Die Studie untersucht die Darstellung von Umweltwirkungen in EU Impact Assessments und entwickelt Empfehlungen für die Praxis der Gesetzesfolgenabschätzung in der EU und in Deutschland. Auf der Basis der Untersuchung von 12 umweltrelevanten EU Impacts Assessments sowie von Experteninterviews und einer begrenzten Literaturanalyse wurde untersucht, ob und wie Umweltwirkungen in EU Impact Assessments dargestellt, quantifiziert und monetarisiert werden. Die Studie zeigt, dass die Darstellung der Umweltwirkungen sich in den letzten 15 Jahren deutlich verbessert hat und viele Umweltwirkungen im politischen Entscheidungsprozess eine wichtige Rolle spielen. Es gibt jedoch immer noch beträchtliche Lücken in der Darstellung. So werden schwer zu modellierende Umweltwirkungen (unter anderem Biodiversität) in vielen Impact Assessments und Entscheidungsprozessen weiterhin nicht adäquat berücksichtigt. Regelmäßig werden Politikoptionen analysiert, die in Bezug auf ihre Umweltwirkungen zu ähnlich sind, als dass diese entscheidungsrelevant wären. In diesen Bereichen könnten mit Investitionen in Daten und Modelle noch erhebliche Verbesserungen erzielt werden. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Entwicklung eines Wurzelmodells zur Beschreibung der Biomasse, Wasser und N-Dynamik von Winterweizen und seine Integration in das Winterweizenmodell TRITSIM und ein Bodenmodell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein zur Förderung agrar- und stadtökologischer Projekte (ASP) e. V. - Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte durchgeführt. Ausgangspunkt der Arbeit waren das Winterweizen-Bestandsmodell TRITSIM von Matthaeus et.al. ( 1986) und ein Bodenschichtenmodell von Kartschall et.al. ( I 989). Ziel der Arbeit war: 1 . die Schnittstelle zwischen den beiden Modellen in Form des Wurzelmodells zu entwickeln und 2. durch die Modellierung der Wasser- und N-Aufnahme eine durchgaengige dynamische Betrachtungsweise zu ermoeglichen. Das entwickelte Gesamtmodell wird ueber Pflanzen- und Bodenstartwerte zu Feekes 2.1 ., taegliche Witterungsdaten, Beregnungs- und N-Duengungsmassnahmen bzw. N-Imissionen gesteuert: Simulationsexperimente zu Fragen des Wasser-, N- und Sauerstoff'mangels, Aenderungen der Wasserspeicherkapazitaeten und Bodendichten sowie Klimaveraenderungen sind moeglich.
Das Projekt "Die Entwicklungsgeschichte des Steisslinger Sees (Hegau) als Spiegel sich veraendernder Klima- und Umweltbedingungen waehrend der letzten 15000 Jahre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Geologie und Dynamik der Lithosphäre, Arbeitsgruppe Umweltgeologie,Limnogeologie durchgeführt. Die in den Sedimenten vollstaendig dokumentierte Entwicklungsgeschichte des Steisslinger Sees (Hegau, Baden-Wuerttemberg) seit seiner Entstehung vor rund 15.000 Jahren ist Ziel dieses Forschungsvorhabens im Rahmen des SPP. Anhand der detaillierten Analyse der unterschiedlichen und z. T. laminierten Sedimentationsabschnitte sollen die Veraenderungen im Umfeld und im Sedimentationsraum des Sees exakt rekonstruiert und mit Hilfe verschiedener Methoden zeitlich moeglichst eng erfasst werden. Neben Hinweisen auf Klima- und Umweltveraenderungen und ihren zeitlichen Verlauf ist das Augenmerk besonders auf die Landnutzung gerichtet. Die natuerlichen und/oder anthropogen gesteuerten Prozesse. welche die Umwelt beeinflussen und letztlich ihre Spuren im Sediment hinterlassen. sollen aufgedeckt und soweit wie moeglich voneinander abgegrenzt werden. Durch den Vergleich dieser Arbeiten mit schon vorliegenden bzw. in den anderen Arbeitsgruppen des Schwerpunktes erarbeiteten Ergebnissen anderer terrestrischer Oekosysteme im mitteleuropaeischen Raum soll die Klima- und Umweltentwicklung waehrend der juengeren erdgeschichtlichen Vergangenheit und ihr kulturgeschichtlicher Einfluss naeher erfasst und speziell fuer den westlichen Bodenseeraum praeziser eingegrenzt werden. Natuerliche Umweltveraenderungen und solche, die im Zuge der Besiedlung und Nutzung durch den Menschen verursacht wurden, sollen beispielhaft fuer diesen Raum aufgeklaert werden.
