Das Projekt "Management von Offenland-Lebensräumen an pflegeproblematischen Steilhängen durch Ziegenstandweiden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Über Jahrhunderte hinweg wurden viele Hänge im Unteren Saaletal und Südharz mit Schafen und Ziegen beweidet. Die Beweidung erfolgte traditionell in Hütehaltung. Auf den steilsten und wenig ertragreichen Hängen wurde vor allem mit Ziegen beweidet. Während Schafe überwiegend Gräser und Kräuter fressen, sind Ziegen hinsichtlich ihrer Futterwahl vielseitiger. Auch das Laub und die Rinde von Gehölzen stehen auf ihrem Speiseplan. Dabei fressen Ziegen auch an Zweigen mit Stacheln oder Dornen (z.B. Rosen, Schlehe, Weißdorn). Durch diese traditionelle Nutzungsform entstanden magere, blütenreiche, gebüsch- und baumarme Flächen, die zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Trocken- und Halbtrockenrasen einen Lebensraum bieten. Seit längerer Zeit ungenutzt, verbuschen die Hänge im Unteren Saaletal und Südharz jedoch zunehmend. Viele Arten der Felsfluren und Trockenrasen wurden seitdem auf wenige Reststandorte verdrängt. Hiermit verbunden ist außerdem der Verlust wertvoller Strukturen und blütenreicher Elemente, die unsere Kulturlandschaft einst prägten. Einige der typischen Pflanzengesellschaften der Trocken- und Halbtrockenrasen sind als Lebensraumtypen (LRT) in Anhang I der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geschützt. Die Erhaltungszustände dieser Lebensräume sind zu schützen bzw. die positive Weiterentwicklung (Verbesserung des Erhaltungszustandes) zu gewährleisten (Art. 3 FFH-Richtlinie). Vor diesem Hintergrund wurde das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Ziegenprojekt initiiert. Im Rahmen des Projektes wurden bis zum Jahr 2009 neun Ziegenbeweidungsflächen eingerichtet. Teilweise erfolgt die Beweidung gemeinsam mit Schafen. Sieben Beweidungsflächen befinden sich im Unteren Saaletal zwischen Halle (Saale) und Könnern. Zwei weitere Flächen sind in der Goldenen Aue zwischen Nordhausen und Sangerhausen im Biosphärenreservat ?Karstlandschaft Südharz? gelegen. Zentrale Aufgabenstellungen in der gegenwärtigen Projektphase sind: Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle (Vegetation, Avifauna), Untersuchungen zum Raum- und Fraßverhalten sowie zur Kondition der Weidetiere, Betreuung der Bewirtschafter, Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau von Vermarktungsstrukturen. Träger des Projektes ist die Hochschule Anhalt (FH), welche in Kooperation mit dem Bund für Umwelt undNaturschutz Deutschland (BUND) und dem Fachbüro SALIX (Wettin) die Flächeneinrichtung organisiert und Erfolgskontrollen durchführt. Die Flächen werden durch lokale Landwirte und Vereine bewirtschaftet. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt (ELER-Mittel) und der Heidehofstiftung.
Das Projekt "Management von Offenland-Lebensräumen an pflegeproblematischen Steilhängen durch Ziegenstandweiden (Folgeprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Über Jahrhunderte hinweg wurden viele Hänge im Unteren Saaletal und Südharz mit Schafen und Ziegen beweidet. Die Beweidung erfolgte traditionell in Hütehaltung. Auf den steilsten und wenig ertragreichen Hängen wurde vor allem mit Ziegen beweidet. Während Schafe überwiegend Gräser und Kräuter fressen, sind Ziegen hinsichtlich ihrer Futterwahl vielseitiger. Auch das Laub und die Rinde von Gehölzen stehen auf ihrem Speiseplan. Dabei fressen Ziegen auch an Zweigen mit Stacheln oder Dornen (z.B. Rosen, Schlehe, Weißdorn). Durch diese traditionelle Nutzungsform entstanden magere, blütenreiche, gebüsch- und baumarme Flächen, die zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Trocken- und Halbtrockenrasen einen Lebensraum bieten. Seit längerer Zeit ungenutzt, verbuschen die Hänge im Unteren Saaletal und Südharz jedoch zunehmend. Viele Arten der Felsfluren und Trockenrasen wurden seitdem auf wenige Reststandorte verdrängt. Hiermit verbunden ist außerdem der Verlust wertvoller Strukturen und blütenreicher Elemente, die unsere Kulturlandschaft einst prägten. Einige der typischen Pflanzengesellschaften der Trocken- und Halbtrockenrasen sind als Lebensraumtypen (LRT) in Anhang I der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) geschützt. Die Erhaltungszustände dieser Lebensräume sind zu schützen bzw. die positive Weiterentwicklung (Verbesserung des Erhaltungszustandes) zu gewährleisten (Art. 3 FFH-Richtlinie). Vor diesem Hintergrund wurde das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Ziegenprojekt initiiert. Im Rahmen von Vorgängerprojekten wurden zehn Ziegenbeweidungsflächen eingerichtet. Teilweise erfolgt die Beweidung gemeinsam mit Schafen. Acht Beweidungsflächen befinden sich im Unteren Saaletal zwischen Halle (Saale) und Könnern. Zwei weitere Flächen sind in der Goldenen Aue zwischen Nordhausen und Sangerhausen im Biosphärenreservat 'Karstlandschaft Südharz' gelegen. Zentrale Aufgabenstellungen in der gegenwärtigen Projektphase sind: Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle (Vegetation, Avifauna, Heuschrecken, Tagfalter), Untersuchungen zum Raum- und Fraßverhalten sowie zur Kondition der Weidetiere, Betreuung der Bewirtschafter, Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau von Vermarktungsstrukturen. Träger des Projektes ist das Prof. Hellriegel Institut e.V. an der Hochschule Anhalt (FH), welches in Kooperation mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Fachbüro SALIX (Wettin) die Flächeneinrichtung organisiert und Erfolgskontrollen durchführt. Die Flächen werden durch lokale Landwirte und Vereine bewirtschaftet. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt (ELER-Mittel) und der Heidehofstiftung.
