Das Projekt "Fossile Gliedertiere in den Unterkreide-Plattenkalken der Crato-Formation aus NO-Brasilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Abteilung Paläontologie durchgeführt.
Das Projekt "Unterkretazische Pflanzenreste aus Hoehlensedimenten (Bergisches Land) und ihre Bedeutung fuer Palaeooekologie und Angiospermen-Evolution" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Aus grossen Hoehlenfuellungen im Massenkalk von Wuelfrath (Bergisches Land, NRW) wurden ausgesprochen reiche und hervorragend erhaltene pflanzliche Kleinstreste geborgen. Nach palynologischen Datierungen haben die Hoehlenfuellungen ein unterkretazisches Alter. Unter den Pflanzenresten befinden sich ua Megasporen, Sporangien, Kutikulen, Holzreste, Pilze und Reste von Angiospermen. Die palaeobotanischen Untersuchungen haben das Ziel, die Vegetation zur Kreide-Zeit zu rekonstruieren und Beitraege zur Rekonstruktion der fruehen Angiospermen-Evolution zu liefern.
Das Projekt "Biostratigraphische Korrelation der unterkretazischen Ammoniten mit kalkigem Nannoplankton von La Stua (Provinz Belluno, Italien) sowie die palaeooekologische und palaeoklimatologische Bedeutung des Nannoplanktons fuer diesen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Angewandte Geowissenschaften durchgeführt. Ziel der Arbeit ist eine Korrelation des kalkigen Nannoplanktons mit der vorliegenden Ammonitenstratigraphie und die Erarbeitung einer Nannoplankton-Parastratigraphie fuer die entsprechenden Serien von La Stua. Neben der Stratigraphie soll herausgefunden werden, inwieweit die Nannofloren Aussagekraft bezueglich des Palaeoklimas sowie der Palaeobiogeographie und Paloekologie dieses Ablagerungsraumes besitzen. Es werden die zur rasterelektronen- und lichtmikroskopischen Untersuchung ueblichen Aufbereitungsmethoden angewendet sowie Duennschliffe hergestellt.
Das Projekt "Das Klima im Zeitintervall Spaetjura-Fruehkreide: Die Entstehung eines Treibhausklimas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Geologisches Institut durchgeführt. Markante Stoerungen des globalen Energie- und Stoffhaushaltes, die sich als Klimaanomalien manifestieren, sind aus verschiedensten Abschnitten der Erdgeschichte bekannt. Eine Neuuntersuchung solcher Klimaanomalien beruht heute auf systemanalytischem Denken. Das hier vorgestellte Projekt hat den Zweck, mit einem deduktiven Ansatz und unter Einsatz verschiedenster Methoden die Klima-Entwicklung der Unterkreide zu rekonstruieren. Dabei sollen empirische Angaben ueber den Verlauf, Qualitaet und Dauer von Klimastoerungen und ueber moegliche Rueckkopplungseffekte gemacht werden. Erkenntnisse ueber das Zusammenspiel physikalischer und biologischer Prozesse sollen Antworten auf die Frage geben, wieweit das globale System als ein selbstregulierendes System beschrieben werden kann, in welchem die physikochemischen Verhaeltnisse auf einem fuer das Leben optimalen Niveau gehalten werden. Die Untersuchung extremer 'Treibhaus-Anomalien' im Erdmittelalter eroeffnet zusaetzlich die Moeglichkeit, ueber Zusammenhaenge von Klimaaenderungen und Evolution neue Erkenntnisse zu erhalten. Das Projekt hat einen betont interdisziplinaeren Ansatz und streift einige fuer den Fachspezialisten recht auseinanderliegende Gebiete, die von der Plattentektonik ueber Palaeozeanographie, Palaeoklimatologie, Sedimentologie bis zur Palaeontologie und Geochemie reichen.