Das Projekt "Untersuchungen zur umweltabhaengigen Architektur eines Sommergerstenbestandes fuer die Erweiterung eines Agraroekosystem-Modells" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Pflanzenbauwissenschaften, Fachgebiet Biometrie und Versuchswesen durchgeführt. Grundlage der Arbeit ist das Agraroekosystem-Modell DEMETER fuer Winterweizen mit dem Pflanzenbestandsmodell TRITSIM von Matthaeus et.al. ( 1986), ein Wurzelmodell von Asseng (1993) und ein Bodenmodell von Kartschall et.al. (1989). Die Fragestellung ordnet sich in das vom Institut fuer Klimafolgenforschung e.V. Potsdam derzeit entwickelte Agraroekosystem-Modell fuer Sommergerste ein. Ziel des Projektes ist die Untersuchung und Modellierung. l. der dynamischen Auspraegung pflanzlicher Strukturen, die das Strahlungsregime im Pflanzbestand sowie die Photosynthesekapazitaet von BIattflaechen beeinflussen, 2. der Sensibilitaet der Architektur gegenueber wesentlichen Umwelteinfluessen (Wasser und Naehrstoffversorgung, Witterung, Schadenserreger).
Das Projekt "Umweltbezogene Produktstandards und ihre Umsetzung in der Kaffee- und Bananenproduktion von Costa Rica - Ein Weg zur nachhaltigen Exportlandwirtschaft?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachbereich Geographie durchgeführt. Die exportorientierte intensive Landwirtschaft in den Tropenlaendern verursacht vielfache Umweltschaeden, die im Ursprungsland sichtbar werden, aber auch global ihre Wirkung zeigen. Die Produktion von Kaffee und Bananen besitzt nicht nur fuer den internationalen Markt eine zentrale Funktion, sondern auch fuer die baeuerliche Existenzsicherung. Wenn Verbraucher aus den Industrielaendern im Rahmen eines umweltbewussten und ethisch motivierten Konsums Produkte nachfragen, die unter oekologisch- und sozialvertraeglichen Bedingungen hergestellt werden, koennen sie nachhaltige Produktionsmuster in weltmarktorientierten Wirtschaftssektoren der sog. Dritten Welt anregen. Der Handel nutzt Umwelt- und Sozialguetesiegel, um dem Konsumenten Qualitaet hinsichtlich oekologischer und sozialer Eigenschaften zu garantieren und dem Produzenten einen oekonomischen Anreiz bei der Umstellung seiner Produktion zu signalisieren. Am Beispiel von Costa Rica wurde nachgewiesen, dass das Spannungsfeld zwischen Umweltschutz und Wettbewerbsfaehigkeit durch die Anwendung von Umwelt- und Sozialstandards unter bestimmten Rahmenbedingungen entschaerft werden kann. Zur Absicherung der erzielten Ergebnisse sollen fuer Vergleichslaender, insbesondere Kolumbien, die foerdernden und hemmenden Faktoren fuer die Anwendung von umweltbezogenen Produkt- und Produktionsstandards sowie ihre Auswirkungen auf die Umweltsituation analysiert und bewertet werden. Umweltrelevante privatrechtliche und staatliche Institutionen sollen in ihrer Wirkung auf die Akteure der Produktionskette naeher untersucht werden. Daneben gilt das Interesse den unterschiedlichen Kontroll- und Anreizsystemen in den Absatzlaendern. Nach Deutschland, den Niederlanden und den USA sollen in den Laendern Daenemark und Schweden die Zertifizierungssysteme auf ihre Staerken und Schwaechen als impulsgebende Institutionen fuer umweltbezogene Anpassungsprozesse in den Produktionslaendern des Suedens hin bewertet werden.
