Es kommt zu einem Überschlag und in der Folge zu Schäden an der elektrischen Installation. Das verwendete SF6 Gas gilt momentan als das stärkste bekannte Treibhausgas. Auf einen Zeitraum von 100 Jahren betrachtet, wirkt sich 1 kg SF6 in der Atmosphäre genau so schädlich aus wie rund 23 t CO2 und sein Abbau durch UV-Strahlung dauert bis zu 3200 Jahre. Zum Schutz der Umwelt und der elektrischen Installationen ist es notwendig den Gasverlust regelmässig zu überprüfen. Die konventionelle Überprüfung hat jedoch zwei große Nachteile: 1. Der Dichtewächter basiert auf einem Messsystem, bei welchen die Dichte vom Druck über einen Gas-Referenzgasraum im Dichtewächter abgeleitet wird. Dadurch resultiert eine Messungenauigkeit. 2. In herkömmlichen Anlagen werden schleichende SF6-Verluste erst beim Erreichen von kritischen Grenzen festgestellt, wobei dann das SF6-Gas bereits in die Atmosphäre entwichen ist. Durch ein neuartiges online Monitoringsystem der SF6-Gasräume werden Gasverluste mittels Trend Algorithmus frühzeitig erkannt. Dieses System trägt deshalb maßgeblich zur Verminderung von SF6-Verlusten und damit zum Klimaschutz bei. Projektziele: Umrüsten einer Unterstation mit dem neu entwickelten online Monitoringsystem für SF6-Gasräume zur frühzeitigen Erkennung und Warnung von SF6 Gasverlusten mittels Trend Algorithmus und die Bereitstellung der Messdaten in einer graphischen Benutzeroberfläche (WebGUI).
Das Projekt "NOSMOG IV - Emissionsarmes effizientes Energiemodul für Biomasse-Feuerungen NOSMOG - Phase 4)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Salerno Engeler GmbH durchgeführt. Die Feinstaubproblematik ist nach wie vor im Fokus von Industrie und Behörden. Die Gesundheitskosten stehen im direkten Zusammenhang mit der Partikelfracht (Feinstaub) in der Luft. Holz und Biomasse gelten als CO2-neutral und können einen wichtigen Beitrag zur Deckung des zukünftigen Energieverbrauches leisten emittieren aber Feinstaub, wenn sie als Brennstoff genutzt werden. Es ist daher unerlässlich, Massnahmen zu ergreifen, um deren Feinstaubemissionen zu reduzieren. Bei Holzfeuerungen kann das NOSMOG System, welches aus einer multifunktionalen Abgasanlage mit Abgas-Wasser-Wärmetauscher, Abgas-Luft-Wärmetauscher, Spüldüse und Elektroabscheider besteht, helfen die Feinstaubproblematik zu entschärfen. Durch die Entwicklung der NOSMOG Technologie in den Projekten NOSMOG I und II (vom BAFU finanzierte Projekte) und NOSMOG III (vom BFE finanziertes Projekt) konnte ein Anlagen-System geschaffen werden, dass die Feinstaubemissionen in jeder Feuerungsphase, vom Anzünden bis zum Ausbrand, nachweisslich massiv reduziert werden können. Neben den primären Partikeln werden auch die Vorläufersubstanzen für die Bildung von Sekundäraerosole durch das System NOSMOG reduziert. Mit diesem vorliegenden Projekt soll die Wirkung des Systems NOSMOG als Pilotanlage in verschiedenen Varianten evaluiert sowie die Alltagstauglichkeit bei Endkunden über die Dauer einer ganzen Heizperiode nach der im Projekt EN-PME-TEST entwickelten Methode, welche sich an die EN 16510 anlehnt, untersucht werden. Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 28.04.2017 an der Sitzung der Koko UT vom 20.06.2017 genehmigt. Projektziele: Die Wirkung des Systems NOSMOG mit 5 Pilotanlagen in unterschiedlichen Varianten bezüglich Leistung, Konstruktion, Feuerungstypen und wärmetechnischer Peripherie wird bei 5 Endkunden über die Dauer einer ganzen Heizperiode nach der im Projekt EN-PME-TEST entwickelten Methode, untersucht. Die Partikelemissionen sind in jeder Feuerungsphase, im Durchschnitt über alle Messungen unter 10 mg/nm3 und der Anlagewirkungsgrad kann je nach Feuerung und Anlage 5% bis 20 % verbessert werden.
