Das Projekt "Mobilitaet von Schadstoffen in den Sedimenten staugeregelter Fluesse - Dynamik und Bilanzierung von Schwebestoffen und Schwermetallen in einer Stauhaltungskette" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasserbau durchgeführt. In den Stauhaltungen des Neckars liegen stark schadstoffbelastete Altsedimente, die von juengeren, vergleichsweise schwach kontaminierten Sedimentschichten ueberdeckt werden. Die Gefahr einer Resuspension der Kontaminationsherde und damit einer Remobilisierung der Schadstoffe durch Hochwasser oder Baggeraktivitaeten kann derzeit nur schwer abgeschaetzt werden. Fuer einen ausgewaehlten Neckarabschnitt zwischen Besigheim-Lauffen (Stauhaltung Lauffen) sollen saemtliche relevanten Informationen ueber die Stroemungsverhaeltnisse, die Sedimenteigenschaften und das Schadstoffinventar zusammengetragen und bewertet werden. Fuer signifikante Hochwasserereignisse werden die in die Stauhaltung ein- und ausstroemenden Schweb- und Schadstofffrachten ermittelt. Die Volumenveraenderung der Schlammablagerungen zwischen den Hochwasserperioden wird aus Echolotungen berechnet und mit den Schwebstofffrachtbilanzen verglichen. Ein numerisches Stroemungs- und Transportmodell zur Beschreibung der Schwebstoff- und Schadstoffmobilitaet wird entwickelt und mit den Naturdaten kalibriert. Mit dem Rechnermodell sollen - die fuer die Stoffmobilitaet relevanten Einzelprozesse und Modellparameter identifiziert und dazu Sensitivitaetstest durchgefuehrt werden, - die Interaktion der hydraulischen, sedimentologischen und chemischen Einzelprozesse mit Langzeitsimulationen ueber mehrere Dekaden untersucht und - das Risiko einer hydraulischen oder chemischen Remobilisierung der Sedimentaltlasten quantitativ abgeschaetzt werden.