Das Projekt "Stoffstromanalysen - Grundlagen zur Entwicklung von Kriterien zur ökologischen Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. A) In der Vergangenheit fanden sportliche Großveranstaltungen - abgesehen von den professionellen und standortgebundenen Sportarten wie Fußball, Handball etc. eher vereinzelt statt. In den letzten 20 Jahren und vor allem in jüngster Vergangenheit gibt es immer mehr Großveranstaltungen bei neuen oder gerade aktuellen klassischen Sportarten. Als Beispiele können Mountainbiking als Trendsportart und Skispringen als gerade aktuelle Sportart genannt werden. B) Bislang wurden ökologische Untersuchungen der Auswirkungen solcher Events nicht oder nur selektiv vorgenommen. Um diese Auswirkungen und potentielle zukünftige Entwicklungen abschätzen zu können, ist es notwendig, einige dieser Sportgroßveranstaltungen aus verschiedenen Bereichen zu untersuchen, um die Umweltauswirkungen besser einschätzen zu können. C) Ziel des Vorhabens ist die Erstellung von Stoffstromanalysen für Sportgroßveranstaltungen. Dabei sollen Veranstaltungen aus verschiedenen Bereichen betrachtet werden. Beispielhaft sollen traditionelle Veranstaltungen wie Fußballbundesligaspiele, Wintersportveranstaltungen, aber auch Großveranstaltungen im Bereich der neuen, sog. Trendsportarten untersucht werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist dabei die Abschätzung der ökologischen Auswirkungen solcher Großveranstaltungen und die möglichen Entwicklungen in der Zukunft. Auf der Grundlage der Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens sollen Kriterien zur ökologischen Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen entwickelt werden. Hierbei soll auch auf den Erfahrungen bei der Entwicklung eines integrierten Umweltkonzepts für die Olympiabewerbung der Stadt Leipzig aufgebaut werden.
Das Projekt "Evaluierung von Umweltmanagementsystemen zur Vorbereitung der 1998 vorgesehenen Ueberpruefung des gemeinschaftlichen Oeko-Audit-Systems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von European Business School, Institut für Ökologie und Unternehmensführung durchgeführt. Mit der im Juli 1993 in Kraft getretenen europaeischen Oeko-Audit-Verordnung wurde ein neues umweltpolitisches Instrument geschaffen. Spaetestens fuenf Jahre nach Inkrafttreten dieser Verordnung soll nach Artikel 20 der VO das System anhand der bis dahin gemachten Erfahrungen ueberprueft werden. Insbesondere fuer den Umfang des Gemeinschaftssystems und die etwaige Einfuehrung eines Zeichens sollen Vorschlaege unterbreitet werden. Ziel dieses Vorhabens ist es, die aus deutscher Sicht notwendigen Massnahmen und Schritte abzuleiten und zu bewerten, um das Gemeinschaftssystem weiterzuentwickeln. Hierzu sollen insbesondere die Erfahrungen der teilnehmenden Unternehmen ausgewertet werden, die im Zusammenhang mit - dem Auf- und Ausbau einer betrieblichen Umweltpolitik, - der Organisation des Umweltschutzes im Betrieb, - der Aufbau- und Ablaufkontrolle, - der Bewertung und Erfassung der Umweltauswirkungen, - der Dokumentation 'Umwelthandbuch' und - der Durchfuehrung interner Umweltaudits gemacht wurden.
Das Projekt "Begleitforschung zur Umweltwirkung der Kohlenstoffwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Prognos AG durchgeführt. Das Klimaschutzgesetz sieht ab 2050 negative Emissionen vor. Mit dem Koalitionsvertrag bekennt sich die Bundesregierung zu technischen Negativemissionen als notwendige Ergänzung in der Klimaschutzpolitik und kündigt einen strategischen Prozess im Umgang mit Residualemissionen an. Diese sind u.a. die Senkenstrategie (diese adressiert Negativemissionen) oder Carbon Management Strategie (diese adressiert CCU und CCS). Bei der Transformation der Energieversorgung sind gleichfalls Verknüpfungen zum Umgang und Ausgleich zu residualen Treibhausgasemissionen gegeben. Mit dem Vorhaben sollen die an vielen Stellen nur sektoralen Betrachtungen in einen ganzheitlichen Zusammenhang gestellt werden, um damit auch Wechselwirkungen und mögliche Abhängigkeiten sowie Umweltwirkungen und -folgen dieser zukünftigen Kohlenstoffwirtschaft in den Blick zu nehmen. Das Vorhaben dient damit der Unterstützung in diesen Debatten, um zielgerichtet die Umweltwirkungen und ganzheitliche Sichtweise einzubringen.
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