Das Projekt "Versuchsstand Kunststoff (Versuchsstand Kunststoffsynthese aus Methanol)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HSR Hochschule für Technik, Institut für Energietechnik (IET) durchgeführt. Der Bedarf an den Polyolefinen Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) ist weltweit sehr hoch und weiterhin ansteigend. Diese Werkstoffe werden hauptsächlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt (Öl, Gas, Kohle), was zu einem hohen Ausstoss von geogenem Kohlendioxid CO2 führt. Die Idee des Gesamt-Projektes ist es nun, drei in einer Reihe angeordnete Versuchsstände aufzubauen, welche Polyolefine (PE oder PP) aus molekularem Wasserstoff H2 und aus CO2 herstellen können. Die drei Versuchsstände beinhalten je eine Prozessstufe: Versuchsstand 1: Methanol Herstellung Versuchsstand 2: Olefin Synthese Versuchsstand 3: Polymerisation Im Rahmen eines Vorgänger-Projekts am IET Institut für Energietechnik der HSR Hochschule für Technik Rapperswil wurde ein Synthese-Reaktor gebaut, welcher aus elementarem Wasserstoff (H2) und Kohlenstoffdioxid (CO2) Methanol (CH3OH) synthetisieren kann. Ein Elektrolyseur für die Wasserstoffherstellung und ein CO2-Adsorber der Firma Climeworks, welcher Kohlendioxid aus der Umgebungsluft filtert, stehen zur Verfügung. Diese Anlageteile entsprechen dem Versuchsstand 1 (Methanol Herstellung). In einem nächsten Schritt sollen nun die Prozessschritte Olefin Synthese und Polymerisation entwickelt werden. Diese Versuchsstände sollen dabei helfen, die Herstellung von nachhaltigen Kunststoffen zu erforschen und, wenn möglich, die Prozesse zu verbessern. Es sollen Prozessmanipulationen möglich sein, um die Verfahrenskette zu analysieren und gegebenenfalls auch zu optimieren. Des Weiteren bietet diese Installation Studierenden der HSR Möglichkeiten zu Studienarbeiten. Mit Führungen soll die Anlage zudem der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, um auf die Umweltauswirkungen der Kunststoffherstellung, aber auch auf das Potential für eine Herstellung aus erneuerbaren Rohstoffen, aufmerksam zu machen. Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 25.06.2018 genehmigt. Projektziele: Die beiden Versuchsstände zur Olefin-Synthese und zur Polymerisation sind getestet und in Betrieb. Sie können unabhängig voneinander betrieben werden und erbringen folgende Leistungen: - Versuchsstand 2 (Olefin Synthese): Verarbeitung von ca. 500 ml Methanol pro Stunde - Versuchsstand 3 (Polymerisation): Herstellung von ca. 250 Gramm Polyolefin pro Stunde - Die Anlagen sollen grössenmässig so konzipiert sein, dass alle drei Prozessstufen in einem 6 m ISO-Container untergebracht werden können.
Das Projekt "Kieswaschschlamm für die Klinkerproduktion - Das Verwertungspotenzial von Kieswaschschlämmen in der Klinkerproduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Fachstelle für Sekundärrohstoffe durchgeführt. Pro Jahr fallen in der Schweiz beim Kiesabbau mindestens 3.3 Mio t TS Kieswaschschlamm (KWS) an. Dieser wird heute zu ca. 95% deponiert. Dabei könnte er als wertvoller sekundärer Rohstoff in der Produktion von z. B. Zementklinker oder in der Grobkeramik eingesetzt werden. Um das Material für Verwertungen sichtbar zu machen wurde vom Netzwerk mineralische Rohstoffe NEROS, der Fachstelle für Sekundärrohstoffe der Uni Bern und dem Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie FSKB das 'Inventar der Schweizerischen Kieswaschschlämme' erstellt. Es gibt eine Übersicht über die anfallenden Mengen, den Anfallsort sowie die Zusammensetzung und Variabilität der KWS. Das Verwertungspotential wird auf ca. 1 Mio t TS/ Jahr geschätzt. Für einen grossen Absatz bietet sich die Zementindustrie an. Damit die KWS in der Zementproduktion verwendet werden können, darf die Beimischung von KWS die Qualität des Endproduktes und die Prozessführung im Zementwerk nicht negativ beeinflussen und der Transport muss ökologisch vertretbar und wirtschaftlich sein. Für die Beibehaltung oder gar Verbesserungen der Eigenschaften der im Zementwerk vorhandenen Rohmaterialien muss der KWS zudem genau charakterisiert sein und auf das lokale Rohmaterial abgestimmt werden können. Im vorliegenden Projekt soll am Beispiel des Zementwerkes Cornaux der Jura-Cement-Fabriken AG ein Konzept für die KWS-Verwertung erstellt, geprüft und auf die erwähnten Fragen hin untersucht werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auf andere Standorte und andere mineralische Sekundärrohstoffe wie z. B. Tunnelausbruchmaterial übertragen werden können und so zur Erschliessung neuer Verwertungswege für mineralische Sekundärrohstoffe beitragen. Projektziele: Das Konzept für die Verwertung von Kieswaschschlämmen in der Grössenordnung von 800 t produzierten Klinkergranalien pro Werkversuch ist auf dem Zementwerk der Jura Cement in Cornaux in der Praxis getestet. Es lässt sich auf das Gesamtpotential von mehreren 100'000 Tonnen Kieswaschschlamm als Rohmaterialersatz für die Schweizer Zementwerke übertragen.
