Das Projekt "Literaturstudie zum Vergleich berechneter BCF-Werte mit gemessenen Werten aus Bioakkumulationsstudien nach OECD 305" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Die vorliegende Studie befasst sich mit der Bioakkumulation von Bioziden und Pestiziden unter regulatorischen Gesichtspunkten. Die wesentlichen Ergebnisse waren: - Berechnete BCF-Werte auf der Basis von Gleichung 74 des TGD stellen nicht notwendigerweise einen 'worst case' dar. - Die inhärente Unsicherheit in berechneten BCF-Werten erfordert die sorgfältige Erwägung potentiell abschwächender Faktoren, und die Anwendbarkeit der Gleichung 74 des TGD muss in jedem Einzelfall geprüft werden. - Die akzeptable Unsicherheit gemessener oder berechneter BCF-Werten ist kontextabhängig und ändert sich mit den relevanten regulatorischen Grenzwerten (100 (wenn nicht leicht biologisch abbaubar), 1000 (wenn leicht biologisch abbaubar), 2000 (B-Stoffe) oder 5000 (vB-Stoffe)). Die Übertragbarkeit ('read-across') von BCF-Daten zwischen individuellen Stereoisomeren und unterschiedlichen Mischungen von Stereoisomeren ist limitiert auf solche Fälle mit ähnlichen Metabolismusraten (gestützt auf experimentelle (in vitro) Hinweise). Signifikante Unterschiede in der Bioakkumulation unterschiedlicher Stereoisomere tritt auf, wenn selektive Reaktionen in chiralen Biophasen stattfinden. Unter den möglichen Prozessen ist die stereoselektive Biotransformation (Metabolismus im Fisch) bei weitem der wichtigste. Ausmass und Geschwindigkeit der Biotransformation in Fischen können sich zwischen Stereoisomeren deutlich unterscheiden und es wird empfohlen, isomer-spezifische Informationen über die Biotransformation in Bioakkumulationsbeurteilungen zu berücksichtigen. Wenn 'read-across' gefordert wird, sollte dies durch (experimentelle) Hinweise auf ähnliche Biotransformationsraten gestützt werden.
Das Projekt "Dokumentation Unsicherheiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Deutsch-Französisches Institut für Umweltforschung durchgeführt.
Das Projekt "Umgang mit Unsicherheit - Orientierungs- und Bezugsrahmen forstwirtschaftlichen Handelns" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie durchgeführt. Ausgehend vom Umgang mit Unsicherheit in forstbetrieblichen Entscheidungssituationen durch die Langfristigkeit und Komplexitaet forstlicher Produktionsprozesse werden ueber die Analyse des Orientierungs- und Bezugsrahmens der Entscheidungsverantwortlichen die Moeglichkeiten und Grenzen der langfristigen zielorientierten Steuerung von Forstbetrieben dargestellt und um so Weiterentwicklungen von entsprechenden Betriebsfuehrungsinstrumenten und -methoden zu ermoeglichen. Im Zentrum des empirisch-explorativen Teils der Untersuchung stehen die Zeithorizonte und die Modi der Zukunftsorientierung forstbetrieblicher Entscheidungstraeger und ihre Einflussgroessen als wichtige Erfolgsfaktoren fuer die langfristige Betriebssteuerung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Methoden der qualitativen empirischen Sozialforschung.
Das Projekt "Rationalitaet und mentale Modelle - Standortkonflikte um Abfallentsorgungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Wirtschaftswissenschaft und ihre Didaktik durchgeführt. Analyse von Ursachen und Entschaerfungsmoeglichkeiten bei Standortkonflikten. Aufzeigen der Rolle von Ideologien, Normen und mentalen Modellen in oekologischen Problemkontexten, die durch Unsicherheit und Komplexitaet gepraegt sind.