Das Projekt "Etablierung eines beispielhaften regionalen Energiekreislaufs mit Biomasse aus der Landschaftspflege im Naturpark Unteres Saaletal unter besonderer Berücksichtigung einer GIS-gestützten Abschätzung des langfristig zur Verfügung stehenden Biomassepotenzials" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Im Unteren Saaletal bei Halle wurde in den letzten Jahrzehnten, wie in vielen anderen Regionen Deutschlands, die Jahrhunderte alte Bewirtschaftung der Kulturlandschaft (Beweidung, Holz- und Obstgewinnung) Schritt für Schritt aufgegeben. Die historische Nutzung von Streuobstwiesen, Trockenhängen, Heiden, Hecken und Kopfweiden ist unrentabel geworden, die in hohem Maße auf fossiler Energie basierende, moderne Landnutzung konzentriert sich weitgehend auf maschinell bearbeitbare Flächen. Dieser Trend steht dem Erhalt vieler Arten und Lebensräume entgegen, die auf eine extensive Nutzung angewiesen sind.
Ohne eine Nutzung der Offenland- bis Halboffenland-Bereiche verbuschen die Flächen, verlieren ihren Charakter und naturschutzfachlichen Wert. Mit ihnen gehen auch viele an Licht und Wärme angepasste Tier- und Pflanzenarten verloren, die oft unter nationalem und europäischem Schutz stehen. Um die wertvollen Lebensräume mit ihren Arten zu erhalten, werden sie in der Regel durch finanziell und arbeitstechnisch aufwändige, oft manuelle Pflegemaßnahmen offen gehalten. Das bei der Pflege anfallende Material wird bisher in der Regel auf der Fläche verbrannt oder aufwendig kompostiert, wodurch erhebliche Kosten entstehen.
Gleichzeitig besteht - auch durch die Ziele der Bundesregierung für die Nutzung Nachwachsender Rohstoffe in der Wärmebereitstellung - eine steigende Nachfrage nach Holz. Diese Nachfrage kann jedoch nur zu einem Teil über eine intensivere Nutzung von Wäldern gedeckt werden. Neben der Erzeugung von Agrarholz, beispielsweise aus Kurzumtriebsflächen, sollte vor allem die Nutzung von Holz aus der Landschaftspflege einen Beitrag zur Deckung des Bedarfs leisten. Zugleich besteht mit der Nutzung von Landschaftspflegeholz für die Energiegewinnung ein weiterer Anreiz, die wertvolle und sensible Kulturlandschaft zu erhalten und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung zu fördern. Das vorliegende Projekt versucht, über die Entwicklung neuer, energetischer Nutzungsformen (Naturschutz durch Nutzung) für Landschaftspflegeholz eine Verbindung aller dieser gesellschaftlichen Ziele (Naturschutz, Klimaschutz und ländliche Entwicklung) zu erreichen.
Für die Verwertung von Landschaftspflegeholz als Energieträger fehlt es häufig an verlässlichen Daten zu Potenzialen, technischen Möglichkeiten der Bereitstellung und Nutzung der ökonomischen Rahmenbedingungen. Zielsetzung des Projektes waren daher die Entwicklung einer Methode (GIS-basiert) für die Potenzialabschätzung und die Ausarbeitung eines Konzeptes für die Bereitstellung und Verwertung von Landschaftspflegeholz als Energieträger unter besonderer Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Ziele im untersuchten Gebiet. Übergeordnete Ziele des Projekts waren demnach die Wiederherstellung und der Erhalt wertvoller Lebensräume, die Inwertsetzung von Landschaftspflegeholz als Rohstoff für die energet. Verwertung und die Initiierung eines beispielhaften Projekts für eine klimaschonende, dezentrale Wärmeversorgung