Das Projekt "Entwicklung eines Partikelabscheidesystems für kleine automatische Holzfeuerungen (Partikelabscheider Holzfeuerungen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt durchgeführt. Mit den Abgasen von Holzheizungen werden beträchtliche Mengen an Russpartikeln an die Umwelt abgegeben. Diese Russpartikel sind sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Umwelt (Klimaschutz) schädlich. Die Russpartikelemissionen aus Holzfeuerungen sind mittlerweile in ihrem Ausmass ein gleichwertiges Problem wie die Dieselabgase von Fahrzeugen. Die Einhaltung der Grenzwerte ist nur unter grossem Aufwand mit teuren technischen Einrichtungen möglich. Nachdem die grundsätzliche Machbarkeit der Partikelabscheidung bei Holzfeuerungen im Projekt der Umwelttechnologieförderung UTF 0041.15.00 erfolgreich erprobt wurde, hat die EMPA vorgeschlagen, eine kostengünstige Systementwicklung für den Bereich der automatischen kleinen Holzfeuerungen zu machen. In der Schweiz sind ca. 3700 solcher Anlagen (Grössenklasse 50-300 kW) in Betrieb und es kommen jährlich ca. 200 neue dazu. Projektziele: Entwicklung eines funktionstüchtigen Modells eines Partikelabscheidesystems, das zu einem günstigen Preis sowohl für die Nachrüstung in bestehende automatische Holzfeuerungen wie auch für den Einbau in neue Anlagen (bis 300 kW) geeignet ist.
Das Projekt "Entwicklung eines kostengünstigen Partikelfiltersystems mit aktiver Regeneration für die Nachrüstung von Kleinbussen und PKW (Partikelfiltersystem für Kleinbusse/PKW)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technik Thermischer Maschinen durchgeführt. Der Ausstoss von Russpartikeln aus dieselbetriebenen Fahrzeugen ist nach wie vor ein grosses Problem, sowohl für die Umwelt (Luftreinhaltung, Klimaschutz) wie auch für die menschliche Gesundheit. Dieser Ausstoss kann mit Partikelfiltern eliminiert werden. Die Kosten für die Nachrüstung von dieselbetriebenen Fahrzeugen mit Partikelfiltern sind jedoch zur Zeit sehr hoch, so dass keine Nachrüstung bei Kleinbussen und PKW's stattfindet. Dieser unbefriedigende Zustand bewirkt zudem, dass sowohl das Filterobligatorium der SUVA, wie auch die Baurichtlinie Luft des BAFU nicht vollzogen werden können Projektziel: Das Ziel ist die Entwicklung eines Partikelfiltersystems, dass vollautomatisch funktioniert und zu Kosten von weniger als 3000.- CHF auf dieselbetriebene Fahrzeuge nachgerüstet werden kann. Beschreibung der Resultate: Die technische Machbarkeit ist teilweise gegeben. Ungeeignet sind die untersuchten Systeme im aktuellen Zustand für Lieferwagen mit wenig Last, weil die Regeneration des Partikelfilters erst ab 400° Temperatur möglich ist und diese Temperatur bei Nachrüstsystemen für Lieferwagen schwierig zu erreichen ist.
Das Projekt "Feldmessgerät zur Partikelanzahlmessung Partektor - Phase 2 - Messgerät zur Feldüberwachung der Partikelemissionen von Baumaschinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Nordwestschweiz, Institut für Aerosol- und Sensortechnik durchgeführt. Gesundheits- und klimaschädigenden Emissionen von Dieselmotoren können mit dem Einbau von Dieselpartikelfiltern effizient reduziert werden. Die Luftreinhalteverordnung (LRV) schreibt vor, dass die Partikelfilter von Baumaschinen einen strengen Partikelanzahl-Grenzwert einhalten müssen. Zudem verpflichtet die LRV den Halter oder den Betreiber von Baumaschinen zu einer periodischen Abgaswartung. Diese Abgaswartung umfasst unter anderem auch eine Messung, bisher eine Trübungsmessung, in Zukunft eine Partikelanzahl-Messung (wird in der Baurichtlinie Luft geregelt, Ergänzung vom Februar 2016). Dafür existiert auf dem Markt derzeit erst ein Gerät der Firma TSI, welches vom METAS zertifiziert ist. Es ist schwer, unhandlich und benötigt einen Anschluss ans Stromnetz. Zudem ist der darin eingesetzte Partikeldetektor (CPC) aufwändig in der Wartung und wenig flexibel. Messgeräte, die einerseits so klein und portabel sind, dass sie einfach auf Baustellen eingesetzt werden können, andererseits robust genug sind um in rauen Arbeitsbedingungen einsetzbar zu sein, stehen bis heute nicht zur Verfügung. Die FHNW und die Firma naneos particle solutions GmbH haben im Rahmen einer Machbarkeitsstudie (UTF 480.10.14) gezeigt, dass es möglich ist ein Handmessgerät herzustellen, das für Partikelmessung auf Baustellen und im Feld geeignet ist. In der Zwischenzeit wurde vom METAS zugesagt, die Anforderungen zu senken, was eine weitere Vereinfachung erlaubt und damit einen Ansatz, der nicht mehr auf der Machbarkeitsstudie aufbaut. Mit dem vorliegenden Projekt soll nun ein bestehender Partektor weiterentwickelt werden, so dass dieser den Ansprüchen eines handlichen praxistauglichen Messgerätes gerecht wird und die neuen Anforderungen der METAS erfüllt sind. Das Projekt wurde aufgrund des Beitragsgesuchs vom 14.12.2017 genehmigt. Projektziele: Es soll ein durch das METAS zertifiziertes, praxistaugliches (auf Baustellen einsetzbar, klein, robust, handlich, mit Batteriebetrieb) und zur Serienreife entwickeltes Messgerät zur Bestimmung der Anzahl Nanopartikel in der Grösse von 10nm bis 300nm entwickelt werden. Das Gerät umfasst die Abgaskonditionierung, die eigentliche Messung sowie eine verordnungskonforme Datenverarbeitung/Speicherung und Protokollierung, damit die Funktionstauglichkeit von Partikelfiltern an Baumaschinen gesetzeskonform überwacht werden kann.
Das Projekt "Erhebungstool für Gastro-Foodwaste - Schaffung eines digitalen Erhebungswerkzeuges für Lebensmittelabfälle für kleine und mittelgrosse Gastronomieunternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Foodways Consulting AG durchgeführt. Rund ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel geht gemäss Schätzungen der Food and Agriculture Organization FAO verloren. Für die Schweiz geht man von der gleichen Grössenordnung aus. Bei einem Grossteil der Lebensmittelabfälle handelt es sich um vermeidbare Verluste von Lebensmitteln, die zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung oder bei rechtzeitiger Verwendung noch geniessbar wären. Die Entsorgung der geniessbaren und deshalb vermeidbaren Lebensmittelabfälle belastet die Gastronomie in ökologischer Hinsicht. Ein weiterer Punkt ist, dass durch die Entsorgung der vermeidbaren Lebensmittelabfälle unnötig Umweltressourcen verschwendet werden. Das Sustainable Development Goal, kurz SDG, 12.3 (Target Food Loss and Waste) sieht hierfür vor, dass die Lebensmittelabfälle auf Stufe Konsum bis im Jahr 2030 halbiert werden müssen. Ein Schlüsselfaktor um dieses Ziel zu erreichen ist es, Gastronomiebetrieben ein einfaches digitales Erhebungswerkzeug anzubieten. Die bestehenden, kommerziellen Lösungen auf dem Markt sind bisher teuer und benötigen viel Infrastruktur. Daher zielen diese auf grosse finanzstarke Einzelbetriebe oder Grossunternehmen mit vielen Sub-Betrieben. Diese Technologien sind in der Masse der Klein- und Mittelbetrieben, welche die Mehrheit des Gastronomiemarktes bilden, nicht anwendbar. Diese Angebotslücke kann mit vorliegendem Projekt nun geschlossen werden. Das Projekt wurde aufgrund des überarbeiteten Beitragsgesuchs vom 31.05.2018 genehmigt. Projektziele: Das Ziel dieses Projekts ist eine Entwicklung eines digitalen und datenbankbasiertes Erhebungswerkzeug, welches kleineren und mittelgrossen Gastronomiebetrieben eine einfache Messung von Lebensmittelabfällen ermöglicht. Das Erhebungswerkzeug wird an keinerlei Hardware oder sonstige Infrastruktur geknüpft sein. Eine Basisversion wird kostenlose und öffentlich zur Verfügung stehen.
Das Projekt "Biokohle für Stadtbäume - Eignung von Pyrolysekohle aus organischen Abfallmaterialien als Baumsubstratkomponente, wirtschaftliche und technische Aspekte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Institut Umwelt und natürliche Ressourcen (IUNR) durchgeführt. Im vorliegenden Projekt wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht, wie sich Pyrolysekohle aus organischen Abfallmaterialien und Fäkalmaterial als Komponente in einem Baumsubstrat auf das Wachstum von Stadtbäumen auswirkt. Diese Bäume leiden zunehmend unter verdichtetem Wurzelraum, geringer Nährstoffverfügbarkeit und der Umweltbelastung. Aus diesen Gründen, aber auch aufgrund der hohen alljährlich benötigten Mengen an Baumsubstrat insbesondere im Siedlungsraum, besteht ein grosser Bedarf an geeignetem Substrat. Gegenüber bestehenden Substraten soll das hier untersuchte Baumsubstrat auch für Unterbauten eingesetzt werden können, d.h. verdichtet und strukturstabil sein. Durch die Zugabe von Pyrolysekohle werden der Nährstoffgehalt und das Nährstoffspeichervermögen verbessert. Gleichzeitig muss sicher sein, dass das Produkt keine negativen Auswirkungen auf das Baumwachstum hat und keine umweltschädlichen Stoffe enthält. Die Machbarkeitsstudie soll die Marktbedingungen für ein solches Substrat abklären. Wichtige Akteure sollen identifiziert und deren Bedürfnisse ermittelt werden. Rahmenbedingungen wie Marktpotential, mögliche Vermarktungskanäle und Patentierbarkeit werden definiert. Andererseits soll das Substrat selber in technischer Hinsicht untersucht und die Anforderungen festgelegt werden. Wichtig sind die Struktur-und Verdichtungsstabilität bei gleichzeitiger hoher Wasser- und Luftretentionskapazität und ausreichender Nährstoffversorgung der Bäume. Die Ausgangmaterialien für die Pyrolysekohle müssen bezüglich Schadstoffen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Am Ende des Projektes soll die Wertschöpfungskette von der Herstellung von Pyrolysekohle aus organischen Abfallmaterialien und Fäkalmaterial bis hin zu einem Wirtschaftspartner für die weitere Umsetzung aufgezeigt sein. Projektziele: Die technische Eignung und die Bedingungen für eine Vermarktung von Baumsubstraten mit Pyrolysekohle aus organischen Abfallmaterialien und Fäkalmaterial als Nährstoffträger und -speicher sind abgeklärt. Das entwickelte Substrat entspricht den Anforderungen für den Einsatz in Unterbauten oder Strassen. Es garantiert optimale Bedingungen für das Baumwachstum. Die weitere Umsetzung mit einem geeigneten Wirtschaftspartner ist aufgezeigt.
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Bund | 11 |
Type | Count |
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Language | Count |
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Deutsch | 11 |
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Keine | 11 |
Topic | Count |
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Boden | 11 |
Lebewesen & Lebensräume | 11 |
Luft | 10 |
Mensch & Umwelt | 11 |
Wasser | 9 |
Weitere | 11 |